Zwischen Tradition und Geheimtipp: Die schönsten Christkindlmärkte Österreichs

Die Redaktion hat sich in allen Bundesländern umgesehen - und 27 Tipps gesammelt: vom Klassiker über den Geheimtipp bis zum Familientipp.

In den vergangenen Tagen haben die Christkindlmärkte in ganz Österreich ihre Pforten geöffnet. Wir haben einen Überblick über die besten Veranstaltungen - von Kunsthandwerk bis Kulinarik.

Wien

Der Klassiker:
Der altbewährte Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz wartet heuer mit einigen neuen Attraktionen auf: In der Mitte des Platzes wird ein Karussell stehen, zwölf Meter hoch und handbemalt. Außerdem wird es erstmals auch ein (kleines) Riesenrad und einen Rentierzug geben. Keine Sorge, nicht alles ist neu: Der beliebte Herzerlbaum im Rathauspark leuchtet auch dieses Jahr.

Von Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr (am Wochenende ab 11 Uhr) können Kinder in einer Kinderhütte Lebkuchenhäuser bauen oder Briefe ans Christkind schreiben. Für die Eltern grenzt direkt daneben ein Indoor-Kaffeehaus an.

Alle Besucher aus anderen Bundesländern haben hier zudem die Möglichkeit, den traditionell umstrittenen Christbaum vor dem Rathaus zu begutachten.

Öffnungszeiten: von 19. November bis zum 23. Dezember von 10 bis 21.30 Uhr, von 24. bis 26. Dezember von 10 bis 18 Uhr; alle Infos gibt es hier.

Erst am Samstag wurde der Christbaum am Rathausplatz illuminiert.

©APA - Austria Presse Agentur

Der Geheimtipp:
Bei der Weihnachtsausstellung in den Blumengärten Hirschstetten (22., Quadenstr. 15) gilt heuer das Motto „Weihnachten rund um die Welt“. Im beheizten Veranstaltungsglashaus wird die Reise des Wichtels Stani durch verschiedene Länder – von Finnland bis Australien – floristisch präsentiert. Den traditionellen Adventmarkt findet man gleich daneben.

Öffnungszeiten: Vom 17. November bis zum 23. Dezember, mehr Infos hier.

Der Familientipp:
Der Name lässt es schon erahnen: Der Art Advent am Karlsplatz hat den Fokus auf Kunsthandwerk gelegt. Neben Punsch und Co. gibt es ein umfassendes Eventprogramm  – Filzen und Töpfern kann man lernen, für Kinder gibt es Kreativbasteln und auch ein Märchenerzähler ist zugegen. Insgesamt warten vor der Karlskirche mehr als 70 Stände auf die Besucher.

Einer der unumstrittenen Höhepunkte ist freilich die sogenannte Strohlandschaft, in der Kinder nach Herzenslust toben und bauen können. (Pluspunkt für durstige Eltern: Sie befindet sich in Sicht- und Hörweite der Punschstände). Ebenfalls ein Highlight, aber weniger entspannend für die großen Besucher: das "Karussell der Fundsachen" - ein herrlich skurril-nostalgisches Karussell, das energieautark funktioniert. Angetrieben wird es nur durch Muskelkraft der Eltern, die hier fleißig radeln dürfen.

Öffnungszeiten: Von 18. November bis 23. November, täglich von 12 bis 20 Uhr; das genaue Programm gibt es hier.

Niederösterreich

Der Klassiker:
Der Adventmarkt im Schlosspark Grafenegg (Bezirk Krems-Land) weckt seit über 45 Jahren die Vorfreude auf Weihnachten. 140 Aussteller präsentieren ihr Kunsthandwerk, 40 weitere sorgen für die Kulinarik. Ein Besuch des Grafenegger Advents wird von Live-Musik und Kultur begleitet, was ihn zu einem speziellen Erlebnis werden lässt.

Am Gelände erklingt historische Drehorgelmusik, Bläserensembles drehen ihre Runden. In der Reitschule lädt der „ORF NÖ Advent der Stars“ zu Lesungen von Wolfgang Böck, Ursula Strauss, Julia Stemberger und Verena Scheitz - alle vier werden musikalisch begleitet. Und auch die Kinder kommen nicht zu kurz, für sie gibt es das Familienkonzert „Es klopft bei Wanja in der Nacht“ (10. Und 11. Dezember, 10.30 Uhr).

