Frau in Wanne

Heiße Tipps für eine gekühlte Wohnung ohne Klimaanlage

Ein Blick auf den Wetterbericht verrät, es kommt eine Hitzewelle auf Österreich zu. Wie das zu Hause mit einfachen Tricks angenehm temperiert bleibt.

Der Sommer ist voll im Gange und so langsam wird es hierzulande richtig warm. Dabei macht die Hitze nicht nur Erwachsenen zu schaffen, auch Kinder und Haustiere leiden unter den steigenden Temperaturen. Umso wichtiger ist es, sich einen kühlen Rückzugsort zu schaffen, wo man seinen Körper vor einem Hitzekollaps schützen kann. Wer allerdings keine Klimaanlage besitzt und auch keine installieren möchte, muss in Sachen Abkühlung kreativ werden. Mit diesen einfachen Tricks zu einem wohltemperierten Zuhause.

Hier mehr lesen: Wie viel Hitze kann der Mensch maximal ertragen?

Was euch erwartet:

  • Die idealen Raumtemperaturen
  • Tricks für kühle Räumlichkeiten
  • Weitere nützliche Tricks gegen die Hitze

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov empfindet ein Großteil Temperaturen von etwa 23°C als optimal. Doch im Sommer ist es schnell vorbei mit dieser gemäßigten Wärme. Wenn schließlich über mehrere Tage oder gar Wochen tropische Temperaturen herrschen und auch die Nächte keine Abkühlung bringen, können sich die Räumlichkeiten schier unerträglich aufheizen. Die Folgen sind breitgefächert: von Schlaf- über Appetitlosigkeit bis hin zu Kopfschmerzen oder einem bleiernen Gefühl von Trägheit – angenehm sind die hohen Temperaturen auf keinen Fall. Was Hitze mit dem Körper alles anstellen kann, verrät dieser Artikel:

Hier mehr lesen: Wie sich Hitze auf das Gehirn und die geistige Gesundheit auswirkt

Als ideale Raumtemperaturen gelten daher im Schlafzimmer 16 bis 18°C, in der Küche 18 bis 20°C und im Wohnzimmer 20 bis 22°C.

Tricks für kühle Räumlichkeiten

Glücklicherweise lassen sich die Räume durch ein paar schnelle und einfache Kniffe kühl halten oder die Raumtemperaturen dadurch senken. Und das ganz ohne Klimaanlage oder großen finanziellen Aufwand.

Die Räume richtig lüften

Es scheint fast ein natürliches Bedürfnis zu sein, bei Hitze die Fenster aufzureißen und so für frische Luft zu sorgen. Allerdings ist dieser Effekt nur von kurzer Dauer, da die warme Außenluft eindringt. Hat sich diese erst einmal ausgebreitet, ist es wesentlich schwieriger, den Raum wieder entsprechend runterzukühlen. Darum sollte beim Lüften unbedingt darauf geachtet werden, dass alle Fenster nur morgens oder abends zu öffnen, wenn die Temperaturen draußen noch nicht so hoch sind. Auch Durchzug kann helfen, eine angenehme Raumtemperatur zu erreichen. Bei der Abkühlphase sollten auch die Schranktüren geöffnet werden, denn auch diese speichern Wärme im Inneren.

Die Fenster vor Sonneneinstrahlung schützen

Wenn die Sonne durch das Fenster scheint, heizt sich die Wohnung ebenfalls unangenehm auf. Deshalb sollten Vorhänge tagsüber immer zugezogen bleiben. Besonders gut eigenen sich diesbezüglich glatte, helle, blickdichte Sonnenschutz-Gardinen. Diese reflektieren das Sonnenlicht. Geeignete Stoffe hierfür sind Leinen, Baumwolle und Seide. Auch kann man auf Thermo-Rollos zurückgreifen. Gerade bei schlecht isolierten Fenstern können sie einen ungewollten Temperaturenaustausch verhindern. Diesbezüglich eigenen auch Sonnenschutzrollos. Mit ihrer reflektierenden Beschichtung auf der Rückseite, schützen sie vor der Sonneneinstrahlung. Ihr wollt mehr darüber wissen?

Hier mehr lesen: Der Hitze entgegenwirken mit Sonnenschutzfolie: Vor- und Nachteile

Noch besser als Vorhänge macht sich allerdings ein Sonnenschutz, der von außen an die Fensterscheiben angebracht ist. Jalousien sind daher zum Senken der Raumtemperatur ohne Klimaanlage bestens geeignet. Eine Alternative dazu sind Rollläden. Diese ermöglichen eine komplette Abdunklung des Raumes und dienen zusätzlich auch als Schalldämmung.

DIY-Klimaanlage mittels Kleiderstände, Ventilator oder Flaschen mit Eis

Wer ohnehin bei hohen Temperaturen zu einem Ventilator greift, sollte diesen morgens oder abends ans Fenster stellen, um so den Luftaustausch zu beschleunigen. Mit einem Eimer oder einer Schale Eiswürfel vor dem Ventilator kann man außerdem einen ähnlichen Effekt wie bei einem Luftkühler erzielen. Wenn man keinen Ventilator zu Hause hat, kann man sich auch die Verdunstungskälte zunutze machen. Ein paar feuchte Handtücher oder Baumwolllaken direkt vor dem Fenster oder auf einem Wäscheständer aufgehängt, lassen die Temperaturen sinken. Denn die Feuchtigkeit im Stoff wird an die Umgebungsluft abgegeben und hilft durch das Phänomen der Verdunstungskälte das Zimmer zu kühlen. Denselben Effekt bringen auch Wasserflaschen, die vorher im Eisfach waren. Diese sollten an den höchsten Punkten der Wohnung aufgestellt und regelmäßig getauscht werden. Auch das lässt die Raumtemperatur sinken.

Auf Wiedersehen Stand-by-Modus

Fernseher, Laptops und andere elektronische Geräte strahlen im Betrieb und selbst im Stand-by-Modus enorme Wärme aus. Durch das vollständige Ausschalten der Apparate kann verhindert werden, dass sich der Raum zusätzlich aufheizt.

Weitere nützliche Tricks gegen die Hitze

Um sich ansonsten vor der Hitze zu schützen, empfiehlt es sich beim Duschen warmes Wasser zu verwenden. Dadurch muss der Körper weniger Kraft aufwenden, den Temperaturenunterschied auszugleichen und das Schwitzen bleibt erstmal aus. Auch sollte man an heißen Tagen eher auf kalte Küche setzen – und das nicht nur, weil sich durch die Benutzung des Herds die Wohnung zusätzlich aufheizt. Kalte Gerichte wie etwa Salate sind leichter für den Körper zu verdauen, sodass er weniger Energie dafür aufbringen muss.

Wer vor allem in der Nacht mit den hohen Temperaturen zu kämpfen hat, kann das Nachthemd oder den Pyjama, vor dem ins Bettgehen in die Gefriertruhe oder das Eisfach legen. Der kalte Stoff wird helfen, den Körper angenehm runterzukühlen.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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