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5 Musik-Serien, die mich absolut süchtig gemacht haben

Biopics über Musiker sind seit einigen Jahren die großen Kino-Kassenschlager. Unter musikalischen Serien habe ich auch einige sehenswerte gefunden.

Als Musik-begeisterter Mensch fängt man mich mit allem, wo große Stimmen, tolle Songs und mitreißende Gefühle aufeinandertreffen - außer mit Musicals, das ist mir oft zu viel von allem. Stattdessen greife ich lieber auf Filme zurück, die das Leben diverser Musiker beleuchten. Nicht nur ich dürfte musikalische Produktionen auf der Leinwand für mich entdeckt haben. Wie man an den Blockbustern der letzten Jahre sieht, bringen Biopics über Musik-Größen wie Elvis, Queen oder Elton John immer mehr Menschen in die Kinos.

In der Serienwelt tut sich ebenfalls einiges, musikalisch gesehen. Darunter findet man Sendungen mit großen Weltstars, tiefgründigen Storys und erstklassigen Ohrwürmern, die meiner Meinung nach auch die Charts dominieren sollten. Diese 5 Musik-Serien haben es mir besonders angetan:

Empire

Handlung: Lucious Lyon (gespielt von Terrence Howard) zählt zu den einflussreichsten Personen der Musikbranche. Sein Imperium hat der Vollblutmusiker allerdings mit Drogengeld aufgebaut und für seinen Erfolg geht er über Leichen. Aufgrund einer lebensbedrohlichen Krankheit muss er sich überlegen, wer sein Vermächtnis nach seinem Tod am Leben erhalten soll. Deshalb stachelt er zwischen seinen drei Söhnen einen Wettkampf an. Dabei macht ihm allerdings seine Ex-Frau Cookie (gespielt von Taraji P. Henson) einen Strich durch die Rechnung. Sie saß die letzten 17 Jahre für ihren Ex-Partner im Gefängnis und will nach ihrer Heimkehr ebenfalls ein Stück vom Kuchen.

Fazit: Die Idee einer intriganten Familie, der für Geld und Erfolg nichts zu schade ist, kennt man. Die Umsetzung bei "Empire" ist allerdings neu, erfrischend und absolut suchtgefährdend. Die Serie wird besonders durch Hensons fulminantes Schauspieltalent getragen, die verdienterweise dafür bereits mit etlichen Preisen überschüttet wurde. Wer allerdings nur Glitzer- und Glamour erwartet, liegt falsch - Drogendealer, Mord und Gier stehen hier ebenfalls am Programm. Die Musik der Serie, beigesteuert von Hit-Produzent Timberland, bietet zudem einen Ohrwurm nach dem anderen. Nebenbei laufen dann noch Topstars wie Alicia Keys, Mariah Carey, Jennifer Hudson, Mary J. Blige und Xzibit über den Bildschirm.

Streaming-Plattform: Disney+

Nashville

Handlung: Rayna James (gespielt von Connie Britton) zählt zu den größten Stars der Country-Branche, doch langsam scheint ihre Karriere zu bröckeln. Die aufstrebende Sängerin Juliette Barnes (Hayden Panettiere) will ihr die Chartspitze streitig machen und ist dabei auch noch hinter ihrem Team her. Das Ziel des neuen Musik-Sternchens ist es, so schnell wie möglich nach oben zu gelangen. Gleichzeitig will sie dadurch ihrer problematischen Vergangenheit sowie ihrer drogenabhängigen Mutter entkommen. Zusätzlich finden auch noch die talentierten Frischlinge Gunnar (Sam Palladio), Scarlett (Clare Bowen) und Will (Chris Carmack) ihren Weg in die Musikszene Nashvilles.

Fazit: Wirkt es auf den ersten Blick wie eine Geschichte um einen nervigen Zickenkrieg zwischen zwei Musik-Diven, entpuppt sich die Serie schnell als mehr als das und punktet zudem mit großartiger Musik. Die Handlung steckt irgendwo zwischen Seifenoper im Stile von "O.C., California" und einem authentischen Einblick in die Schattenseiten der Musikbranche. Panettiere wirkt wie für die Rolle der Oberzicke geschaffen und brachte mich dazu, es zu lieben, sie zu hassen. Gastauftritte von Elton John, Kelly Clarkson, Christina Aguilera und Steven Tyler werten die Serie noch einmal mehr auf. Nicht nur für Musik-Fans eine absolute Empfehlung.

Streaming-Plattform: Zum Kaufen und Ausleihen auf Amazon Prime, Sky, Maxdome & Apple TV

Star

Handlung: Auch in der Serie "Star" geht es um den Aufstieg in der Musik-Branche - hier will es eine Girlgroup ganz nach oben schaffen. Star Davis (Jude Demorest) schnappt sich ihre Schwester Simone (Brittany O'Grady) und flüchtet mit ihr aus ihren Pflegefamilien zu einer ehemaligen Freundin (Queen Latifah) ihrer verstorbenen Mutter. Mit im Schlepptau haben sie Alexandra Crane (Ryan Destiny), die zwar im Gegenzug zu den beiden aus reichen Verhältnissen kommt, aber nicht mehr länger im Schatten ihres berühmten Vaters (Lenny Kravitz) stehen möchte. Zusammen machen sie es sich zur Aufgabe, die Musik-Szene auf den Kopf zu stellen.

