Die 10 besten Orte, um Polarlichter zu sehen

Im Winter sind die Nächte lang und dunkel. Doch der Himmel verwandelt sich mancherorts in ein Kunstwerk und ihr solltet das sehen.

Von Ende August – wenn die Nächte dunkler werden – bis Ende April, wenn es wieder heller wird, ist die beste Zeit, um den Himmel tanzen zu sehen. Aurora Borealis oder auch Polarlichter erhellen das Firmament und zeigen sich in Form eines atemberaubenden Lichtspiels.

In Österreich sind die bunten Farben am Nachthimmel nicht zu sehen. Dafür fehlen die richtigen Wetter- und Lichtbedingungen. Doch wir zeigen euch, wohin sich eine Reise lohnt.

Kangerlussuaq - Grönland

Kangerlussuaq liegt am Ende des etwa 163 Kilometer langen gleichnamigen Fjords. Obwohl ein Großteil Grönlands in der Polarlichtzone liegt, stellt sich für Besucher meist das Problem, dass nur wenige Landesteile auch zugänglich sind. In Kangerlussuaq erübrigen sich die Schwierigkeiten. Das Besondere: Die Stadt kann aufgrund ihrer Lage zwischen den enormen Bergen, über 300 klare Nächte pro Jahr verzeichnen. Aber auch über der Hauptstadt Grönlands, Nuuk, sind trotz zahlreicher Straßenlampen die Polarlichter deutlich zu erkennen.

Färöer Inseln - Dänemark

Auf dem halben Weg zwischen Norwegen und Island liegen die Färöern. Durch die praktisch nicht vorhandene Luftverschmutzung gelten die Inseln als eine der Topdestinationen, um Polarlichter am Himmel sehen zu können. Besonders jetzt im Februar färbt sich das Firmament in bunten Farben.

Yellowknife - Kanada

Auch in Kanada kann man die bunten Lichter sehen. Die Hauptstadt der kanadischen Nordwest-Territorien, Yellowknife, gilt auch als „Hauptstadt der Polarlichter“. Die beste Zeit, um das Lichtspiel dort am Himmel zu sehen, ist von Dezember bis März.

 

Shetlandinseln - Schottland

Es mag vielleicht überraschend sein, aber Nordschottland liegt auf demselben Breitengrad wie Stavanger in Norwegen oder Nunivak Island in Alaska. Das heißt, vor allem im Herbst und Winter, bei langer Dunkelheit und klarem Himmel, zeigen sich Aurora Borealis auch hier am Himmel.

Tromsø - Norwegen

Vom frühen Nachmittag bis zum nächsten Morgen, herrschen in Tromsø während des Winterhalbjahres - beziehungsweise der Jahreszeit Winter - ideale Bedingungen, um das Naturschauspiel in voller Intensität erleben zu können. Besonders zwischen September und April ist die Wahrscheinlichkeit, das Polarlicht zu sehen, am größten. Grund dafür ist die Lage in der Nordlichtzone.

Fairbanks, Alaska - USA

Wenn sich die Sonne in den Monaten von November bis Ende Januar nur wenige Stunden am Tag zeigt, zeigt sich ein buntes Farbenspiel über den Dächern der Häuser in Fairbanks. Der US-Staat Alaska ist mit seiner Nähe zum Nordpol Teil der Polarlichtzone.

Kiruna - Schweden

Kiruna ist die nördlichste Stadt Schwedens und liegt zwischen den Erzbergen Kiirunavaara und Luossavaara. Von Mitte Dezember bis Ende März gilt der Ort als einer der besten der Welt, um das Naturschauspiel zu bewundern. Besucher profitieren dabei nicht nur von der Lage oberhalb des Polarkreises, auch, dass in unmittelbarer Umgebung selten Wolken aufziehen, begünstigt den Anblick auf die Nordlichter.

Ivalo, Lappland - Finnland

Die Polarlichtsaison in Finnland beginnt bereits Ende August und dauert bis zum Frühjahr - also Anfang April. Über 200 Tage im Jahr kann man im Lappland Nordlichter beobachten. Auch in Südfinnland sind theoretisch Polarlichter zu sehen, allerdings lohnt sich die Fahrt ins Lappland. Ivalo gehört zu den nördlichsten Regionen Finnlands. Bei sternenklarem Nachthimmel ist hier die Chance besonders groß, die bunten Farben erleben zu können.
 

Kálfafell - Island

Zwischen September und März werden überall in Island Nordlichter gesichtet. Besonders im Osten und Süden taucht das Lichterspiel am Himmel auf. Am Rande des Vatnajökull-Nationalparks, in der Nähe des gleichnamigen Gletschers, liegt Kálfafell. Der Himmel dort wirkt besonders schwarz, so dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, die grünen Lichter zu sehen.

Longyearbyen, Spitzbergen - Insel zwischen Norwegen und dem Nordpol

Spitzbergen liegt im Arktischen Ozean. Von Frühjahr bis Herbst sind die Tage aufgrund der Mitternachtssonne endlos. Doch von November bis Ende März bleibt es dunkel. 1300 Kilometer vom Nordpol entfernt, bietet Longyearbyen einzigartige Bedingungen, um Polarlichter am Himmel sehen zu können.

Wie entsteht das Nordlicht?

Das Nordlicht ist ein Ergebnis geladener elektrischer Teilchen, die von der Sonne abgegeben werden. Diese subatomaren Partikel werden vom Sonnenwind Richtung Erde geblasen, wo sie auf die gasförmigen Partikel in der oberen Erdatmosphäre treffen. Durch das Erdmagnetfeld werden vieler dieser geladenen Teilchen abgelenkt. Da das Magnetfeld allerdings rund um den Nord- und Südpol schwächer ist, kollidieren die Partikel in der Erdatmosphäre mit Sauerstoff und Stickstoff.
Während dieser Kollision wird Energie ausgetauscht – die Menge dieser Energie bestimmt die Farbe der Lichter. Während Sauerstoffmoleküle gelblich-grünes Licht erzeugen, strahlt Stickstoff eher bläulich.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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