Öffnungszeiten: 8. bis 11. Dezember, 10 bis 19 Uhr; Eintrittspreise: Erwachsene: € 9, Jugendliche (13 - 18 Jahre): € 4, für Kinder ist der Eintritt frei, mehr Infos hier

Der Geheimtipp:
Der Adventmarkt im Museumsdorf Krumbach in der Buckligen Welt ist mit 40 Ausstellern vergleichsweise klein – dennoch findet man eines hier ganz bestimmt: Entschleunigung im Vorweihnachtstrubel.

Ein Ausflug in das Dorf versetzt in vergangene Zeiten und zwar eben auch am Weihnachtsmarkt, wo man es recht gemütlich und besinnlich angeht. In den historischen (und beheizten) Gemäuern sorgen stimmungsvolle Konzerte der Musikschule für das Rahmenprogramm. Außerdem gibt es eine Krippenausstellung. Am 10. Dezember um 17 Uhr gibt es zusätzlich ein Adventkonzert.

Öffnungszeiten: 3., 4., 8., 10. und 11. Dezember, 13 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei, mehr Infos hier

Das Museumsdorf in Krumbach

©Privat

Der Familientipp:
Der Kurpark in Baden hat sich bereits in einen weihnachtlichen Markt verwandelt. Bei Familien ist er besonders beliebt, da er ein buntes Programm für Kinder bietet. Neben einer Märchenstunde am Freitag (ab 25. November, 16 bis 18 Uhr), gibt es einen Strohspielplatz zum Toben, Spielen und Staunen.

Außerdem kann man die Weihnachtspost persönlich aufgeben, denn es gibt ein Christkindl Postamt (ab 2. Dezember) mit bunten und glitzernden Weihnachtsfiguren und eine Schneelandschaft, durch die eine Modelleisenbahn mit weihnachtlicher Ladung ihre Tour fährt. Jeden Samstag und Sonntag ist sogar das Christkind anwesend.

Öffnungszeiten: bis 18. Dezember Mittwoch bis Sonntag, von 19. bis 23. Dezember täglich, wochentags 15 bis 21 Uhr, sonst 11 bis 21 Uhr geöffnet, hier gehts zur Website.

Der Advent im Kurpark Baden

©HSG Events

Burgenland

Der Klassiker:
Am kommenden Freitag gehen in der Fußgängerzone Eisenstadt mit der Illuminierung des Christbaums nach zweijähriger Pandemiepause auch wieder die Lichter des traditionellen Christkindlmarktes an. Die – nach Eigendefinition – „kleinste Großstadt der Welt“ möchte bis 24. Dezember mit einer Mischung aus Lokalkolorit und Weltläufigkeit wieder ein bisschen „vorweihnachtliche Normalität“ bieten.

Dabei dürfen Glühwein & Punsch ebenso wenig fehlen wie abendliche Livemusik regionaler Bands, jeweils von Donnerstag bis Sonntag. Eine große Krippe am Oberberg soll auch diesen Stadtteil samt Haydnkirche einbeziehen. Joseph Haydn, der rund 30 Jahre am Hofe der Esterhazy verbrachte, und dessen Mausoleum sich in der Kirche befindet, wird der Satz zugeschrieben: „Meine Sprache versteht man durch die ganze Welt“. Welche Botschaft könnte besser zu Weihnachten passen?

Öffnungszeiten von 25. November bis 24. Dezember (Mo-Sa von 10 bis 21 Uhr, So 13 bis 21 Uhr, sowie am Heiligen Abend von 10 bis 14 Uhr), hier gehts zur Webseite.

Der Geheimtipp:
Klassisch und traditionell präsentiert sich auch heuer wieder die Adventmeile Rust, die am vergangenen Freitag eröffnet wurde. Am Weihnachtsmarkt in der Freistadt am Neusiedler See wird viel regionale Handwerkskunst in den malerischen Bürgerhäusern präsentiert. Dazu gesellt sich ein exquisites kulinarisches Angebot am Rathausplatz. Empfehlung: Die hausgemachten Schmankerl von der Fleischhauerei Karassowitsch und „Hot Aperol“ zum Aufwärmen.

Die Ruster Adventmeile genießt den Ruf als einer der stimmungsvollsten Weihnachtsmärkte im Burgenland. Heuer erstrahlt die Meile übrigens in besonders altmodischem Licht: Um Energie zu sparen, kommen vermehrt klassische Wachskerzen zum Einsatz.

Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag, sowie Donnerstag, 8. Dezember, von 14 bis 19 Uhr (bis inklusive 18. Dezember), mehr Infos hier

Die Adventmeile in Rust

©TVB Rust / Mooslechner

Der Familientipp:
Wo sich die Aristokratie in Zeiten der Monarchie einst auf Sommerfrische begab, verkürzen sich heute Familien das Warten auf das Christkind: Der nordburgenländische Kurort Bad Sauerbrunn verwandelt sich ab 26. November wieder in das „Christbaumdorf“. Überall im Kurpark sorgen traditionell sowie fantasievoll geschmückte Tannen und Fichten für vorweihnachtliches Flair. 

Mitten in dieser Idylle wartet ein besonders facettenreiches Programm: Während es am Weihnachtsmarkt gilt, die ersten Präsente zu erstehen, sorgen Winterwanderungen mit Lamas, Pferdekutschenfahrten, ein Kinderkarussell, eine Zaubershow und Ponyreiten für leuchtende Kinderaugen. Romantische Stimmung lassen Laternenwanderung und musikalische Klänge namhafter Musiker aufkommen.

Öffnungszeiten: Freitag bis Samstag und Feiertag ab 14 Uhr (bis 18. Dezember), weitere Infos hier.

Das Christbaumdorf im Kurpark Bad Sauerbrunn

©Tourismus Bad Sauerbrunn

Vorarlberg

Der Klassiker:
Ein stimmungsvoller und beliebter Christkindlmarkt – oder „Christkindlemarkt“, wie man in Vorarlberg sagt – ist jener in Bregenz am Kornmarktplatz. Lebkuchen, Glühwein, Kerzen, Weihnachtsschmuck und Kunsthandwerk sorgen hier für idyllische Weihnachtsstimmung. Ein in der Region sehr beliebtes Getränk ist der Glühmost. Und auch den Kleinen wird hier nicht langweilig: Es gibt etwa einen Eislaufplatz, ein venezianisches Karussell – und im „Haus vom Nikolaus“ werden täglich neue Märchen erzählt. Auf Besuche für Groß und Klein wartet eine lebende Krippe mit Eseln, Ziegen und Schafen. Von Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen treten außerdem Chöre und Musiker aus der Region auf.

Öffnungszeiten: bis 24. Dezember, täglich von 11 bis 20 Uhr, Gastronomie bis 21 Uhr. Alle Infos hier.

Stimmungsvoller Advent am Kornmarktplatz

©visitbregenz / Christiane Setz

Der Geheimtipp:
In der malerischen Bregenzer Oberstadt gibt es ab 3. Dezember an drei Wochenenden hintereinander den beliebten weihnachtlichen Kunst- und Handwerksmarkt. Wer weihnachtliche Geschenke oder Dekorationen für Zuhause sucht, ist hier richtig. Adventkonzerte und Chor-Auftritte sorgen für besinnliche Stimmung.

Öffnungszeiten: 3./4. Dezember, 10./11. Dezember, 17./18. Dezember, jeweils von 14 bis 20 Uhr. Infos zum Programm hier.

Weihnachten in der Bregenzer Oberstadt

©Roman Horner

Der Familientipp:
Klein, authentisch und idyllisch ist der Schwarzenberger Advent im Bregenzerwald: Dort fühlt man sich in ein Weihnachten wie zu Großmutters Zeiten zurückversetzt. Die Frauen des Kirchenchors backen die Kekse, ein Imker verkauft seien Honigkerzen, es gibt Kräutersalze oder Kreuzstichkissen. Der Markt liegt auf dem 260 Jahre alten Dorfplatz, in der Barockkirche gibt es Musik, ebenso finden Lesungen statt.

Öffnungszeiten: bis 23. Dezember. Verschiedene Veranstaltungen mit variierenden Öffnungszeiten. Nähere Infos zum Programm hier.

Salzburg

Der Klassiker: Die Saison im Herzen der Salzburger Altstadt wurde erstmals wieder ohne Corona-Einschränkungen eröffnet: Der Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte der Welt. Geboten wird Schönes aus Meisterhand, adventliche Durstlöscher sowie Schmankerl in allen Variationen und tägliche Höhepunkte aus „Kultur & Tradition“ wie das Salzburger Turmblasen.

