Wasser sparen im Haushalt: So gelingt es ganz leicht

In Zeiten von Dürre und Trockenheit ist es ratsam, mit einem Auge auf den eigenen Wasserverbrauch zu achten. Wir verraten euch, wie ihr sparen könnt.

Der direkte Wasserverbrauch pro Kopf liegt in Österreich pro Tag bei 130 Liter – der indirekte macht laut Schätzungen des BMLRT aus dem Jahr 2021 sogar täglich 4.700 Liter pro Kopf aus. Bedenkt man, dass Trinkwasser pro Liter 0,18 Cent kostet und Abwasser sogar 0,45 Cent, kann sich das schon gewaltig summieren. Fakt ist auch, die Wasserknappheit wird zum Problem in Europa, das uns in Zukunft mehr und mehr beschäftigen wird. Das bedeutet, es muss ein gesellschaftliches Umdenken beim Umgang mit der Ressource her. Wasser einsparen ist also nicht nur gut für das Portemonnaie, sondern auch für die Umwelt. Wir verraten euch, mit welchen einfachen Tricks auch ihr euren Verbrauch reduzieren könnt.

Hier mehr lesen: Warmes oder kaltes Wasser fürs Gesicht? Das ist die Antwort

 

Was euch erwartet:

  • Wasser sparen beim Baden und Duschen
  • So gelingt es beim Wäschewaschen
  • Das solltet ihr beim Geschirrspüler wissen
  • So spart ihr Wasser auch im Garten
  • Den indirekten Wasserverbrauch reduzieren

Wasser sparen beim Baden und Duschen

Wer im Badezimmer Wasser einsparen möchte, sollte auf einen Sparduschkopf oder Durchflussbegrenzer setzen. Das hilft nicht nur dabei, den Verbrauch zu reduzieren, sondern spart auch Energie. Außerdem solltet ihr beim Shampoonieren, Einseifen und Zähneputzen immer das Wasser abstellen und eher duschen, statt zu baden. Wer länger duscht als zehn Minuten, kann sich überlegen, auf das Vollbad umzusteigen – das wird auf Dauer sparsamer sein. Wenn ihr überhaupt kein Wasser mehr beim Duschen verschwenden wollt, könnt ihr die anfänglich kalten Strahlen in einem Eimer oder einer Gießkanne auffangen, bis das Wasser wohltemperiert ist. Die gesammelte Menge könnt ihr dann später zum Beispiel zum Gießen der Blumen benutzen.

So gelingt es beim Wäschewasche

Auch beim Wäschewaschen könnt ihr Wasser einsparen, indem ihr die Waschmaschine im Eco-Programm laufen lasst. Das Programm braucht zwar gerne mal drei Stunden oder mehr, bis die Wäsche fertig ist, allerdings verbraucht es auch weniger Strom und Wasser. Der Grund dafür ist ganz einfach: Die Maschine kommt im Sparprogramm mit niedrigeren Temperaturen aus, deswegen muss es auch länger waschen, damit Wasser und Waschmittel gründlich einwirken können. Außerdem solltet ihr vermeiden, die Waschmaschine anzustellen, wenn sie noch nicht vollbeladen ist, oder ihr lasst die Wäsche mal auslüften, statt sie direkt in die Trommel zu geben. Ebenfalls könnt ihr die Vorwäsche auslassen, auch das spart auf lange Sicht Wasser.

Das solltet ihr beim Geschirrspüler wissen

Beim Geschirrspüler verhält es sich wie bei der Waschmaschine: Nutzt lieber das Eco-Programm. Ein Standard-Programm läuft im Schnitt etwas über zwei Stunden und verbraucht dabei rund 11,25 Liter Wasser. Das Eco-Programm hingegen reduziert den Verbrauch auf 9,5 Liter. Doch vor allem der Stromverbrauch fällt hier ins Auge. Während Standard-Programme 1 kWh Strom verbrauchen, sind es beim Ökowaschgang nur 0,54 kWh. Wer jetzt glaubt, die Handspülung könnte dabei helfen, Wasser einzusparen, irrt allerdings. Studien belegen, dass die Maschine im Schnitt gewinnt. Demnach soll ein Geschirrspüler im Durchschnitt 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Energie verbrauchen. Und auch hier gilt: Schaltet die Maschine nur ein, wenn sie wirklich voll beladen ist.

So spart ihr Wasser auch im Garten

Besonders im Garten wird viel Wasser eingesetzt. Erst recht bei den hohen Temperaturen. Deswegen ist es ratsam, den Rasen einfach mal wachsen zu lassen. Etwas längere Halme halten die Feuchtigkeit länger im Boden und schützen ihn vor direkter Sonneneinstrahlung. Und auch beim Gießen könnt ihr einiges einsparen. So solltet ihr nur morgens oder abends gießen, da ihr so verhindert, dass unnötig Wasser in der Hitze verdunstet. Beobachtungen haben diesbezüglich gezeigt, dass sich bis 90 Prozent des Gießwassers "in Luft auflösen“, wenn man zum falschen Zeitpunkt damit beginnt. Darüber hinaus solltet ihr darauf verzichten, die Beete mit einem Sprühstrahl zu bewässern. Gebt stattdessen das Wasser direkt an die Wurzeln, wo es die Pflanzen auch brauchen.

Wer außerdem auf Rindenmulch setzt, hilft dem Boden zusätzlich Nässe zu speichern. Auch die Auswahl der Bepflanzung spielt dabei eine wichtige Rolle. Greift auf Pflanzen zurück, die länger Wasser speichern und grundsätzlich mit weniger Feuchtigkeit auskommen.

Hier mehr lesen: Diese Pflanzen trotzen der Hitze und Trockenheit

Der wohl einfachste Trick ist allerdings, Regenwasser aufzufangen, um damit den Garten zu gießen. Nutzt dafür eine Regentonne oder andere kleinere Gefäße, schon spart ihr euch pro Woche einige Liter Wasser.

Den indirekten Wasserverbrauch reduzieren

Es lohnt sich auch, auf den indirekten Wasserverbrauch zu achten, also das Wasser, was für Produkte verwendet wird, die wir konsumieren – sprich Fleisch, Gemüse und auch unsere Kleidung. Dieser ist leicht zu übersehen, spielt aber ebenfalls eine Rolle.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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