Frau hat Heuschnupfen

Wertvolle Tipps: Was hilft bei einer Pollenallergie?

Juckende Augen, triefende Nase und unaufhörliches Niesen – die Pollensaison macht Allergikern zu schaffen.

Hatschi! Rund jede sechste Person in Österreich hat eine Allergie. Der Heuschnupfen bzw. die Pollenallergie, wie die saisonale Reaktion auch heißt, ist dabei die häufigste Form. 

Blütenstaub von Bäumen, Gräsern und anderen Pflanzen sowie Pilzsporen lösen die allergischen Symptome aus. Birke, Erle, Hasel oder Gräser sind für viele Menschen besonders unangenehm. Erle, Hasel und Birke sind es auch, die gleich am Beginn des Frühjahrs große Mengen an Blütenpollen produzieren, die mit dem Wind bis zu 300 Kilometer weit durch die Luft treiben können. 

Ein Entkommen ist für empfindliche Personen also kaum möglich. Die nächste schlechte Nachricht: Die Pollensaison startet zunehmend früher und die Pollen werden aggressiver. Vor allem deshalb, weil sich das Klima verändert. Neue Pflanzenarten halten zudem Einzug in unsere Breitengrade, darunter auch viele, an die wir (noch) nicht gewöhnt sind.

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Symptomatik

Juckende und tränende Augen sind die Folge sowie häufiges Niesen und eine triefende Nase. Auch Müdigkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl sind Teil des Beschwerdebildes. Manche reagieren sogar mit heftigen Allergie-Symptomen, die die Atemwege verschließen können. Das kann mitunter sehr gefährlich werden, ein Besuch beim Arzt ist jedenfalls angeraten. 

Generell sollte man bei typisch allergischen Symptomen immer einen Arzt aufsuchen, auch wenn die Beschwerden gut zum Aushalten sind. Heuschnupfen wird laut Fachkreisen oft unterschätzt und als harmlose Reaktion abgetan, die nach ein paar Wochen wieder abklingt. Viele der Antiallergika sind zudem rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und verleiten damit zur Selbsttherapie. Ob das allerdings immer das richtige Mittel ist, bleibt fraglich. Ohne adäquate Behandlung drohen im Laufe der Jahre eine Verschlechterung der Gesamtsituation sowie das Risiko, Asthma zu entwickeln.

Zum Arzt

Da in der Übergangszeit auch die ein oder andere Erkältung nicht selten ist, wissen viele gar nicht, dass ihre Symptome keine virale, sondern allergische Reaktionen sind. Nicht wenige greifen daher zu Erkältungsmittel, obwohl sie sich nirgendwo angesteckt haben. Klingen die Beschwerden nach einer Woche nicht ab, sollte man jedenfalls an Heuschnupfen denken und zum Arzt gehen. 

Dort werden spezielle Tests durchgeführt, die die gängigsten Allergene abchecken. Ist erst einmal eine sichere Diagnose gestellt, können auch entsprechende Medikamente verordnet werden. Denn selbst, wenn man schon weiß, dass man auf Pollen reagiert, werden in der Selbstmedikation häufig Fehler gemacht. 

Sogenannte Antihistaminika, meist in Tropfen- oder Tablettenform erhältlich, sind besonders beliebt, und wirken im gesamten Körper. Bei starken Symptomen können Medikamente dieser Wirkstoffgruppe die Beschwerden drastisch mildern, bei leichteren Formen ist das aber meist nicht nötig. Lokale Nasensprays oder Augentropfen reichen dann meist schon aus.

Allergene

Abklären sollte man auch, ob es sich überhaupt um eine Pollenallergie handelt. Tatsächlich leiden nicht wenige Menschen an einer anderen Allergie, die sich dann durch den umhertreibenden Blütenstaub verstärkt. Die Verschlimmerung der Symptomatik im Frühjahr lässt dann schnell vermuten, dass es sich um Heuschnupfen handeln muss. 

Viele der Pollen-Allergiker reagieren zudem zusätzlich auf Hausstaub- oder Tierhaare oder werden im Frühjahr erst so richtig empfindlich. Denn wirken zu viele Allergene ein, kann das das körpereigene Abwehrsystem an seine Grenzen bringen und überfordern. Eine "Grundallergie" sollte bei allergischen Reaktionen daher jedenfalls ausgeschlossen bzw. behandelt werden. Auch gibt es sogenannte Kreuzallergien, die auftreten, wenn etwa bestimmte Lebensmittel gegessen werden. Man reagiert im Frühjahr dann zum Beispiel auf den Apfel oder die Sojamilch, obwohl man eigentlich auf die Birkenpollen allergisch ist.

Unterstützung

Selbst etwas tun, kann man jedenfalls im Umgang mit den Allergenen. Pollen sollte man aus dem Wohnraum, speziell aus dem Schlafzimmer fernhalten. Gelingen kann das zum Beispiel, indem man die Straßenkleidung schon im Vorraum auszieht und zu Hause in ein anderes Outfit wechselt. Pollen haften oft an den Textilien, weshalb es auch wichtig ist, regelmäßig Vorhänge, Kissenbezüge und Teppiche abzusaugen oder zu waschen. Hat man sich länger im Freien aufgehalten, kann es auch hilfreich sein, sich die Haare auszubürsten oder gleich zu waschen. 

Auch hier verfangen sich oft kleinste Partikel, die reizen können. Regelmäßiges Staubsaugen ist auch bei Tierhaar- und Hausstauballergien sinnvoll. Mittlerweile gibt es schon spezielle Filter und Beutel, die allergene Stoffe sicher binden. Trockenes Staubwischen sollte man eher meiden. Wenn, dann feucht wischen. 

Wäsche sollte immer in Innenräumen trocknen und spezielle Luftfiltersysteme können die Luft reinigen. Alkohol und Nikotin kann den Körper zusätzlich stressen, zur Hochsaison sollte man daher darauf verzichten. Draußen schützt eine Sonnenbrille vor Pollen, die auch gereizte Augen beruhigt.

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