Auf welche Speisen man am Abend besser verzichten sollte

Soll man abends keine Rohkost essen? Was ist an dem Gerücht dran und was sollte man stattdessen zu sich nehmen? Wir haben bei einer Expertin nachgehakt.

Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler. An dem alten Sprichwort ist tatsächlich etwas dran.  

Zumindest abends ist es ratsam, sich daran zu halten. "Lieber auf leichte Speisen zurückgreifen, wie zum Beispiel gekochtes Gemüse (z.B. in Form von Suppen, Eintöpfen), gerne in Kombination mit einer mageren Proteinquelle wie Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchte oder Eier", rät Ernährungswissenschaftlerin und -beraterin Martina Steiner im Gespräch mit der freizeit

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Außerdem lest ihr in dieser Geschichte noch:

  • Die Gründe, warum man auf bestimmte Speisen abends verzichten sollte
  • Welche Snacks man ohne Bedenken am Abend essen kann
  • Was diese Ernährungstipps für den Körper bedeuten

Generell kann es sinnvoll sein, sich abends eiweißbetont zu ernähren, da dies die Muskelsynthese und körpereigene Reparaturprozesse in der Nacht unterstützt. Die Proteine können aus tierischen und aus pflanzlichen Quellen kommen.

Auch Vollkornprodukte eignen sich gut: "Sie liefern komplexe Kohlenhydrate und reichlich Ballaststoffe. Das sorgt für eine gute und langanhaltende Sättigung." 

Was sollte man abends nicht essen

Auf eine große Portion Rohkost sollte man besser verzichten: "Der Körper braucht abends länger zum Verdauen. Das kann zu Gasen im Verdauungstrakt führen und somit zu Blähungen. Auch Bauchschmerzen können auftreten." 

Bei einem Beilagen-Salat brauche man keine Bedenken haben, so die Expertin. Prinzipiell sind beispielsweise rohe Karotten eher schwerer verdaulich, da sie sehr hart sind und daher gut gekaut werden sollten. Bei Tomaten und Gurken hingegen ist das kein Problem. Auch von koffeinhaltigen Getränken wie Energydrinks oder Koffein sollte man besser die Finger lassen.

 

Stattdessen lieber einen Snack zu sich nehmen wie zum Beispiel eine Handvoll Nüsse: "Sie fördern auch die Bildung des Glückshormons Serotonin.“ Es kann auch eine Banane sein, allerdings enthält sie viel Zucker. "Bananen sind eher etwas fürs Frühstück, zum Beispiel vor dem Sport. Danach kann es gerne eiweißbetont sein."

Weniger essen, besser schlafen

Grundsätzlich lautet die Regel: Nicht zu viel und nicht zu spät essen, am besten drei Stunden vor dem Schlafengehen. Bei leichteren Speisen schläft man auch besser. "Eine moderate Essenspause von zehn bis zwölf Stunden über Nacht ist ideal, damit auch der Verdauungstrakt einmal Pause hat und Regenerationsprozesse ablaufen können", ergänzt Steiner.

Natürlich kann man abends auch Nudeln essen: "Idealerweise nicht ganz so üppig und in Kombination mit Gemüse und einer hochwertigen Proteinquelle." Es kommt eben immer auf die Menge an. 

Liisa Mikkola

Über Liisa Mikkola

Digital Producer bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.

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