Frau im Pool auf Schwimmreifen - Abkühlung im Sommer

Abkühlung der anderen Art: Überraschende Tipps für heiße Sommertage

Im Sommer rufen Badespaß und Eis-Schlemmereien, aber gleichzeitig kann unser Körper stark unter der Hitze leiden. Hier sind die besten Tipps bei hohen Temperaturen.

Von Manuel Simbürger und Julia Elzea 

Der Sommer bringt viele Freuden: lange Tage, Urlaubsstimmung und sonnige Stunden im Freien. Doch wenn die Temperaturen in schwindelerregende Höhen klettern, kann die Hitze schnell zur Belastung werden.

Leichte Mahlzeiten, luftige Kleidung, viel Wasser trinken sowie ausreichend Sonnenschutz verwenden: all diese Tipps sind wohlbekannt und mittlerweile fest im Bewusstsein der Menschen verankert. Diese Ratschläge hören wir bereits, seitdem wir das erste Mal die Schulbank gedrückt haben – oder sogar noch früher.

Es gibt aber auch weniger offensichtliche, ja gar außergewöhnliche und überraschende Methoden, die helfen können, die heißen Tage angenehmer zu gestalten – ganz nach dem Motto "Abkühlung mal anders". Gleichzeitig räumen diese Tipps auch gleich mit einigen Hitze-Mythen auf. 

Lauwarme anstatt kalte Duschen und Bäder

Eine kühle Dusche oder ein kurzes Bad erfrischt und senkt die Körpertemperatur. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht eiskalt ist, da dies den Kreislauf belasten kann. Eine lauwarme Dusche ist stattdessen ideal, um den Körper sanft zu kühlen. Das ist schonender für den Kreislauf, da ein schneller Temperaturwechsel vermieden wird. 

Kleidung im Sommer: Es darf auch lang und schwarz sein

Je höher die Temperatur am Thermometer klettert, desto stärker ist unser Impuls, uns sämtliche Kleider vom Leib zu reißen. Das ist aber nur teilweise richtig. Wichtig ist natürlich, leichte Stoffe wie Baumwolle oder Leinen zu tragen. Die Kleidung kann aber durchaus langärmelig sein, da diese den Körper besser vor Sonne und somit auch vor Hitze schützt. 

Übrigens: Dass man im Sommer nur helle Farben tragen darf, ist nichts mehr als ein Irrglaube, der sich aber bereits seit Jahrzehnten hält. Zwar ist es richtig, dass Schwarz Wärme speichert, jedoch schwitzen wir auch dadurch mehr, was wiederum eine Abkühlung des Körpers bewirkt. 

Wichtiger als die Farbe ist ohnehin der Schnitt der Kleidung: dieser soll im Sommer leicht und locker sein, um eine größere Luftzirkulation zu ermöglichen.

Scharf essen

So paradox es klingt: Scharfes Essen kann tatsächlich helfen, die Körpertemperatur zu regulieren. Chili und andere scharfe Gewürze fördern das Schwitzen, was wiederum zur Kühlung des Körpers beiträgt.

Cooler Polster

Auch wenn es sich erstmal eigenartig anhören mag: Befüllen Sie ein Kissenbezug mit Reis und legen Sie dieses in die Kühltruhe. Der Reis speichert die Kälte und gibt sie langsam ab, sodass Sie ein kühlendes Kissen haben, das Ihnen hilft, die heißen Nächte besser zu überstehen.

Alternativ können Sie auch ein Cool-Pack unter (!) das Kissen legen, um eine coole Nacht zu garantieren.

Die richtigen Zimmerpflanzen 

Zimmerpflanzen können im Sommer für eine kühlere und angenehmere Raumluft sorgen. Bestimmte Pflanzen wie die Zimmerlinde, der Nestfarn, der Ficus, die Aralie und der Kolbenfaden befeuchten die Luft, indem sie Wasser über ihre Blätter abgeben. Dieser Prozess, auch Transpiration genannt, erhöht die Luftfeuchtigkeit und kann dazu beitragen, die Raumtemperatur zu senken. Zudem produzieren diese Pflanzen Sauerstoff, was das Raumklima zusätzlich verbessert und für eine erfrischende Atmosphäre sorgt.

