Two female martial arts shaking hands after training - Stock-Fotografie

Welche Sportarten das Leben bis zu zehn Jahre verlängern können

Sport ist gesund. Nicht nur für die körperliche Fitness, sondern auch für das geistige Wohlbefinden. Doch einige Sportarten können sogar das Leben verlängern.

Wer Sport treibt, tut seinem Körper etwas Gutes – unabhängig davon, um welche körperliche Aktivität es sich handelt. Denn Bewegung beeinflusst Körpersysteme wie Atmung, Herz, Kreislauf, Immunsystem, Muskeln, Nieren, Knochen, Verdauungssystem, Gehirn sowie den Energiestoffwechsel positiv. Wie Forschende allerdings herausgefunden haben, gibt es gewisse Sportarten, die darüber hinaus sogar das Leben verlängern können. Welche das sind, erfahrt ihr hier.

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Das eine viertel Stunde Sport am Tag das Risiko eines frühen Todes um etwa 14 Prozent senkt, haben taiwanesische Forscher bereits 2011 herausgefunden. Laut den Untersuchungsergebnissen der Prospective cohort-Studie verlängert die Bewegung die Lebenserwartung um ganze drei Jahre.

An dieser Untersuchung anknüpfend, haben auch dänische Wissenschaftler eine Studie durchgeführt, bei der 8.577 gesunde, erwachsene Menschen in Bezug auf ihren Lebensstil und ihre Sportarten untersucht wurden. Über einen Zeitraum von 25 Jahren, in dem 4.500 der Teilnehmenden starben, mussten die Studienteilnehmenden Fragebögen zu ihren sportlichen Aktivitäten ausfüllen.

Das Ergebnis der Copenhagen City Heart-Studie war dabei ziemlich überraschend. Es zeigte sich zum einen, dass bestimmte Sportarten wahre Wunderwaffen für ein langes Leben sind. Zum anderen stellte sich heraus, dass die effektivsten Sportarten jene sind, die man nicht erwartet hätte.

Teamsportarten verlängern vor allem das Leben

Zu den sieben Sportarten, die das Leben verlängern, zählen Tennis (um 9,7 Jahre), Badminton (um 6,2 Jahre), Fußballspielen (um 4,7 Jahre), Radfahren (um 3,7 Jahre), Schwimmen (um 3,4 Jahre), Joggen (um 3,2 Jahre) und Gymnastik (um 3,1 Jahre).

Was dabei alle Sportarten, die das Leben beträchtlich verlängern, gemein haben: Sie werden im Team oder zumindest zu zweit gespielt. Das bedeutet, Teamsport ist ein besonders positiver Faktor für ein langes Leben. "Für das mentale und physische Wohlbefinden und die Lebensdauer ist unser soziales Netzwerk die wahrscheinlich einzig entscheidende Komponente für ein langes, glückliches Leben“, so James O’Keefe, einer der Co-Autoren der Studie.

Demnach würde man sich durch soziale Interaktion bei Teamsportarten nicht nur bewegen, sondern auch soziale Kontakte pflegen. Die Folge: Nach dem Sport fühlt man sich zufriedener und entspannter als nach einem Training allein.

Dass jedoch vor allem Teamsportarten die Lebensdauer positiv beeinflussen, hat auch einen weiteren Grund. Denn bei diesen Aktivitäten wird der kindliche Spieltrieb geweckt, der ein wahrer Jungbrunnen ist. "Du kannst zum Beispiel nicht Badminton spielen, ohne dich wieder wie ein Kind zu fühlen. Es ist einfach purer Spaß“, so O’Keefe. "Wenn Sie daran interessiert sind, für Gesundheit, Langlebigkeit und Wohlbefinden zu trainieren, ist vielleicht das wichtigste Merkmal Ihres Trainingsprogramms, dass es eine Spielverabredung beinhalten sollte."

Auch Einzelsportarten verlängern das Leben

Einzelsportarten verlängern die Lebensdauer zwar nicht in dem Maß, wie es Teamsportarten zugerechnet wird, dennoch zeigt sich, dass sich auch hier die Bewegung positiv auf die Lebenszeit auswirkt. Dass vor allem Joggen einen gesundheitsfördernden Effekt hat, belegt auch eine andere Studie, die besagt, dass Schnellläufer bis zu 15 Jahren länger leben als Trödler.

Abschließend heißt es von Seiten der Wissenschaftler, dass Aktivitäten wie Laufen und Co. das Leben verlängern und zahlreiche andere gesundheitliche Vorteile bieten. Doch optimal wäre es, wenn Menschen, die solchen Sportarten nachgehen, ihr Training mit Aktivitäten ergänzen, die soziale Bindungen fördern.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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