Intervallfasten hilft, wenn es richtig angewandt wird
Die zehn häufigsten Fehler bei dieser Art des Fastens - und dazu einige praktische Tipps.
Intervallfasten ist der wohl bekannteste Ernährungstrend der vergangenen Jahre. Immerhin lässt sich mit dieser Methode Gewicht langfristig und gesund reduzieren. Doch es gibt einige Verhaltensweisen, die man laut Experten vermeiden sollte:
1. Ungeduld oder zu hohe Ziele
Intervallfasten ist keine Crash-Diät! Studien belegen, dass intermittierendes Fasten eine sanfte und gesunde Form ist, um den BMI reduzieren und abzunehmen.
2. Zu wenig Bewegung und Sport
Intervallfasten ist kein Wundermittel. Wer erfolgreich abnehmen will, kommt um ein bisschen Sport und Bewegung nicht herum. Die WHO empfiehlt zwei bis drei Trainingseinheiten im Ausmaß von 30 bis 40 Minuten. Mit Sport sollte allerdings erst begonnen werden, wenn sich der Körper bereits an die neue Ernährungsweise gewöhnt hat.
3. Falsche Kalorienzufuhr in den Fasten-Pause
Fastfood oder Süßigkeiten sind in den Fasten-Pausen zwar kein Tabu, sollten aber trotzdem selten konsumiert werden. Sie haben um einiges mehr und vor allem schlechtere Kalorien. Daher: Auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung achten, alle Nährstoffe zuführen, die der Körper benötigt.
Neben zu vielen Kalorien kann ebenso eine zu geringe Kalorienzufuhr der Grund für den ausbleibenden Erfolg sein. Durch zu wenig Kalorien verlangsamt sich die Verdauung und die Fettverbrennung wird gestoppt.
4. Zu viele ungesunde Lebensmittel
Für den größtmöglichen Erfolg sollten folgende Lebensmittel eher gemieden werden: Weißmehlprodukte, Fleisch und Wurstwaren, Zucker, Fertigprodukte, Softdrinks, Süßigkeiten sowie Chips. Besser sind Vollkornprodukte und eiweißhaltige Lebensmittel.
5. Zu wenig Schlaf
Ausreichend Schlaf fördert den Stoffwechsel und sorgt für eine effektive Fettverbrennung. Während wir schlafen, produziert der Körper das Hormon Leptin, welches für ein langes Sättigungsgefühl sorgt. Schlafen wir zu wenig, kann es es kann zu Heißhungerattacken kommen, obwohl der Körper gerade keine Energie braucht. Daher zwischen sechs und acht Stunden pro Nacht schlafen.
6. Nicht für den Lebensstil
Intervallfasten lässt sich unkompliziert in den Alltag integrieren, vorausgesetzt es passt zum Lebensstil. Bei der 16:8 Methode wird zum Beispiel 16 Stunden gefastet und 8 Stunden gegessen. Es fällt also entweder das Frühstück oder Abendessen weg. Für Schichtarbeiter eignet sich eventuell die 5:2 Methode besser. Hier wird fünf Tage normal gegessen und zwei Tage nahezu komplett gefastet. Um nicht die Motivation zu verlieren, ist es wichtig, die passende Methode für den individuellen Tagesablauf zu wählen.
7. Zu viel Stress
Stress hindert uns daran, abzunehmen. Bei Stress wird der Körper in eine Art Ausnahmezustand versetzt und das Stresshormon Cortisol wird vermehrt gebildet. Cortisol lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen, was einerseits die Entstehung von Fettzellen und andererseits den Abbau von Muskelmasse fördert.
8. Flüssigkeitsmangel
Wie auch bei anderen Fasten-Methoden und Ernährungsformen ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr der Schlüssel zum erfolgreichen Abnehmen. Konkret sind das zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßter Tee pro Tag. Während der Essenspause zu trinken, verringert das Hungergefühl und fördert die Ausscheidung von Giftstoffen.
9. Keine Konsequenz
Für das Intervallfasten braucht es natürlich Disziplin. Wer nach ein paar Stunden zu schnellen Snacks greift, verringert seine Chancen, mit dieser Fasten-Methode abnehmen zu können. Gerade am Anfang, wenn der Biorhythmus verrückt spielt und einen das Hungergefühl quält, kann es schwer sein, durchzuhalten. In der Regel gewöhnt sich der Körper aber recht schnell an die neue Ernährungsform und der Hunger bleibt aus.
10. Intervallfasten als Diät
Intervallfasten ist eine Ernährungsform, die dabei helfen soll, das Wunschgewicht zu erreichen und zu halten. Wer das mit einer typischen Diät verwechselt, kann schnell enttäuscht werden, wenn schnelle Erfolge ausbleiben. Ziel des Intervallfastens ist es, ein Gefühl für wirklichen Hunger und Durst zu bekommen, um langfristige Erfolge zu erzielen.
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