Kim Kardashian

Schenken ohne Grenzen! Was bei Stars unterm Christbaum liegt

Goldene Badewannen, Luxus-Autos, Flüge zum Mond - den Listen mit skurrilen Geschenken der Mega-Stars kann man kaum entkommen.

Stars haben’s ja auch nicht leicht. Also zumindest diejenigen, die so richtig Kohle gescheffelt haben. Vielleicht sogar ganz ohne künstlerisch in irgendeiner Weise auffällig zu sein, wie etwa Kim Kardashian, die ihr sagenhaftes Vermögen von 1,7 Milliarden Dollar verdient hat, weil sie eine richtig gute Geschäftsfrau ist. Was schenkt also jemand, für den ein Lamborghini Aventador (313.000 Euro) das Börsel weniger belastet als für unsereins ein Kia oder Dacia?

Genau, einen Lamborghini Aventador. Den hat sich damals ihr Ex Kanye West vom Christkind gewünscht, und weil er so ein braver war, hat er ihn natürlich auch bekommen. Da ihre kleine Tochter North genau so cool sein sollte wie der Papa, bekam sie ein voll funktionstüchtiges Kinder-Elektroauto. Auch von Lamborghini natürlich.  

Und weil alles, was Kim macht, irgendwie zum Trend wird, gibt’s den Aventador mittlerweile auch serienmäßig, zum überraschend moderaten Preis von etwa 300 Euro.

Außerdem lest ihr in dieser Geschichte noch

  • Wenn eine Frau ihren Mann auf den Mond schießt
  • Samuel L. Jackson, Scarlett Johannson und die Bienchen
  • Und was tun wir jetzt?

Die lieben Kleinen zu verwöhnen ist ohnehin auch für Stars eines der Hauptanliegen zu Weihnachten. Da allerdings auch die oft alles haben, was wir uns gar nicht vorstellen können, stellt sich für die gemarterten Eltern dann eben die Frage: Was nur schenken, womit KANN ich denn noch Freude bereiten? 

Da gibt’s auch etliche schnuckelige Kleinigkeiten, die uns als Beispiele dienen könnten: Wie wäre es mit einer 40.000-Dollar Rolex? Die hat Kylie Jenner – genau, auch eine Kardashian und geschäftlich ebenso talentiert wie ihre Halbschwester Kim – jüngst ihrer Tochter Stormi geschenkt. Und Entschuldigung, das war gar nicht einmal zu Weihnachten, nur ein ganz normaler kleiner Einkaufstrip.

Was brauchen die Töchterlein?

Auch nicht schlecht: Rapperin Cardi B bedachte ihre fünf Jahre alte Tochter Kulture mit einer Birkin Bag für 20.000 Dollar. Die Kleine braucht doch wirklich eine gscheite Tasche für ihre Einkäufe, oder? Katie Holmes hat ihrer Tochter Suri dagegen etwas wirklich kindergerechtes geschenkt: ein Puppenhaus. Kostenpunkt schlappe 24.000 Dollar. Also da soll noch jemand sagen, Stars seien exzentrisch und hätten Maß und Ziel verloren ...

Was jetzt auf keinen Fall heißen soll, dass es nicht Promis gibt, die beim Schenken WIRKLICH kreativ werden. Und wir reden jetzt nicht unbedingt von Paris Hilton, die ihrer Ex-Bestfriendforever Nicole Ritchie einst eine Ratte schickte, um ihr zu zeigen, was sie von ihr hielt. Keineswegs, wie man hier sehr schön sieht. 

Auch Jungs wie Samuel L. Jackson machen sich Gedanken, bevor sie schenken – und, sogar bei sehr guten Gagen, einen Lamborghini macht der Jackie-Brown-Star wohl nicht jede Woche locker. Jedenfalls fand die schöne Scarlett Johannson in einem ausufernden Geschenkkarton von Mr. Jackson nichts weniger als eine komplette Imker-Ausrüstung. 

Ob sie die jemals getragen beziehungsweise ausprobiert hat, und wie ihr Honig schmeckt, wenn sie denn einen produziert, ist leider nicht überliefert. Aber: Hier war ein Mann am Werk, der erstens sein eigenes Hobby liebt und zweitens versucht, auch seine Freunde von der meditativen Kraft der Arbeit mit Bienen profitieren zu lassen. Das ist schon einen Applaus wert, oder nicht?

James Righton, Jacksons jugendlicher britischer Künstlerkollege – na gut, so jugendlich ist der ehemalige Frontman der fabelhaften „Klaxons“ mit 40 vielleicht auch nicht mehr – schenkte seiner Angetrauten, Schauspielerin Keira Knightley, letzte Weihnachten einen 100-jährigen Olivenbaum. 

Das passt doch nicht nur ausgezeichnet zu Jacksons Bienchen, es hat auch Stil und zeugt von gut abgewogener Überlegung. So ein Baum ist nicht ganz billig, aber jetzt auch kein Luxusauto, und Keira ist bekannterweise ein riesiger Mittelmeer-Fan, also hat das schon Hand und Fuß. Wo der Baum steht, und ob er seinen 101. Geburtstag wohlbehalten überstanden hat, ist leider nicht bekannt, da Keira Knightley im Gegensatz zu vielen ihrer Kolleginnen auf Social Media nichts von ihrem Privatleben preisgibt. Was heißt – sie ist auf Social Media praktisch nicht präsent!

