Müdigkeit, Muskel- und Gelenksschmerzen sowie eine innere Unruhe können Anzeichen einer Übersäuerung sein.

Wie Übersäuerung entsteht und was dagegen hilft

Müdigkeit sowie Muskel- und Gelenksschmerzen können auf eine erhöhte Säurebelastung im Körper hindeuten.

Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist essenziell für unsere Gesundheit. Gerät dieser jedoch ins Ungleichgewicht, spricht man von einer "Übersäuerung". Dabei produziert unser Körper mehr saure Stoffwechselabfälle, als er neutralisieren kann, was den Organismus belastet. Die Puffersysteme wie Lunge, Nieren und Haut versuchen dann, überschüssige Säuren auszuscheiden.

Entstehung

Der Säure-Basen-Haushalt wird durch Protonen (H+) und Hydroxidionen (OH-) bestimmt. Eine Lösung mit vielen Protonen ist sauer, eine mit vielen Hydroxidionen hingegen basisch. Ein pH-Wert unter 7 gilt als sauer, Werte darüber als basisch. Bestimmte Lebensmittel beeinflussen diesen Haushalt. So liefern säurebildende Lebensmittel, wie Fleisch, Eier und Käse, kaum basische Stoffe und führen damit zur Anhäufung von Säuren. Basenbildende Lebensmittel hingegen, wie Zitronen und Zitrusfrüchte liefern Mineralstoffe, die den Körper basisch unterstützen.

Risikofaktoren

Vor allem eine ungesunde Ernährung mit vielen tierischen Produkten und nährstoffarmen Fertigprodukten führt zu einer Übersäuerung. Auch Stress, Umweltgifte und Bewegungsmangel wirken belastend auf den Organismus. Übermäßiger Sport, der Muskeln stark beansprucht, kann ebenfalls zu einer vorübergehenden Übersäuerung führen, da Milchsäure freigesetzt wird. Zudem erhöhen psychische Belastungen das Risiko, den Körper in ein saures Milieu zu bringen.

Symptome und Folgen

Die Symptome einer Übersäuerung sind vielfältig und reichen von Müdigkeit und Unruhe bis hin zu Muskel- und Gelenkschmerzen. Langfristig könnte eine chronische Übersäuerung das Risiko für Krankheiten wie Osteoporose, Rheuma, Diabetes und sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Und auch Haut und Bindegewebe verlieren an Spannkraft, was die körperliche Belastbarkeit vermindert.

Feststellen lässt sich eine Übersäuerung durch einen einfachen Urin-Test. Liegt der pH-Wert regelmäßig unter 7, könnte das ein Indiz sein, dass der Körper übersäuert ist. Diese Tests sind in Apotheken erhältlich und ermöglichen eine grobe Einschätzung. 

Mit einer basenreichen Ernährung, die auf Gemüse, Obst und wenig tierischen Produkten setzt, kann man einen aus der Balance geratenen Basen-Säure-Haushalt gut regulieren. Regelmäßige Bewegung, ausreichend Flüssigkeit und die Reduktion von Stress wirken ebenfalls vorbeugend.

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