2018 wählte die britische Zeitung „The Times“ den Salzburger Christkindlmarkt zu einem der fünf schönsten Märkte in ganz Europa. Veranstalter Wolfgang Haider legt seit Jahrzehnten einen großen Wert auf den richtigen Mix im Angebot und vor allem auch auf heimisches Brauchtum. Der Energiebedarf wird heuer reduziert: Ganz kann auf Lichterglanz aber nicht verzichtet werden.

Öffnungszeiten: von 17. 11. bis 1. 1. 2023, Freitag 10 bis 21 Uhr, Samstag 9 bis 21 Uhr, Sonn- und Feiertag 9 bis 20.30 Uhr, alle Infos hier.

Der Salzburger Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz ist einer der schönsten und ältesten Weihnachtsmärkte der Welt

©Salzburg Tourismus

Der Familientipp:
Wer einen kurzen Anstieg in Kauf nimmt, kann Adventstimmung über den Dächern mit herrlichem Ausblick auf Mozartstadt erleben. Der beschauliche Markt im Burghof bietet allerhand heimisches Kunsthandwerk, originelle Geschenkideen und eine Vielfalt an Schmankerln. Auch Familien wandern gerne hier herauf: Es gibt ein betreutes Kinderprogramm mit Musik, Kekserlbacken, Leseecke und Weihnachtsbasteleien.

Öffnungszeiten: Der Salzburger Festungsadvent ist von 25. November bis 18. Dezember, jeweils Freitag bis Sonntag sowie am Donnerstag, 8. Dezember, von 11 bis 19. Uhr, geöffnet. Mehr Infos gibt es hier.

Der Geheimtipp:
Beim Wolfgangseer Advent leuchtet schon von Weitem die schwimmende Laterne über dem See - sie ist eine Art Wahrzeichen, und zwar das des Wolfgangseer Advents, der in den drei Städten Strobl, St. Gilgen und St. Wolfgang über die Bühne geht. Kerzenschein und offene Feuerstellen verwandeln diesen Markt für frisch, aber auch langverliebte Paare zum Ort der Romantik.

Insgesamt um die 150 Aussteller zeigen in den drei Gemeinden ihr Handwerk. Dazwischen gependelt werden kann per Schiff, das wie ein Hop-on-Hop-off-Bus zwischen den Orten schippert. Wem das noch immer zu wenig ist, kann sich das ganze Spektakel auch von oben ansehen: Per Adventzug der Schafbergbahn.

Öffnungszeiten: 18. November bis 18. Dezember; Donnerstag und Freitag 11.00 bis 19.30 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage 10.00 bis 19.30 Uhr, In St. Wolfgang zusätzlich an Mittwochen 11.00 bis 19.30 Uhr; Informationen gibts hier.

Die Friedenslicht Laterne am Wolfgangsee

©Oberösterreich Tourismus / Robert Maybach Media

Kärnten

Der Klassiker:
Der große Christkindlmarkt am Neuen Platz in Klagenfurt kann wohl als der Klassiker unter den Kärntner Adventmärkten eingeordnet werden. Punsch trinken kann man dabei im Schatten des schönen Christbaums, der heuer bereits im KURIER-Voting die Herzen der Leser eroberte. Das Besondere am Markt? Jeden Tag wird ein abwechslungsreiches Adventsprogramm geboten: Von Weihnachtszirkus über Advent-Konzerte bis hin zum Besuch des Nikolaus.

Öffnungszeiten: 19. November bis 24. Dezember 2022, täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr, Gastronomie bis 23.00 Uhr, Am 24. Dezember von 10.00 bis 14.00 Uhr, Infos hier.

Der Geheimtipp:
Wer nicht nur einen Adventmarkt, sondern eine Adventwanderung inmitten der Berge erleben will, ist am Katschberger Adventweg richtig.

Auf 2,5 Kilometern wandert man romantisch im Schein von Fackeln von Hütte zu Hütte, wo Maroni, Tee oder andere Köstlichkeiten auf einen warten. Wer die Strecke nicht zu Fuß zurücklegen kann oder will, für den stehen Pferdeschlitten bereit.

Eintritt: Man kauft einen Becher für 20 Euro und kann diesen von Station zu Station nützen. Kinder bis 12 Jahre sind davon ausgenommen.

Öffnungszeiten: vom 25. November bis 25. Dezember jeden Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag & am 08. Dezember von 14:00 - 20:00 Uhr, mehr Informationen gibts hier.