Was man von Katy Perry und ihrem Ex, den unsäglichen Russell Brand, nicht sagen kann.

Ehe-Hygiene und so ...

Sie hat ihm zu Weihnachten doch glatt einmal einen Weltraumflug geschenkt. Das ist doch ein mit bedacht gewähltes Geschenk für einen Mann, der sowieso besser ist als jeder andere und sich über alles lustig macht. Da bekam der gute Russell dann wohl doch einmal weiche Knie. Vielleicht. 150.000 Dollar ließ Katy sich damals den Spaß jedenfalls kosten.

Klingt jetzt nicht gerade billig, aber wer weiß schon, wie viel sie zwei Jahre später ablegen musste, um den Briten mit der großen Klappe auf den Mond zu schießen.  

Ihrer Liebe zum britischen Idiom ist die Kalifornierin bekanntermaßen treu geblieben – was sie ihrem Ex- und nun Wieder-Verlobten Orlando Bloom heuer zu Weihnachten schenkt, ist leider nicht bekannt. Wir können allerdings mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass es keine Reise zu den Sternen werden wird. 

Das vielleicht schrägste Weihnachtsgeschenk ever bekam Tori Spelling von ihrem inzwischen verstorbenen Daddy, dem steinreichen Filmproduzenten Aaron Spelling: Die Arme musste Weihnachten zuhause im sonnigen Kalifornien verbringen, statt nach Aspen oder St. Moritz zu jetten, aus welchen widerlichen Gründen auch immer. Jedenfalls schickte Daddy Aaron rechtzeitig vor dem Weihnachtstag eine Schneemaschine im Wert von 1,8 Millionen Dollar an ihre Adresse in Los Angeles

Sie beschneite damit dann ihren kleinen Hinterhof und fand das sooo romantisch, dass sie ihrer Tochter Hatti das gleiche Weihnachtsgeschenk machte, als die gerade acht Jahre alt war. Neu natürlich, keine Frage, wer schenkt schon eine gebrauchte Schneemaschine, wenn er etwas auf sich hält?

Immer etwas auf sich gehalten hat auch unser nächster Kandidat, Mike Tyson. Und er zeigt, dass ausgefallene Geschenke – wir wollen nur kurz an den berüchtigten Taylor-Burton-Diamanten denken – kein gar so neues Phänomen sind.  Er schenkte in den 1980ern seiner angetrauten Robin Givens eine Badewanne aus 24-karätigem Gold. Also pur, ohne Kinkerlitzchen.  

Ob sie die Wannenzeit darin wirklich genossen hat, wollen wir hier nicht beurteilen, die Ehe ging trotz des goldenen Überflusses, den sich der gerade einmal 22-jährige Tyson damals anscheinend locker leisten konnte, nicht gut aus, der vielleicht härteste Boxer aller Zeiten landete 1992, vier Jahre nach seinem exorbitanten Geschenk, wegen sexueller Delikte im Knast. 

Das hatte nichts mit seiner Gattin zu tun, sei hier angemerkt, wiewohl diese auch kein schmeichelhaftes Urteil über sein zwischenmenschliches Verhalten abgab ...

Aber weil wir gerade bei Sanitäreinrichtungen sind: Kann sich irgendjemand vorstellen, warum Rap-Superstar Drake Ex-Präsident Obama mag nur Kendrick Lamar lieber als ihn – dem emanzipatorisch doch eher bescheidenen Geist DJ Khaled gleich vier Kloschüsseln schenkte? „Atemberaubend schöne“, wohl gemerkt, wie Drake selbst zu Protokoll gab. Aber gleich vier Stück? Und wie schön können die sein, für  20.000 Dollar das Exemplar?

Was können WIR tun?

Sonst noch cool? Eminem schenkte seinem Best Buddy Elton John – allerdings zu dessen Hochzeit – zwei diamantbesetzte Ringe, die nicht für die Finger gedacht und hoffentlich für das Körperteil, an dem sie in intimen Stunden strahlen sollen, nicht zu groß sind. Und die prinzipiell umwerfende US-Talkerin Chelsea Handler schenkte Miley Cyrus einst eine Pflanze in Penis-Form. Was, sagt hier irgendjemand, das passe alles nicht unter den Christbaum?

Sich den Mund zu zerreißen über Absurditäten wird allerdings weder diese aus der Welt schaffen, noch einen selbst zum freudenspendenden Weihnachtsengel machen, der mit Kreativität unterm Christbaum punktet. Die gut gemeinten und manchmal wirklich schlecht gemachten Geschenke der Superstars könnten uns allerdings zeigen, dass es zu Weihnachten eben NICHT aufs Geld ankommt. Sondern auf das Gefühl.

Andreas Bovelino

Über Andreas Bovelino

Redakteur bei KURIER freizeit. Ex-Musiker, spielte in der Steinzeit des Radios das erste Unplugged-Set im FM4-Studio. Der Szene noch immer sehr verbunden. Versucht musikalisches Schubladendenken zu vermeiden, ist an Klassik ebenso interessiert wie an Dance, Hip-Hop, Rock oder Pop. Sonst: Texte aller Art, von philosophischen Farbbetrachtungen bis zu Sozialreportagen aus dem Vorstadt-Beisl. Hat nun, ach! Philosophie, Juristerei und Theaterwissenschaft und leider auch Anglistik durchaus studiert. Dazu noch Vorgeschichte und Hethitologie, ist also auch immer auf der Suche einer archäologischen Sensation. Unter anderem.

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