Frau mit Schal und Mantel beim winterlichen Spaziergang

Gesunde Haut: So hilft ein gesunder Säure-Basen-Haushalt

Im Winter muss unsere Haut einiges aushalten. Eine zusätzliche Schicht Kleidung ist unumgänglich, doch auch der Körper weiß sich zu helfen.

Der Säure-Basen-Haushalt ist für das reibungslose Funktionieren zahlreicher Prozesse im Körper (mit)verantwortlich. Es ist daher nicht überraschend, dass er auch den Zustand unseres größten und schwersten Organs, der Haut, beeinflusst. Damit die Haut optimal gegen schädliche Mikroorganismen, Bakterien und Pilze gewappnet ist, sollte ihr pH-Wert idealerweise zwischen 4,5 und 5,5 liegen, also leicht sauer sein. 

Weicht der Wert davon ab und ist konstant zu sauer, bleibt das nicht ohne Folgen: Das Bindegewebe erschlafft, die Haut verliert an Elastizität und Feuchtigkeit, wird empfindlicher und anfälliger für Infektionen, Reizungen und Entzündungen.

Ein gestörter pH-Wert setzt das Mikrobiom der Haut, das eigentlich als Schutzbarriere dienen sollte, stark unter Druck. Das Wachstum nützlicher Mikroben auf der Hautoberfläche wird gehemmt, während das Wachstum schädlicher Bakterien begünstigt wird. Bei einem chronischen Säureüberschuss ist die Haut zudem in ihrer Rolle als Ausscheidungsorgan verstärkt im Einsatz: Neben Nieren, Leber und Lunge versucht der Körper, überschüssige Säuren auch durch die Haut abzugeben. Diese zusätzliche Belastung kann bestehende Probleme verschärfen.

Viele Folgen

Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt im Körper spiegelt sich auf der Hautoberfläche auf verschiedene Art wider. So kann die Talgproduktion übermäßig angeregt werden und die Poren verstopfen. Wenn gleichzeitig Akne-begünstigende Bakterien ungehindert wachsen, ist das Ergebnis vorprogrammiert: Es entstehen Pusteln und Pickel

Ein übersäuerter Körper gilt zwar nicht als direkte Ursache, aber er kann auch weitere entzündliche Hauterkrankungen bzw. auch Ekzeme wie Neurodermitis verschärfen. Zudem wird die Bildung bestimmter Pilze und Infektionen begünstigt: wie etwa Fußpilz oder Candida-Infektionen.

Um (auch) die Hautgesundheit zu fördern, ist es daher wichtig, den Säure-Basen-Haushalt im Körper im Gleichgewicht zu halten – und das nicht nur während der Wintermonate, in denen die Haut zusätzlichen Belastungen wie frostigen Außentemperaturen, trockener Heizungsluft und fehlendem Sonnenlicht ausgesetzt ist. 

Neben regelmäßiger Bewegung, Stressreduktion und ausreichender Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser spielt auch die Ernährung eine entscheidende Rolle. 

Basenbildende Lebensmittel wie frisches Gemüse, Obst und Nüsse enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken. Vitamin C (in vielen Früchten und Gemüsesorten), Zink (in Nüssen und Samen) und Folsäure (in grünem Blattgemüse) fördern die Hautregeneration. Säurebildende Lebensmittel wie Zucker, raffiniertes Mehl und stark verarbeitete Nahrungsmittel sollten hingegen gemieden werden.

Nur sehr selten tritt eine chronische Untersäuerung auf, doch die Auswirkungen auf den Körper und auf die Haut sind ebenfalls ernst zu nehmen. Daher gilt: Bei Hautproblemen und Bedenken jeglicher Art immer ärztlichen oder dermatologischen Rat einholen.

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