Eine Krippe am Katschberger Adventweg

©Region Katschberg - Lieser-Maltatal GmbH

Der Familientipp:
Für Familien, die auch dem Wörthersee ganz nahe sein wollen, empfiehlt sich der Veldener Advent, direkt in Velden. Freien Blick hat man dabei nicht nur auf das berühmte Schloss am Wörthersee, sondern auch einen im See schwimmenden Adventkranz. Für die kleinen Besucher gibt es auch einen Bummelzug oder die Adventschiffahrt.

Geöffnet ist vom 25. November bis zum 18. Dezember 2022 an folgenden Tagen: Freitag: 15.00 bis 20.00 Uhr, Samstag & Sonntag: 11.00 bis 20.00 Uhr und am Donnerstag, 8. Dezember: 11.00 bis 20.00 Uhr, weitere Infos hier.

Blick auf das weihnachtlich beleuchtete Velden

©Gert Steinthaler

Oberösterreich

Der Klassiker:
Der Linzer Hauptplatz hat sich in ein Weihnachtsdorf verwandelt: Zahlreiche Hütten mit beleuchteten Spitzen stehen dort in Reih und Glied. Dazwischen ragt der riesige Christbaum hervor, der durch 1.000 Lämpchen erstrahlt. Feierlich eröffnet wurde der Christkindlmarkt am 19. November von Bürgermeister Klaus Luger höchstpersönlich. "Ein Bummel durch diesen Markt gleicht einem Stadtspaziergang", verspricht die Stadt.

Denn auf den Dächern der achteckigen Hütten sind typische Linz-Ansichten - gemalt von Kurt Panzenberger - angebracht. Beliebt ist dieses Ambiente nicht nur bei Touristen, sondern auch bei den Einheimischen, die ihren Weg nach Hause gerne einmal für ein Häferl Punsch und köstliche Schmankerl unterbrechen.

Öffnungszeiten: 19. November bis 24. Dezember, täglich von 10 bis 21 Uhr; weitere Informationen hier.

Der Linzer Hauptplatz erstrahlt im Weihnachtsglanz

©Linz Tourismus/Johann Steininger

Der Geheimtipp:
Eigentlich sollte er schon vor zwei Jahren zum ersten Mal öffnen, wäre da nicht Corona gewesen. Nun ist es aber soweit: Ein neuer Adventmarkt ist in der Stadt, der Advent am Dom. Ab 25. November stehen 30 Markthütten vor dem Linzer Mariendom und bieten jede Menge Abwechslung. Denn die Aussteller darin wechseln teilweise wöchentlich. Wert legt die Diözese auf liebevoll hergestellte Produkte: Ehemalige Obdachlose bieten etwa ihre selbst gebastelten Krippen an, Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen ihre Tonwaren.

Zudem gibt es ein Rahmenprogramm für die ganze Familie – inklusive der riesigen Krippe in der Krypta des Doms. Um der „stillen Zeit“ gerecht zu werden, verzichtet der Adventmarkt jedoch auf eine Dauerbeschallung und setzt dafür auf spirituelle Impulse.

Öffnungszeiten: 25. November bis 23. Dezember 2022, täglich außer Montag von 11.00 bis 20.00 Uhr; Häferleinsatz: 2 Euro; Infos zum Rahmenprogramm hier.

Eine Hütte am Advent am Dom

©Mariendom Linz

Der Familientipp:
Nur drei Kilometer vom weltbekannten „Weihnachtspostamt Christkindl“ entfernt findet jedes Jahr vor Weihnachten der Garstner Advent statt. Seit 1977 wird der Platz vor dem barocken Stift dafür mit Bäumen und zahlreichen Lichtern geschmückt. Bekannt ist er vor allem für sein "lebendiges Handwerk": Schnitzer, Kunst– und Nagelschmiede zeigen direkt vor den Besuchern ihre Fertigkeiten, weshalb vor allem Kinder dort immer wieder gespannt zusehen.

Ein Hirtenspiel erzählt die Geschichte von Maria, Josef und dem Jesu-Kind. Zudem kann man sich von Pferden umherkutschieren lassen, oder mit Oldtimerbussen, die zwischen Garsten, Steyr und Christkindl hin und her pendeln.

Öffnungszeiten: 26. bis 27. November, 3. bis 4. Dezember sowie am 8. Dezember, 3.12.2022 - 4.12.2022 bzw. 8.12.202, jeweils von 10 bis 18 Uhr; alle Infos hier.

