Expertin verrät: Wann man morgens besser nicht trainieren sollte

Wann ist die beste Zeit für Sport? Was sollte ich davor essen? Eine Ernährungswissenschaftlerin räumt mit Mythen auf.

Wir kennen es doch alle, man hat einen langen Arbeitstag hinter sich, die Energie fehlt ohnehin, dann verschiebt man das sportliche Vorhaben kurzerhand auf Morgen. Am besten gleich in der Früh! Nur, dass sich der innere Schweinehund dann auch nur mit Mühe und Not überwinden lässt. Oder eben gar nicht. Aber wann sollte man eigentlich trainieren? Und welche Rolle spielt da die Ernährung? Personaltrainerin und Ernährungswissenschaftlerin Karin Pauer weiß es.

Das erfahrt ihr noch: 

  • Wer nicht auf nüchternen Magen trainieren sollte
  • Wie viel mehr Kalorien Morgensport wirklich verbrennt
  • Ob man davor etwas essen sollte
  • Welche Snacks man vor dem Training zu sich nehmen sollte

Am Morgen trainieren ist der Vorsatz vieler. Vorteile hat der Zeitpunkt allemal – immerhin hat man es dann gleich hinter sich. Aber nicht jeder ist für das Training in der Früh gemacht. Andere wiederum sind nach einer morgendlichen Fitness-Session motivierter denn je. Wie also vorgehen?

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Wann Morgensport Sinn macht

Der ideale Zeitpunkt für Sport ist laut Karin Pauer individuell unterschiedlich. Das hänge vor allem mit dem eigenen Biorhythmus zusammen: „Es gibt Menschen, die sind in der Früh einfach nicht leistungsfähig, stehen später auf, bleiben länger wach. Dann gibt es Frühaufsteher. Hier wäre der Vormittag der perfekte Zeitpunkt“, erzählt sie. Vielmehr sollte man das eigene Training an die innere Uhr anpassen und es gezielt in den Alltag integrieren. Für einen Trainingserfolg sei nämlich nicht die Uhrzeit, sondern die Regelmäßigkeit entscheidend. Unter der Woche mag oft nur für kleinere Workouts Platz sein, am Wochenende kann man aber längere Einheiten einlegen bzw. auch die Uhrzeit variieren. Etwa Ausdauertraining würde sich hier anbieten.

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Intensives Training, wie etwa für einen Marathon, sollte man eher nicht morgens machen.

©Getty Images/amriphoto/istockphoto

Nüchtern betrachtet…

Wer sich gleich Früh am Morgen aufs Rad schwingt oder das Fitnessstudio aufsucht, der wird vielleicht bewusst auf eine Mahlzeit im Vorfeld verzichten. Mehr Kalorien würde man so verbrennen können. Aber ist da auch was Wahres dran? Naja. Pauer entgegnet: „Beim Nüchterntraining ist das Ziel, den Fettstoffwechsel zu trainieren. Wenn der Kohlenhydratspeicher nahezu leer ist, dann werden Fette als Energiequelle herangezogen.“ Man mag sich jetzt in der eigenen These bestätigt fühlen, aber so einfach ist das dann doch nicht. Auf hohe Intensität sollte man nämlich verzichten. „Für schnelle, intensive Trainingseinheiten ist das nicht empfehlenswert“, sagt sie. 30 bis 60 Minuten wären das Maximum, 90 nur für geübte Sportlerinnen und Sportler. Das sei aber auch abhängig vom Trainingsziel.

Wichtig sei aber hier immer das persönliche Wohlbefinden: „Wer Kreislaufprobleme hat, im Dauerstress ist oder Zyklusprobleme hat, für den ist Nüchterntraining nicht zu empfehlen“, betont sie. Ein kleines Frühstück, eine Banane, ein Müsliriegel, eine kleine Portion Haferbrei und Flüssigkeit sollten bei derartigen Beschwerden, aber auch je nach Konstitution, zu sich genommen werden.

 

Über Karin Pauer

Über Karin Pauer

Karin Pauer ist ausgebildete Ernährungswissenschaftler, Personal- und Fastentrainerin. Mit ihrer Arbeit möchte sie Menschen zu einem aktiven Lebensstil motivieren und setzt auf vitalstoffreiche Ernährung in Kombination mit Bewegung. Außerdem ist sie Geschäftsführerin des ganzheitlichen Trainingsstudios U-fit in Wien. 

 

 

Die Frage der Ernährung

Viele minimieren bewusst die Nahrungszufuhr, um abzunehmen. Wer aber Muskeln aufbauen möchte, der wird ohne entsprechende Ernährung keinen Trainingserfolg sehen. Je nach Ziel kann man 30 bis 45 Minuten vor dem Training auch einen kleinen Snack essen. Pauer denkt da an eine reife Banane, einen Energieriegel, ein bis zwei Datteln, Reiskuchen oder gekochte Maroni. Proteinhaltige Snacks machen Sinn, wenn Kraft trainiert und ein Muskelaufbau intendiert wird. Eine feste Mahlzeit sollte etwa zweieinhalb bis drei Stunde zurückliegen, bevor man sich an das Training macht.

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Über Lisa Schinagl

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