Netflix-Doku: 5 Aussagen von Meghan und Harry als unwahr entlarvt

Die neue Netflix-Dokumentation "Harry & Meghan" sorgt für jede Menge Schlagzeilen. Doch sagen die Sussexes darin wirklich die Wahrheit?

In der Netflix-Doku-Serie "Harry & Meghan" geben die Sussexes ihre ganz persönlichen Beweggründe für den Rücktritt aus der ersten Reihe der Royals preis. Prinz Harry beschreibt darin eindringlich, wie sehr er schon als Kind und Jugendlicher unter der ständigen Beobachtungen durch die Presse gelitten hat. Meghan hingegen hatte Schwierigkeiten, sich in ihre Rolle als Herzogin einzufinden und mit der Berichterstattung über die in der britischen Presse klarzukommen, nachdem sie den britischen Royal geheiratet hat.

Adels-Expertin: Nicht alles, was Meghan und Harry sagen, stimmt

"Niemand kennt die Wahrheit – außer wir", behauptet Prinz Harry in der Netflix-Doku. Einer Adels-Expterin zufolge soll es sich aber nicht bei allen Aussagen, die er und seine Frau in der Doku-Serie tätigen, um belegbare Tatsachen handeln.

Roya Nikkhah, königliche Korrespondentin bei The Times, behauptet, dass einige Behauptungen der Sussexes "in den Bereich der Fantasy-Fiction gehören".

"Es ist klar, dass der Herzog und die Herzogin von Sussex zu kämpfen hatten, als sich ihr Märchen in einen Albtraum verwandelte", schreibt Nikkhah. Bei näherer Betrachtung würden sich einige ihrer Aussagen, die in den ersten drei Folgen von "Harry& Meghan" getätigt wurden, allerdings als unwahr herausstellen. Bei ihrer Behauptung beruft sich Nikkhah auf Höflinge, die eng mit dem Paar zusammengearbeitet haben.

1. Meghan bekam als Royal-Neuling keine Unterstützung

Das Paar behauptet in der Netflix-Doku unter anderem, dass Meghan keine Hilfe geboten wurde, als es darum ging, mit den höfischen Benimmregeln vertraut gemacht zu werden. Meghan behauptet unter anderem, dass ihr keine Ratschläge zu Kleidervorschriften, royalen Rundgängen oder dem königlichen Protokoll gegeben worden seien. "Es gibt keinen Unterricht und eine Person, die sagt: 'Setz dich so hin, kreuze deine Beine so, benutze diese Gabel, mach das nicht, dann knicks, trag so einen Hut'", sagt Meghan, die eigenen Angaben zufolge auch nicht wusste, was ein royaler Rundgang ist.

Harry fügt hinzu, er selbst habe Meghan nur das erklären können, womit er sich auskannte. Wie sich eine Frau, die Mitglied der königlichen Familie ist, zu kleiden habe, hätte er Meghan aber auch nicht sagen können.

Nikkahs Quelle zufolge soll das alles so nicht stimmen. "Es gab Vorbereitungen für alles, Rundgänge – obwohl sie mit jemandem verlobt war, der Hunderte von ihnen gemacht hatte – Kleidung, alles. Die Unterstützung war intensiv", stellt ein Palastinsider klar.

Ed Lane Fox, der damalige Privatsekretär des Prinzen, soll Meghan zudem sechs Monate vor der Hochzeit ein 30-Punkte-Dossier mit Informationen für ihre zukünftige Rolle und Kontakten übergeben haben. Das Scheiben soll Informationen und Vorschriften bezüglich Mode, die königliche Familie und die Verfassung, die Abteilungsleiter der Institution, Hofdamen, Kunst im Vereinigten Königreich, die Wohltätigkeitskommission und das öffentliche Leben umfasst haben, so Nikkah. In jedem Abschnitt sei zudem ein Experte vorgeschlagen worden, welcher der zukünftigen Royal-Dame helfen könnte.

Meghan soll Berichten zufolge aber nur zwei Treffen mit den vorgeschlagenen Experten absolviert haben. Eines mit Sir Christopher Geidt, dem ehemaligen Privatsekretär der verstorbenen Königin Elizabeth II, und ein weiteres mit einer "sehr gut vernetzten, vertrauenswürdigen Modeperson", um Ratschläge zum königlichen Stil zu erhalten.

2. Meghans Nichte wurde von der Hochzeit ausgeschlossen

Auch Meghans erwachsene Nichte Ashleigh Hale kommt in der Doku-Serie zu Wort. Hale ist die Tochter von Meghans entfremdeter Halbschwester Samantha Markle. Die Herzogin behauptet in der Doku, Mitarbeiter im Kensington Palace hätten ihr geraten, ihre Nichte - zu der sie bis dahin eine enge Beziehung gepflegt hatte - nicht zur Hochzeit einzuladen. 

Ihr Kommunikationsteam habe ihr diesen Rat gegeben, weil "sie sich einfach nicht damit auseinandersetzen konnten". Es sei ihren Beratern zu kompliziert gewesen, der Öffentlichkeit zu erklären, warum statt Meghans Halbschwester lediglich deren Tochter eingeladen werden soll. Deswegen hätte man dem Herzogpaar von Sussex geraten, dass Ashleigh Hale nicht zur Hochzeit kommen soll. 

Hale sagt in der Doku, diese Entscheidung habe sie sehr verletzt. Sie habe beobachten können, dass ihre Kommunikation mit ihrer Tante immer seltener geworden wäre, nachdem Meghans Beziehung mit Harry bekannt worden war. Sie habe zunehmend das Gefühl gehabt, dass Meghans persönliche Beziehungen vom königlichen Haushalt verwaltet würden.