Steiermark

Der Klassiker:
Direkt vor der Basilika und dank der exponierten Lage meist auch so, wie man sich das Wetter in der Vorweihnachtszeit vorstellt, tiefverschneit nämlich: Der Mariazeller Advent ist einer jener Christkindlmärkte, die traditionell ausgerichtet sind.

Steirische Handwerkskunst und regionale Schmankerln zum Verkosten, aber kein Weihnachtsmann und keine Lichterketten. Apropos Licht: Wo immer möglich, setzt der Christkindlmarkt heuer auf Kerzen statt elektrischer Beleuchtung. Echt ist auch die Krippe: Ochse, Esel und Schafe stehen dort, ein Höhepunkt freilich für Kinder (die ihre Briefe ans Christkind im „Engerlpostamt“ schreiben können).

Als kulturelles Rahmenprogramm gibt es Adventkonzerte in der Basilika, etwa das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach am 17. Dezember.

Öffnungszeiten: 17.11. bis 18.12. – jede Woche von Donnerstag bis Freitag (11 bis 19 Uhr) sowie Samstag (10 bis 19 Uhr) und Sonntag (10 bis 18 Uhr), ebenso am Feiertag. 8. 12. (10 bis 19 Uhr), mehr Infos hier.

Der Geheimtipp:
Wer je durch das Ennstal gefahren und dann beim Verkehrsknoten Trautenfels in Richtung Salzkammergut abgebogen ist, der kennt den Anblick vermutlich: Eine der beiden Kirchen auf der Pürgg, die dem Ort am Fuß des Grimmings seinen Namen gab (seit einer Gemeindefusion Stainach-Pürgg genannt), ist schon von Weitem sichtbar.

Da Pürgg von Peter Rosegger schon als „Kripperl der Steiermark“ beschrieben wurde, verwandelt sich ein Teil des Ortes an zwei Adventwochenenden quasi eine Weihnachtskrippe: Beim Adventmarkt auf der Pürgg gibt es keine Marktstände, sondern Aussteller präsentieren traditionelle Handwerkskünste in den eigenen Häusern, ihren Garagen oder auch Ställen. Es lohnt aber auch ein Blick in Johanneskapelle in Pürgg: Ihre Fresken aus dem 12. Jahrhundert zählen zu den besterhaltenen Mitteleuropas.

Öffnungszeiten: Samstag, 26. 11. und 3.12. jeweils 13 bis 18 Uhr, Sonntag, 27. 11. und 4.12. jeweils 11 bis 18 Uhr, weitere Infos hier.

Pürgg, "das Kripperl der Steiermark"

©Tourismuskomitee Pürgg / Armin Walcher Photography

Der Familientipp:
Graz feiert in der gesamten Altstadt Advent – inklusive Schlossberg. Und so gibt es 14 Christkindlmärkte, die völlig unterschiedlich ausgerichtet sind: Da Kunsthandwerk, dort Buntes aus aller Welt bis zum glitzernden Christkindlmarkt auf dem Hauptplatz und der Eiskrippe im Landhaushof.

Der Advent der kurzen Wege – alle Plätze sind zu Fuß binnen kurzer Zeit erreichbar - hat auch einen großen Schwerpunkt für Familien mit Kindern: Der Christkindlmarkt in der Neutorgasse vor der Franziskanerkirche ist mit Zug und Mini-Riesenrad völlig auf die kleinen Besucher ausgerichtet.

Der Bummelzug, der die Märkte verbindet, fällt zwar auch eher unter Kinderattraktion, aber so mancher Erwachsener lässt sich die gemütliche Fahrt auch nicht entgehen. Ebenso wie die Suche nach der Glitzerstraßenbahn: Im Advent wird eine Tramgarnitur mit Lichterketten behängt, die an den Adventwochenenden verkehrt, mitfahren kann man gegen eine Spende für einen karitativen Zweck.

Öffnungszeiten: Rahmenöffnungszeiten: 18.11. – 23.12., täglich 10 bis 22 Uhr, einige auch bis 24.12., Details unter; Aufsteirern auf dem Schloßberg: Ab 18. 11. Jeweils Adventwochenenden inklusive Freitag sowie Feiertag 8.12. geöffnet (freitags 12 bis 21 Uhr, samstags 10 bis 21 Uhr, sonntags 10 bis 20 Uhr, 8.12. 12 bis 20 Uhr, weitere Infos hier.

