Über 55-Jährige investieren lieber in Reisen statt in die Familie
Enkelkinder sind unwichtiger als Urlaub machen. Das hat zumindest eine neue Umfrage unter über 55-jährigen Briten ergeben.
"Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“… oder vielleicht doch schon früher?
Wie eine britische Umfrage ergeben hat, wollen Ältere mehr für sich tun und ihr Geld nicht mehr in die Familie, sondern ins Reisen stecken.
Die von YouGov durchgeführte Studie hat ergeben, dass ein Drittel der über 55-Jährigen im Land Urlaub als sinnvollste Art sehen, ihr Geld zu investieren. Gerade einmal 13 Prozent finanzieren lieber ihre Kinder und nur 18 Prozent denken dabei an die Enkelkinder.
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Das Leben genießen
Wird die Gen Z also vielleicht völlig zu Unrecht kritisiert, nur an ihr eigenes Wohl zu denken? Sollten sich die Älteren eventuell fragen, ob sie es wirklich besser machen?
Beim Kritiküben an jüngere Generationen sind vor allem die Baby-Boomer ganz vorne dabei. Allerdings scheinen sie in diesem Punkt nicht viel anders zu machen als die Jüngeren. Laut der durchgeführten Umfrage legt die ältere Generation nämlich vermehrt Wert darauf, ihr Leben in vollen Zügen zu genießen. Sie wollen dabei nicht an andere denken.
Alt vs. Jung
Man könnte an dieser Stelle natürlich anführen, dass die Baby-Boomer bereits einige Jahre ihres Lebens gearbeitet haben, und somit über Geld und Co. verfügen, dass es ihnen ermöglicht, diese Haltung anzunehmen. Doch bleibt hier die Frage offen: Warum angesichts der Weltlage mit diesen Wünschen warten?
Keine andere Generation wächst mit einem derartigen Bewusstsein auf, wie es die Gen Z tut und die Generation Alpha tun wird. Klimawandel, Inflation, Kriege, Reizüberflutung, die Gefahren des Internets – die Liste mit belastenden Faktoren ist lang. Dabei legte einen Studie aus dem Jahr 2021 nahe, dass zu viel Stress dazu führen kann, dass Menschen sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen. Wie kann man da also einer Generation verübeln, zwischen all der Belastung, das Leben einfach genießen zu wollen?
Beliebte Reiseziele
Die Baby-Boomer stehen jedenfalls zu ihren Wünschen. Bei der durchgeführten Umfrage haben die Forschenden die beliebtesten Reiseziele der über 55-Jährigen herausgearbeitet. Demnach wünschen sich die meisten Machu Picchu zu besuchen, gefolgt von der Antarktis.
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An dritter und vierter Stelle stehen die Wünsche, Nordlichter zu sehen und eine Kreuzfahrt zu machen. Gefolgt von einem Besuch Alaskas, einer Safari-Tour, dem Besuch der Galapagos-Inseln, eine Reise ins All, das Sehen der kanadischen Rockies und einem Besuch der norwegischen Fjorde.
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Zum Vergleich, eine von Omnio durchgeführte Umfrage mit Personen der Gen Z hat gezeigt, ihre beliebtesten Reiseziele sind: Seoul, London, Los Angeles, Paris, Peking, Busan, Barcelona, Singapur, Madrid und New York City.
Deutlich wird, die Gen Z und Baby-Boomer wählen ihre Reiseziele nach anderen Kriterien. Während bei den Älteren die Natur und das Erlebnis im Vordergrund zu stehen scheinen, liegt der Fokus der Jüngeren auf Faktoren wie Queerfreundlichkeit, Gender-Gerechtigkeit, Konzerte, E-Sport-Events, Veggie-Foodspots, Preise für den Nahrverkehr und TikTok-Views.
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