Motivation dank Verzicht: Wer zwischen Mahlzeiten pausiert und keine Snacks isst, könnte leichter in Bewegung kommen.

Selbstversuch, Teil 4: In 12 Wochen zum Marathon - der Testlauf vor dem Event

Bald ist der große (Lauf-)Tag für die KURIER-Redakteure da. Wie das Training für den Vienna City Marathon bisher ablief.

und Harald Ottawa

Nur noch drei Wochen sind es bis zum Marathon. Die Aufregung wächst, die Vorfreude auf den Start am 23. April ist groß - oder wäre groß, jedenfalls in einem Fall. Während er den Trainingsplan konsequent durchzieht, hat sie mit Hürden zu kämpfen - selbstgebauten: Gestolpert, hingefallen - und schon war das linke Knie verletzt.

Der Testlauf - ein Halbmarathon über rund 21 Kilometer in Graz - lief daher schon einmal nicht so wie gewünscht.

Elisabeths Testlauf für den Marathon

Es hieß also nach etwas mehr als zehn Kilometern aufhören.

Haralds Testlauf für den Marathon

Das Ziel steht: Am 23. April gemeinsam mit weiteren KURIER-Kolleginnen und -kollegen, die volle Distanz über 42,195 Kilometer zu packen.

Bei Harald läuft's

Der dritte Halbmarathon in seiner Vorbereitungszeit am vergangenen Sonntag war der erste in offizieller Mission. Und wie lief es? "In Graz war ich erstaunt, dass ich pro Kilometer fast um eine Minute schneller war als bei den ersten Versuchen. Deshalb kann ich auch den Mit-Läufern und Trainingskollegen für den Wien Marathon Mut machen: Mit Publikum läuft es besser, Adrenalin sorgt ebenso für einen Schub wie die Anfeuerungen der Menschenmassen, die wohl in Wien noch einmal größer sein werden."

Was hilft noch? - Ein Mit-Läufer (oder in Haralds Fall eine Mit-Läuferin) neben sich, die konsequent hohes Tempo gewohnt ist (ja, nicht nur die Weltbesten haben Tempomacher).

Tempomacher und Krafttraining

"Da wird man praktisch ins Ziel getragen", beschreibt Harald nach seinem ersten offiziellen Halbmarathon (mit Medaille und Platz 88 in seiner Altersklasse). "Am Ende taten nur ein bisschen die Adduktoren weh, also wird in diesem Bereich nachgebessert." Will heißen: Auch Läuferinnen und Läufer sollten nicht auf Krafttraining vergessen, das neben den Beinen auch den Rumpf, Bauch und Rücken zum Inhalt haben sollte.

 

Der männliche Teil des KURIER-Lauf(Ehe)paares ist also gut unterwegs. Der weibliche hadert ein bisschen und läuft im Alltag deshalb auch unrund.

Aber das gehört dazu, gerade beim Laufsport, erst recht beim Marathon(training): Egal, ob Verletzung, Verkühlung oder grippaler Infekt - wer vor einem solchen Lauf nicht topfit ist, soll die Startlinie meiden. Auch, wenn es nach langem Training und Vorfreude weh tut, die Gesundheit geht vor - und man muss wissen, wann ein Start Sinn macht und wann nicht.

Anmerkung: Dies sind ausschließlich persönliche Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse der Autorin und des Autors und keine sportwissenschaftlichen oder medizinischen Erkenntnisse.

Elisabeth Holzer-Ottawa

Über Elisabeth Holzer-Ottawa

Seit 1992 als Journalistin in der Steiermark-Redaktion tätig. Promovierte Historikerin (Geschichte- und Doktoratsstudium an der Uni Graz), interessiert an zeitgeschichtlicher Forschung. 2007 das erste Buch veröffentlicht ("Schleichhändler vor Gericht"); es folgten zusammen mit weiteren AutorInnen einige mehr, etwa "McScience" (2015) oder 2017 "Die Geschichte der Frauen in der Steiermark". Ausgezeichnet mit dem Inge-Morath-Preis des Landes Steiermark für Wissenschaftspublizistik.

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