7 Fakten: Was mit dem Körper passiert, wenn man Traubenkerne mitisst

Wer bis jetzt die Kerne beim Traubenessen ausgespuckt hat, sollte dies noch einmal überdenken. Denn sie sind ein echter Superfood.

Trauben sind ein gesunder und erfrischender Snack zwischendurch. Doch bei so manch einem wird die Snackfreude durch die vielen kleinen Kerne, die sich in ihnen befinden, getrübt. Das ist allerdings vollkommen unberechtigt, denn genau diese beinhalten einen Wirkstoff, der die Haut strahlend und die Haare glänzend macht, und zusätzlich das Immunsystem stärkt. Welcher Pflanzenstoff sich dahinter verbirgt, erfahrt ihr hier.

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Um unsere Gesundheit zu schützen, ist es wichtig, Nahrung mit Antioxidantien aufzunehmen. Denn sie bewahren uns vor Krankheiten, indem sie gefährliche freie Radikale fangen und so die Zellen schützen. Traubenkerne beinhalten sogenannte Oligomere Proanthocyanidine – kurz OPC. Dabei handelt es sich um Pflanzenstoffe, die im menschlichen Körper antioxidativ wirken.

Die gesundheitlichen Vorteile von OPC

1. Die antioxidativ wirkenden Pflanzenstoffe beruhigen die Haut und reduzieren die Falten. Dadurch, dass im Laufe des Lebens das körpereigene Kollagen oder Elastin seine Stabilität verliert, entstehen zum Beispiel Falten im Gesicht. Damit der Körper derartige Proteine selbst herstellen kann, braucht er ein gesundes Gewebe und Hautzellen. Und genau an dieser Stelle spielt OPC eine Rolle, denn sie lösen im Körper einen Schutzmechanismus für die betroffenen Proteine und Gefäße aus. Dadurch verlangsamt sich der sichtbare Alterungsprozess der Haut. Und auch für die Wundheilung oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis sind die Pflanzenstoffe förderlich, da sie die Bakterien unschädlich machen und beschädigte Blutgefäße zur raschen Regeneration animieren. Zudem sollen sie Krampfadern oder Ödeme schneller abschwellen lassen.  

2. OPC sind aber nicht nur gut für die Haut, sondern auch für die Haare. Das funktioniert nicht nur beim Menschen – Tiere profitieren ebenfalls von den Pflanzenwirkstoffen. Wer OPC zu sich nimmt, stärkt damit nicht nur seine Haarstruktur, sondern unterstützt auch die Zellen bei der Vermehrung.

3. Ebenfalls können Traubenkerne dabei helfen, die Sehkraft zu fördern. Da sie vor Schäden der freien Radikale schützen und Kollagen stärken, welches auch wichtig für die Augen ist, kann so altersbedingte Sehschwäche vorgebeugt werden.

4. Die freien Radikalen greifen aber nicht nur die Haare und Haut an sowie Augen an, sondern sind auch an der Entstehung viel weit verbreiteter Gesundheitsprobleme beteiligt – wie etwa Diabetes, Verdauungsprobleme oder Bluthochdruck. Gerade Letzteres kann sich entwickeln, wenn die Blutgefäße und somit die Faserproteine von freien Radikalen beschädigt wurden und so an Elastizität und Stabilität einbüßen. Die Traubenkerne helfen schließlich dabei, die Faserproteine zu schützen, erhalten die Blutgefäßwände und halten so die Blutgefäße frei von Ablagerungen – wodurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme reduziert wird.

5. Besonders menstruierende Personen sollten OPC zu sich nehmen. Auch wenn das Feld bisher noch weitestgehend unerforscht ist, haben Forschende mittlerweile festgestellt, dass OPC die PMS-Beschwerden, sprich Symptome des prämenstruellen Syndroms, reduzieren können. Denn die Untersuchung zeigte, dass ein Großteil (60 Prozent) von 156 Frauen, die vier Monate lang täglich vom 14. bis zum 28. Tag ihres Zyklus 200 mg OPC eingenommen hatten, bereits nach zwei Monaten eine Linderung der Beschwerden verzeichneten. Nach vier Monaten waren es sogar 80 Prozent.

6. Traubenkernextrakt könnte auch als nützliches, nebenwirkungsfreies Anti-Histamin eingesetzt werden und auf diese Weise allergische Reaktionen mildern. Laut einer Studie an asthmatischen Mäusen, soll die Aktivierung bestimmter entzündungsfördernder Enzyme, die in aktiver Form zur Histaminausschüttung und somit allergische Symptome führen, durch OPC gehemmt werden.

7. Außerdem haben Studien ergeben, dass OPC und die anderen Wirkstoffe der Traubenkernextrakte, einmal im Gehirn angekommen, sofort schützend tätig werden und die Nerven sowie Gehirngewebe vor oxidativen Angriffen bewahren. Diese Ergebnisse können eine verbesserte mentale Aufmerksamkeit und ein geringeres Risiko für Demenzerkrankungen sowie Schlaganfällen sein.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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