Schauspieler John Goodman

Filmstar nimmt mit mediterraner Kost 90 Kilo ab: Was bringt diese Diät?

Eine Ernährungsberaterin verrät, was die Vor- und Nachteile der mediterranen Diät sind. Außerdem gibt sie allgemeine Tipps zur Gewichtsreduktion.

Als Schauspieler John Goodman kürzlich bei einer Filmgala in Monte-Carlo über den roten Teppich stolzierte, erkannten ihn die Anwesenden fast nicht wieder. Denn der "Roseanne"-Star hat innerhalb von zwei Jahren, sein Gewicht beinahe halbiert. Statt 177 Kilo wiegt er nur mehr 90 Kilo.

Wie er das geschafft hat? Er hat auf viel Bewegung gesetzt und seine Ernährung komplett umgestellt. Goodman setzte auf die sogenannte "mediterrane Diät“. Doch was zeichnet diese Ernährungsform aus? 

Was ist die mediterrane Diät?

Ernährungsberaterin Marianne Thuy erklärt im Gespräch mit freizeit: "Anfangs muss einmal verdeutlicht werden, dass die "Mediterrane Diät" keine Diät ist, bei der es in erster Linie darum geht, Gewicht zu verlieren. Hier ist die Bezeichnung 'Diät' eindeutig irreführend! Es geht um die Ernährungsumstellung, durch diese man 'ganz nebenbei' Gewicht verlieren kann, da man vollwertig, gemüsebasiert und fettmodifiziert isst, und somit gut mit Nährstoffen versorgt ist, damit die Fettverbrennung optimal funktionieren kann."

Frische Speisen statt Fertigprodukte

Laut der Expertin handelt es sich um "eine der abwechslungsreichsten und ausgewogensten Ernährungsweisen“, die es gibt: "Die mediterrane Kost ist sehr flexibel anzuwenden und setzt auf regionale, saisonale und frische Produkte.“ Selbst zu kochen ist dabei ein wichtiger Punkt. "Damit meidet man automatisch Fertigprodukte, Fast Food und hochverarbeitete Speisen. Sie tun dem Körper definitiv nicht gut! Am besten passt man die Ernährungsweise an seine Umgebung an und bevorzugt u.a. heimischen Fisch wie die Forelle, die auch wichtige Omega-3-Fettsäuren liefert."

Sonst gibt es keine strengen Regeln oder Verbote. Es geht eher darum, kleine Änderungen in seinen Alltag zu integrieren, wie zum Beispiel Kräuter statt Salz oder Nüsse und Mandeln statt Schokolade bei Heißhunger. 

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Hilft bei Diabetes

Ein weiterer Pluspunkt: "Zahlreiche Studien belegen, dass sich die Mittelmeer-Kost positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Auch die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) bestätigt, dass die mediterrane Kost am besten gegen Diabetes mellitus Typ II wirkt. Die gesunden Fette, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe stärken das Immunsystem und können Bluthochdruck sowie die Blutfette wie Cholesterin oder Triglyceride verbessern."

Außerdem wirkt die Ernährungsform entzündungshemmend, antioxidativ und fördert die Darmgesundheit, genauer gesagt das Mikrobiom.

Grundsätzlich sei es immer sinnvoll, die Ernährung komplett umzustellen, wenn man abnehmen und langfristig das Gewicht auch halten will.

"Kurzfristige Diäten, in denen man bestimmte Lebensmittel weglässt, die man sonst gerne isst oder etwas isst oder trinkt, das nicht am normalen Speiseplan stehen würde, können einfach nicht zum Ziel führen. Es geht immer um die Frage: Kann ich diese Ernährungsweise auf Dauer beibehalten, ohne bestimmte Lebensmittel zu 'vermissen'?", so Thuy.

Diese Lebensstiländerung führt in den meisten Fällen zu einer erfolgreichen Gewichtsreduktion.

Was sind die Nachteile dieser Diät?

Nachteile bei der mediterranen Kost gibt es im Grunde keine. "Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass sie tatsächlich eine langfristige Ernährungsumstellung und keine kurzfristige Diät ist“, betont die Expertin. Nur die Ernährung umzustellen, reiche allerdings nicht aus: "Die tägliche Bewegung ist besonders wichtig, wenn man einen Gewichtsverlust im Fokus hat und gesund bleiben möchte."

Gut umsetzbar

Für wen ist die mediterrane Kost geeignet? "Grundsätzlich für alle Menschen, jedoch sollte sie immer individuell angepasst werden (bei Nuss- oder Fischallergie zum Beispiel.). Die mediterrane Kost kommt sehr gut an, weil sie gut umsetzbar ist und vor allem gut schmeckt!“

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Allgemeine Tipps zur Gewichtsreduktion

  1. Die Ernährung langsam und in kleinen Schritten umstellen.
  2. Die Mahlzeiten planen und gegebenenfalls vorkochen.
  3. Das Essen genießen, keine Kalorien zählen, ausreichend kalorienarme Getränke trinken, gut kauen und so viel Bewegung wie möglich in den Alltag einbauen!
Liisa Mikkola

Über Liisa Mikkola

Digital Producer bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.

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