Die Ausführungen sollen aber ebenfalls nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Königlichen Quellen zufolge, auf die Nikkah sich beruft, soll die Herzogin von Sussex keinerlei Anleitungen dazu erhalten haben, wer von ihrer Familie oder ihren Freunden zu ihrer Hochzeit kommen oder nicht kommen sollte.

"Das ist einfach nicht passiert“, behauptete eine Quelle gegenüber Nikkhah. "Wir haben nie Ratschläge oder Anweisungen gegeben, wer von ihrer Familie oder ihren Freunden zu ihrer Hochzeit kommen sollte oder nicht. Ich habe eine sehr klare Erinnerung daran, dass sie [Meghan] sagte, dass sie eine Nichte hatte, die sie unter anderen Umständen gerne eingeladen hätte, aber sie wollte sie nicht einladen, weil es sie einer intensiven Prüfung unterzogen hätte."

"Wir würden ihr niemals sagen, dass sie ihre eigene Nichte nicht zur Hochzeit einladen soll, und wir würden uns niemals auf die Verwaltung persönlicher Beziehungen einlassen", lautet die Rechtfertigung aus dem Palast. 

Meghans Mutter Doria Ragland war das einzige Mitglied ihrer Familie, das 2018 an der Hochzeit von Meghan und Harry in der St. George’s Chapel in Windsor teilnahm.

"Harry hatte Bedenken, dass Meghan bei der Hochzeit keine Familie hatte, was seltsam aussehen würde", wird eine Quelle zitiert, die ferner behauptet: "Meghan wollte nicht, dass die Medien etwas über Ashleigh erfahren. Niemand auf der Welt hätte gesagt, lade keine Familie zur Hochzeit ein. Das ist eine komplette und völlige Lüge. Wir wollten mehr Familie dort, damit es für sie weniger komisch aussieht."

3. Harry und Meghan mussten sich in Großbritannien verloben

Prinz Harry behauptet, er sei gezwungen gewesen, seiner damaligen Freundin in Großbritannien einen Antrag zu machen, und behauptete, er habe erst die Erlaubnis seiner Großmutter, der Queen, einholen müssen, bevor er seiner Freundin einen Antrag machen konnte. Im Nottingham Cottage auf dem Gelände des Kensington Palace hätte er dann um die Hand seiner Liebsten angehalten, während Meghan das Abendessen zubereitete. "Ich wollte es früher machen, aber weil ich meine Großmutter um Erlaubnis fragen musste, konnte ich es nicht außerhalb des Vereinigten Königreichs tun", erinnert sich Harry in der Doku.  

Nikkah stimme es tatsächlich, dass die verstorbene Königin ihrem Enkel die formelle Erlaubnis erteilt habe, die die amerikanische Schauspielerin Meghan Markle zu heiraten.

Die Behauptung, dass Harry Meghan den Antrag in England machen musste, wird jedoch infrage gestellt. Immerhin hatte Prinz William um die Hand seiner damaligen Freundin und zukünftigen Ehefrau Kate in Afrika angehalten.

4. Verlobungs-Interview war orchestriert

Im November 2017 gaben Harry und Meghan ihre Verlobung bekannt und setzten sich gemäß der königlichen Tradition zu einem gemeinsamen Interview zusammen, um ihre Vereinigung zu feiern. In einem Gespräch mit BBC-Moderator Mishal Husain sprachen die beiden über ihr erstes Treffen, ihre stürmische Romanze und ihre Pläne und Hoffnungen für die Zukunft.

In der Netflix-Doku behauptet Meghan jetzt, das Verlobungs-Interview sei eine "orchestrierte Reality-Show" gewesen. Sie und Harry hätten ihre wahre Geschichte darin nicht erzählen dürfen.

Eine Quelle, die an dem Interview beteiligt war, behauptet laut der Adels-Korrespondentin der Times aber, dass damals alles nach Meghans Vorstellungen abgelaufen sein soll. "Jedes Wort dieses Interviews war das, was sie sagen wollten. Sie kontrollierte jedes kleinste Detail, wie ihre Verlobung öffentlich lief", heißt es über die Herzogin von Sussex. 

5. William heiratete Kate, um in die "königliche Form" zu passen

Harry scheint in der Doku darauf hinzuweisen, dass sein älterer Bruder geheiratet habe, um in eine "königliche Form" zu passen - und nicht aus Liebe.

"Ich denke, für so viele Menschen in der Familie, insbesondere für die Männer, kann es eine Versuchung oder einen Drang dazu geben, jemanden zu heiraten, der in die Form passt, im Gegensatz zu jemandem, mit dem man vielleicht zusammen sein will. Der Unterschied zwischen Entscheidungen mit dem Kopf oder dem Herzen", sagt der Herzog von Sussex.

Er erwählt zwar weder Prinz William noch Prinzessin Catherine namentlich. Freunde der beiden Brüder gehen aber davon aus, dass Harry dabei über seinen Bruder sprach. "Das war so frech", sagt ein Vertrauter Williams gegenüber The Times und verteidigt dessen Ehe mit Catherine Middleton: "Das ist eine Liebesheirat gewesen."

"Catherine passt nicht einmal in die Form – sie ist keine Tochter eines Grafen oder blaublütig. Das Traurige ist, dass Harry Catherine so nahe stand", wird ein Insider aus dem Umfeld der Royals zitiert.

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