Bei Erschöpfung und Krämpfen: Wunderwaffe Niere und wie man ihr hilft
Die Nieren helfen, den Säure-Basen-Haushalt im Körper zu regulieren. Warum das so ist und wie man sie unterstützen kann.
Bei der Wahrung des Gleichgewichts zwischen Säuren und Basen im Blut und in den Zellen spielen die Nieren eine wichtige Rolle.
Primär versucht der Körper den pH-Wert des Blutes möglichst neutral bei etwa 7,4 zu halten. Das garantiert eine normale Zellfunktion. Weicht der pH-Wert ab und ist konstant zu niedrig (sauer) oder zu hoch (basisch), kann das Probleme nach sich ziehen.
- Erschöpfung
- Übelkeit
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
sind Symptome einer Azidose, wenn der Wert kontant zu niedrig ist. Symptome einer Alkalose (einhergehend mit einem zu hohen Wert) sind
- Reizbarkeit
- Muskelzucken
- Muskelkrämpfe
- Kribbeln in Fingern und Zehen
Um den Säure-Basen-Haushalt in Balance zu halten, dienen dem Körper u. a. zwei Organe als Helfer: Durch die Ausscheidung bzw. Ausatmung des leicht sauren Kohlendioxids (ein Abfallprodukt, das beim Zellstoffwechsel entsteht), leistet die Lunge ihren Beitrag.
Was die Nieren alles leisten
Im Einsatz sind aber auch die ohnehin schon viel beschäftigten Nieren: Sie reinigen das Blut von Giftstoffen, regulieren die Entstehung von roten Blutkörperchen oder sorgen für einen stabilen Flüssigkeitshaushalt. Sie wirken sich auch auf den pH-Wert aus, da sie überschüssige Säuren aus dem Blut filtern und mit dem Urin ausscheiden.
Ist der pH-Wert niedrig, können sie zudem wichtige Basen wie Bicarbonat zurückhalten. Dieses wird dann vom Blutkreislauf wiederaufgenommen, um die Säure im Körper zu neutralisieren. Bei einem zu hohen pH-Wert wiederum schränkt die Niere die Rückresorption von Bicarbonat ein und lässt stattdessen mehr davon mit dem Urin ausscheiden.
Wie man der Niere helfen kann
Eine Person, der man umgangssprachlich an die Nieren geht, ist starkem Druck ausgesetzt. In diesem Fall soll die Phrase das Gegenteil bewirken: Mit welchen Methoden kann man an die (eigenen) Nieren gehen, um diese bei ihrer vielseitigen Arbeit zu unterstützen?
Kurz gesagt: auf eine gesunde Lebensweise achten. Die Beachtung der folgenden Punkte bilden dabei einen guten Anfang:
- Ernährung: Als nierenfreundlich gilt ein ausgewogener Mix aus Obst und Gemüse (vor allem, wenn sie Antioxidantien und Kalium enthalten)
- Vollkornprodukte und moderates Eiweiß
- Zu viel Salz und (stark) verarbeitete Lebensmitteln meiden
- Flüssigkeit: Ausreichendes Trinken (in Form von Wasser!) ist wichtig, damit die Nieren effektiv Abfallstoffe ausscheiden können.
- Alkoholkonsum einschränken.
- Bewegung: Regelmäßige, moderate Aktivität (wie Gehen, Radfahren, Schwimmen, Laufen) fördert die Durchblutung und hilft, den Blutdruck zu regulieren.
- Ein niedriger Blutdruck verringert die Belastung der Nieren und verbessert ihre Filtrationsfunktion.
- Gewicht: Übergewicht und Fettleibigkeit zählen zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Bluthochdruck, Diabetes und anderen Erkrankungen, die die Nieren belasten können.
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