Der Christkindlmarkt am Grazer Hauptplatz

©Graz Tourismus / Harry Schiffer

Tirol

Der Klassiker:
Die Innsbrucker „Bergweihnacht“ verteilt sich längst auf die halbe Stadt. Sieben verschiedene Märkte mit unterschiedlicher Ausrichtung bespielen den Advent und zum Teil auch die Zeit über Silvester. Wenn ein Innsbrucker „Christkindlmarkt“ sagt, dann kommt ihm aber als erstes jener in der Altstadt in den Sinn.

Der wird kommendes Jahr zum 50. Mal stattfinden und ist damit der traditionsreichste der Stadt. Die Kulisse taugt als Postkartenmotiv. Die Stände sind vor dem Goldenen Dachl und zwischen den Altstadthäusern mit ihren Arkaden aufgebaut. Die Enge macht es kuschelig. Drängen aber an Spitzentagen die Massen herein, ist es mit der Gemütlichkeit vorbei.

Wer mit Kindern unterwegs ist, flüchtet sich dann gerne in die Seitengassen. Hier hängen an den Fassaden heuer im 25. Jahr lebensgroße Märchen- und Sagenfiguren. Heuer gibt es mit dem Froschkönig einen Neuzugang. Genug zu schauen für die Kleinen.

Öffnungszeiten: 15. November bis 23. Dezember 2022, täglich geöffnet von 11 - 21 Uhr, weitere Infos hier.

Auch die Kaiserweihnacht am Bergisel ist Teil der "Innsbrucker Bergweihnacht"

©WEB-BAUSEtom

Der Geheimtipp:
Diese Stadt müsste eigentlich von Touristen überschwemmt werden, wird sie aber nicht. Dabei kann Hall in Tirol mit der größten und schönsten Altstadt des Bundeslandes aufwarten, liegt direkt an der Autobahn und nur zehn Kilometer von Innsbruck entfernt.

Zwischen den verwinkelten Gassen tun sich immer wieder kleine Plätze auf. Die Altstadt mit ihren mittelalterlichen Häusern hat durchaus mediterranes Flair. Dass Urlauber nicht in Massen in Hall einfallen, ist für all jene, die einen Adventmarkt bei besinnlicher Stimmung genießen wollen, ein Gewinn.

Die Stände sind am Oberen Stadtplatz – neben Rathaus und Pfarrkirche – aufgebaut. Die umliegenden historischen Häuser bieten den Rahmen für einen überdimensionalen Adventkalender der besonderen Art. Die Zahlen von 1 bis 24 werden auf die Gebäudefassaden projiziert – Tag für Tag kommt eine dazu.

Öffnungszeiten: 25.11.2022 - 24.12.2022 / Mo-Fr 15 bis 20 Uhr; Sa 10 bis 20 Uhr; So 13 bis 20 Uhr; 8. Dez. 10 bis 20 Uhr, 24. Dez. 10 bis 13 Uhr, weitere Infos hier.

Der Familientipp:
Wer mit seinen Kindern für ein paar Stunden der Welt der grellbunten Inszenierung entkommen möchte, ist in Rattenberg genau richtig. In der kleinsten Stadt Österreichs wird auf dem Adventmarkt auf Beschallung aus Lautsprechern verzichtet, vor allem aber kommt man praktisch ohne künstliches Licht aus.

Stattdessen wird mit Kerzen, Fackeln und offenen Feuerstellen für ein besinnliches Ambiente gesorgt. Von 14.30 bis 17 Uhr wird jeden Tag Kinderprogramm geboten. Die Kleinen können sich dabei etwa am Glaskugelblasen versuchen.

Rattenberg nennt sich selbst Glasstadt, da etliche Traditionsbetriebe sich der Glaskunst verschrieben haben und diese teils seit über 400 Jahren pflegen. Die Betriebe haben ihre Türen während des Adventmarkts, der auf die klassischen Verkaufsstände nahezu gänzlich verzichtet, geöffnet.

Öffnungszeiten: 25.11. bis 28.12. / Fr ab 16 Uhr, Sa ab 13.30 Uhr, So ab 15 Uhr, weitere Infos hier.

In Rattenberg sorgen unzählige Kerzen für weihnachtliche Stimmung

©Gabriele Grießenböck

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