Statt Baumwolle lieber Bambus 

Eine Bambusbettdecke oder Bambusmatte ist im Sommer ideal, weil Bambus ein natürliches Material ist, das hervorragende temperaturregulierende Eigenschaften besitzt. Bambusfasern sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsableitend, was bedeutet, dass sie Schweiß schnell aufnehmen und verdunsten lassen, wodurch ein kühlender Effekt entsteht. Zudem ist Bambus hypoallergen und antibakteriell, was zu einem gesünderen Schlafklima beiträgt.

Kühle Sohle 

Kühle Fußsohlen und Handgelenke sind effektive Methoden, um den Körper im Sommer abzukühlen. Vor dem Schlafengehen oder beim Ausruhen können Eispackungen oder kalte Kompressen unter die Fußsohlen gelegt werden, da sich dort viele Blutgefäße und Nervenenden befinden. Ein kaltes Tuch oder kühlendes Armband um die Handgelenke hat einen ähnlichen Effekt, da auch hier die Blutgefäße nahe an der Hautoberfläche liegen. Diese Maßnahmen helfen, den gesamten Körper zu kühlen und eine angenehmere Nachtruhe zu ermöglichen.

Tipp: Auch eine Wasserflasche (Plastik und nicht ganz gefüllt) oder die gute alte Wärmflasche, die man tagsüber im Tiefkühler einfriert, und zu den Füßen, unter die Bettdecke legt, tragen zur gekühlten Nachtruhe bei.

Fenster bitte schließen!

Halten Sie Ihre Wohnung so kühl wie möglich. Tagsüber sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben und die Räume abgedunkelt werden, um die Hitze draußen zu halten. Logisch: Strömt warme Luft herein, erwärmt sich auch der Innenraum. Besser: Lüften Sie in den frühen Morgenstunden und spätabends, wenn die Temperaturen gesunken sind. 

Ventilatoren und Klimaanlagen: Ja, aber richtig!

Ventilatoren und mobile Klimageräte können ebenfalls für Abkühlung sorgen. Der Kontrast zur Außentemperatur sollte nicht allzu groß sein. Die Klimaanlage ist im Idealfall maximal sechs Grad kühler und sollte niemals unter 22 Grad betrieben werden. Ansonsten ist eine Verkühlung rasch im Anmarsch.

Eine kostengünstige und unkomplizierte improvisierte Klimaanlage ist zudem eine Schüssel mit Eiswasser direkt vor dem Ventilator. Dieser bläst die kühle, feuchte Luft durch den Raum und sorgt für angenehme Abkühlung. 

Mehr zum Thema Klimaanlagen und Ventilatoren gibt es hier:

Nasse Handtücher vor dem Ventilator

Hängen Sie ein feuchtes Handtuch oder ein Bettlaken vor einen Ventilator. Die Luft, die durch das nasse Tuch strömt, wird abgekühlt und wirkt wie eine improvisierte Klimaanlage.

Es hilft auch, die Haut leicht mit einem feuchten Tuch oder einer Sprühflasche zu bentzen und setzen sich in die Nähe eines Ventilators zu setzen. Die Folge: Die Verdunstungskälte kühlt die Haut schnell ab.

Manuel Simbürger

Über Manuel Simbürger

Seit 2024 bei kurier.at, zuvor als Redaktionsleiter von film.at zwischen cineastischem Pop, Kultur und Popkultur gependelt. 12 Jahre lang freiberuflich tätig gewesen, vor allem im Bereich Entertainment, Kultur, Gesundheit und Leseförderung. Beim KURIER-Newsdesk pendle ich erneut, diesmal zwischen den Ressorts und allen News-Lebenslagen. Mein Motto: Journalismus bedeutet, Geschichten zu erzählen. Privat stehen Literatur, Kino, Streaming und Gym im Fokus – und meine Familie.

Kommentare