Diese Leuchtmittel erhellen unser Heim und unser Gemüt

Die Kunst der Erleuchtung: Die Sehnsucht nach Licht wird jetzt wieder größer. Wir zeigen die schönsten Leuchten.

Licht breitet sich mit 300.000 Kilometer pro Sekunde aus. Eine unfassbare Größe. Also gar nicht so leicht, es einzufangen. Scherz beiseite, ob natürlich oder künstlich, ohne Licht kein Leben. Zweifellos spielt diesbezüglich auch die Erfindung der Glühbirne eine wesentliche Rolle. Für Ingo Maurer (1932-2019) war sie die Grundlage bei der Gestaltung von Lampen. „Die Glühbirne schafft eine Symbiose zwischen Technik und Poesie“, hat der renommierte Lichtdesigner gesagt. Mit „Bulb“, einer Lampe in Form einer überdimensionalen Glühbirne, wurde er berühmt. Die Ikone leuchtet heute im Museum of Modern Art, New York. 
Licht, Technik und Kunst bilden ein Dreigestirn, das in Form reizvoll-moderner Lampendesigns und Lichtkonzepte unsere Welt erhellt und damit auch sicherer macht – im Großen wie im Kleinen. Im Wohnbereich sind Lampen atmosphärische Stimmungsmacher. „Mit Licht kann man wunderbar Träume und Illusionen erschaffen“, auch das hat Ingo Maurer gesagt. Auf den nächsten Seiten präsentieren wir einige solcher „lichtvollen Traumfänger“, flankiert von Empfehlungen der Interieur-Fachfrau Andrea Sova, Inhaberin von Homecoaching. Sie erklärt, wie man sein Zuhause bestmöglich erleuchtet.

 

Gebogenes Licht

„Script“ heißt die LED-Leuchtenserie im Art-déco-Stil von Bodo Sperlein für das Traditionshaus J. & L. Lobmeyr. Ausgehend von einem 3-armigen Kronleuchter beinhaltet die Serie auch Tisch- und Stehleuchten sowie Wandhalterungen. Der Kronleuchter kann mit beliebig vielen Armen gefertigt oder zur raumübergreifenden Installation gesponnen werden.  Gefertigt aus gebogenen Messingstäben und mundgeblasenen Kristallkuppeln in Handarbeit. lobmeyr.at

 

©Lobmeyr/(c)fabianfrinzel

Japanisch inspiriert

„Maiko“ wurden einst jene japanischen Frauen genannt, die als Geisha in die Lehre gingen. Sie trugen traditionell eine spezielle Frisur, die sowohl feminin als auch füllig war. Diese Haarpracht war dem italienischen Designer Denis Guidone Inspiration für die Pendelleuchte „Maiko“ – eine  elegante Lampe aus mundgeblasenem Glas, die ob ihrer Schlichtheit sehr gut zum nordischen Einrichtungsstil passt. Auch als schicke kleine Tischleuchte verfügbar. Erhältlich bei bolia.com ab € 345,-.

©Bolia/ WETOUCH IMAGEWORK

Funktionales Design

Die legendäre, mehrfach prämierte „Mito“-Leuchtenserie von Occhio hat jüngst mit „Mito volo“ Zuwachs bekommen. Statt als Kreis glänzt die Leuchte, die auf Gesten reagiert (touchless control), nun als höhenverstellbarer Baldachin in Linienform. Leicht variierbar ist auch die Lichtfarbe von taghell bis gemütlich warm. Ein exquisiter Lichtbringer für den Esstisch, im Arbeitszimmer, für repräsentative Konferenz- und Gewerberäume. Erhältlich bei occhio.com

©Occhio

Lichtspiele

Der japanische Designer Kazuhiro Yamanaka, der das renommierte „Royal College of Art“ in London absolviert hat, lädt mit  „Graffiti“ – entworfen für Pallucco – dazu ein, selbst künstlerisch tätig zu werden. Die Edelstahlstäbe rund um den Magnetrahmen der Lampe können leicht verändert werden. Durch die Neustrukturierung verwandelt man nicht nur das Design der Lampe, es ergeben sich auch immer wieder neue Lichtstimmungen. Auch als Wandleuchte erhältlich. pallucco.com

©Pallucco

Tham & Videgård

W171 Alma

Preis auf Anfrage

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Ingo Maurer

Tubular

€ 670,-

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Artemide

La Linea

Preis auf Anfrage

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Moderner Kronleuchter

Die Pendelleuchte „Patera“ in Kugelform wurde von Øivind Slaatto 2015 in eingeführt. Ihr blendfreies Licht, das im 360°-Winkel abgestrahlt wird, ist das Ergebnis eines ausgeklügelten Designs: Unterschiedlich positionierte Zellen tauchen den Raum, die Menschen und die Objekte in ihrer Umgebung in ein natürliches, schmeichelhaftes Licht. Nun setzt „Patera“ auch in ovaler Form magische Lichtpunkte sowohl in traditioneller als auch in moderner Umgebung. Bei louispoulsen.com 

©Poulsen

Kassenschlager

Inspiriert von den millionenfach verkauften Schallplatten des berühmten Gitarristen Jimmy Hendrix hat DelightFULL den „Hendrix Chandelier“ geschaffen. Die Pendelleuchte hat Mitte des vorigen Jahrhunderts die Welt des Lichtdesigns revolutioniert. Ihre einfache Geometrie wurde so konzipiert, dass alle fünf vergoldeten Messingebenen im gleichen Winkel von den Lichtstrahlen getroffen werden und eine blendfreie Beleuchtung entsteht. Das Licht wird im Trichter nach unten gedrückt, wo es gestreut wird und darunter ein sanftes Leuchten hinterlässt. Gleichzeitig wird ein Teil der Lichtleistung nach oben zur Decke zurückgeworfen. Das Ergebnis: eine warme, gemütliche Atmosphäre. Bei delightfull.eu

©hall design

Spot auf einen Klassiker

Die „Fortuny“-Stehleuchte von Mariano Fortuny y Madrazo aus dem Jahr 1907 zählt zu den frühen Designklassikern der elektrifizierten Beleuchtung. Ursprünglich als Arbeitsleuchte für Ateliers und Theaterbühnen gedacht, ließ sich Signore Fortuny für den Ständer vom Tripod einer Kamera inspirieren. Das spiegelt auch seine Passion für die Fotografie. Bis heute ist die Stehlampe ein beliebter Klassiker, nun produziert vom italienischen Hersteller Pallucco. pallucco.com

 

©Pallucco

Historische Highlights

1883 entwickelte das österreichische Traditionsunternehmen Lobmeyr mit Thomas Edison die ersten elektrischen Kristallluster für die Wiener Hofburg – damals eine Sensation. 1962 wurde mit dem „Starburst“-Luster für die Metropolitan Opera in New York der wohl bekannteste Lusterentwurf des 20. Jahrhunderts geschaffen. Höhepunkt in den 70er-Jahren war die Ausstattung der großen Moscheen in Mekka und Medina, in jüngerer Zeit folgten große Aufträge für Hotellerie und Gastronomie. „Aber auch das Thema Restaurierung historischer Lampen spielt wieder eine Rolle“, sagt Johannes Rath von Lobmeyr. Diesbezüglich war die Restaurierung von 20 historischen Kristalllustern im Zuge der Generalsanierung des Stadtpalais Liechtenstein (Bild) in Wien ein besonders Highlight in der Unternehmensgeschichte. lobmeyr.at

©Lobmeyr
Cordula Puchwein

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