Fazit: Im Vergleich zu "Empire" wirkt der Ableger "Star" mehr wie ein Herzensprojekt von Macher Lee Daniels, der für beide Serien verantwortlich ist. In den tiefgründigeren Handlungssträngen wird auch nochmal ein Stück weiter gegangen, als man sich bei "Empire" getraut hat. Statt zu zeigen, wie man erfolgreich im Musikbusiness bleibt, muss die Newcomer-Truppe den Weg nach oben erst noch gehen. Neben Latifah und Kravitz konnte auch Naomi Campbell als größerer Name für diese Serie gewonnen werden - die eigentlichen Stars sind aber ganz klar die drei Hauptdarstellerinnen. Man fragt sich beim Schauen immer wieder, wieso die fiktive Girl-Band nicht auch in der Realität die Musikbranche aufmischt und sucht währenddessen nach den Songs auf Spotify und Co.

Streaming-Plattform: Disney+

Glee

Handlung: Eine Gruppe Außenseiter findet sich zusammen und bildet einen Schulchor. Ging es hier anfangs noch darum, ein Ventil für die eigene Musikalität zu finden, finden sich die Highschool-Schüler rund um die zielstrebige Rachel Berry (Lea Michelle) schnell zwischen Konkurrenzkampf und Gesangswettbewerben wieder. Am Talent würde es bei keinem Einzigen scheitern - würden die Probleme des Alltags sowie die Rivalität zwischen dem Chorleiter Will Schuster (Matthew Morrison) und Cheerleader-Coach Sue Sylvester (Jane Lynch) ihnen nicht ständig im Weg stehen.

Fazit: Bevor ich "Glee" begonnen habe, dachte ich, es würde sich um eine schmalzige Serien-Adaption von "High School Musical" handeln. Als ich gesehen habe, dass hinter der Serie "American Horror Story"- und "Nip/Tuck"-Macher Ryan Murphy steckt, habe ich dem Ganzen eine Chance gegeben - und es absolut nicht bereut. Die Schauspieler singen in jeder Episode eigene Versionen von bekannten Chart-Stürmern, übertreffen dabei oftmals sogar das Original. Zwischen schwarzem Humor und spannenden Storylines, traut man sich in der Serie auch das ein oder andere gesellschaftliche Tabu-Thema anzusprechen. Dabei musste ich beim Schauen unerwarteterweise auch hier und da mit den Tränen kämpfen. Fans dürfen sich außerdem über einen sehr diversen Cast und Auftritte von Sarah Jessica Parker, Whoopi Goldberg, Gwyneth Paltrow, Britney Spears oder Olivia Newton-John freuen.

Streaming-Plattform: Netflix

Luis Miguel - Die Serie

Handlung: Luis Miguel gehört zu den erfolgreichsten mexikanischen Musikern. In der autobiografischen Serie geht es um seinen Werdegang. Gespielt wird er darin von Diego Boneta. Von Kindesbeinen an wurde der Sänger von seinem Vater Luis (Óscar Jaenada) auf die Bühne gedrängt und zum großen Star gemacht. Sehr zum Missfallen seiner Mutter (Anna Favella), die im Laufe seines Lebens plötzlich spurlos verschwindet. Die Serie zeigt fesselnde Momente aus drei Lebensepochen des Sängers. Darunter zählen eine Zusammenarbeit mit Frank Sinatra, eine Affäre mit Mariah Carey (Jade Ewen), ein Gehörsturz durch einen fatalen Konzertunfall und eine ungeplante Vaterschaft, die er Jahre lang vor der Öffentlichkeit geheim hält. Dazwischen tragen aufbrausende Familienstreitereien, die hoffnungslos scheinende Suche nach Miguels Mutter und der ständige Kampf um die Karriere zum Inhalt bei.

Fazit: Der echte Luis Miguel ist bei der Produktion der Sendung involviert gewesen. Während das bei einigen Filmen und Serien zum Problem führen kann, schreckt der Musiker nicht davor zurück, auch die Schattenseiten seines Lebens detailliert zu zeigen. Ich wusste über den Sänger nicht wirklich Bescheid, aber die Serie hat mich trotzdem gepackt. Die Idee, verschiedene Lebensabschnitte pro Staffel zu zeigen ist, finde ich sehr gelungen. Diego Boneta war der Rolle ebenfalls gewachsen - für die Rollen von Carey und Sinatra hätte man aber bestimmt Personen finden können, die den Musikern zumindest ein bisschen ähnlich sehen. Die Musik selbst kam mir persönlich zwar zu kurz, dafür besticht "Luis Miguel - Die Serie" umso mehr mit Spannung. Fans von filmischen Biopics sind hier genau richtig und kommen auf ihre Kosten.

Streaming-Plattform: Netflix

Alexander Gutmaier

Über Alexander Gutmaier

Redakteur bei freizeit.at. Der gebürtige Wiener mit dem Spitznamen "Lex" studierte Werbung & Marktkommunikation und machte sich danach auf seinen beruflichen Weg in die großen Redaktionen Österreichs. Dabei war er bereits für Lifestyle- & Mode-Magazine als auch im TV-Bereich tätig. Zu seinen Leidenschaften zählen Musik, Kochen sowie jegliche Art, sich selbst herauszufordern - besonders, wenn er dadurch Dinge zum ersten Mal machen kann.

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