Schwüle Hitze: Warum sie uns schlapp macht und was dagegen hilft
Hitze kann unserem Körper schon zusetzen, noch schlimmer ist, wenn auch noch schwüle Luft dazukommt. Warum das so ist und was man dagegen tun kann.
Die Temperaturen diese Woche erreichen bis zu 36 Grad. Doch nicht nur die Hitze kann unseren Kreislauf stark belasten, sondern auch das schwüle Wetter. Vermehrtes Schwitzen, Müdigkeit und Erschöpfung sind nur einige Folgen. Doch woran liegt das?
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Schwüle Luft geht Hand in Hand mit Wärme einher. Von Schwüle spricht man nämlich erst bei einer bestimmten Temperatur. Wenn sich die Temperatur zwischen 13 und 15 Grad bewegt, kann das bei manchen bereits ein gewisses Unwohlsein hervorrufen. Ab 16 Grad wird dann von einer Schwüle gesprochen, die alle wahrnehmen können. Das kommt daher, dass für ein Schwüleempfinden die absolute Feuchtigkeit einen Wert von 13,5 Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter überschreiten muss, was erst ab 16 Grad Celsius möglich ist.
Wenn Schwitzen nicht mehr hilft
Grund dafür, dass man schwüle Hitze als belastender empfindet, ist, dass der Körper sich nicht mehr selbst abkühlen kann. Die körpereigene Kühlfunktion, das Schwitzen, funktioniert nicht mehr so gut bei einer hohen Luftfeuchtigkeit. Feuchte Luft enthält dem Namen nach bereits viel Feuchtigkeit und nimmt den verdunstenden Schweiß deswegen schlechter auf als trockene Luft. Dadurch bleibt der durch das Schwitzen angeregte Prozess der Kühlung aus. Je kleiner also der Unterschied zwischen der Luftfeuchtigkeit und der Feuchtigkeit auf der Hautoberfläche, desto erschwerter ist die Verdunstung und in der Folge die Kühlung. Der Körper ist also in einer Endlosschleife gefangen, durch die ausbleibende Kühlung schwitzt er immer mehr.
Dies wiederum heißt für den Körper, dass sein derzeitiges Kühlungssystem nicht funktioniert und er stattdessen eine Alternative finden muss. Um also zu verhindern, dass die Körpertemperatur mehr und mehr steigt, reguliert er den Kreislauf und fährt ihn langsam herunter. Dadurch entsteht das verstärkte Gefühl von Müdigkeit, Erschöpfung und Schwindel.
Eiskalt? Lieber nicht
An Tagen mit schwüler Hitze sollte man es lieber langsam angehen lassen. Also einfach Beine hochlegen und entspannen. Aufpassen sollte man nur bei der wohltuenden Klimaanlage: Sie kann den Körper zwar abkühlen, allerdings sollte man sie nicht eiskalt aufdrehen. Dadurch, dass die Feuchtigkeit auf der Haut bei schwüler Hitze weniger gut verdunstet als im Normalfall, kann die kalte Luft schneller es begünstigen, dass man sich mitten im Sommer eine Erkältung holt.
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Wasser trinken ist, wie alle wissen, ein Muss bei der Hitze. Allerdings ist es ein Irrtum, dass man eiskaltes Wasser trinken sollte, um den Körper abzukühlen. Dies hat nämlich eher den gegenteiligen Effekt, da der Körper auf die Kälte reagiert, indem er wiederum Wärme produziert. Also lieber mäßig kühle Getränke zu sich nehmen. Was auch hilft: lauwarmer Minztee. Durch seine kühlenden Eigenschaften ist die Minze perfekt geeignet für dieses Wetter und hydriert gleichzeitig den Körper.
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