Wer hätte das gewusst? 15 kuriose Fakten über den menschlichen Körper

Der menschliche Körper ist ein Meisterwerk aus Fleisch und Blut, über das wir so viel und eigentlich auch nichts wissen – wie diese kuriosen Fakten beweisen.

Mit Sicherheit werden wir alle im Biologie-Unterricht das wichtigsten Wissen über den menschlichen Körper vermittelt bekommen haben. Doch unser Leib ist ein Füllhorn für erstaunliche Fakten. Manche von ihnen sind so ungewöhnlich, dass man denken könnte, sie seien nicht wahr. Aber doch – denn unser Körper ist so faszinierend, wie jeder Mensch individuell ist. Erstaunliche Fakten über das Konstrukt aus Fleisch und Blut.

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1. Das Blut rauscht in weniger als eine Minute durch den ganzen Kreislauf

Einen Sprint legt jeden Tag das Blut hin. Denn Blut macht zirka acht Prozent des Körpergewichts aus und wird vom Herz mit bis zu 1,1 Meter pro Sekunde, das sind etwa vier km/h, durch die Arterien, Venen und Kapillaren getrieben. Es dauert so lediglich 20 bis 60 Sekunden, bis das Blut einmal durch den gesamten Körper geflossen ist.

2. Fingernägel wachsen dreimal so schnell wie die Zehnägel

Während Zehnägel jede Woche nur einen halben bis ganzen Millimeter wachsen, nimmt die Länger der Fingernägel pro Woche um 0,5 bis 1,2 Millimeter zu. Dabei wächst vor allem der Mittelfingernagel am schnellsten und der Daumennagel am langsamsten. Außerdem macht es einen Unterschied, ob man Rechts- oder Linkshänder ist, da das Wachstum mit der Durchblutung zusammenhängt. So wachsen die Nägel der rechten Hand schneller, wenn man Rechtshänder ist, da man die Hand bewegt und sie somit besser durchblutet wird.

3. In den Eierstöcken können Zähne wachsen

Auch wenn es nur selten vorkommt, kann es passieren, dass in den Eierstöcken Zähne wachsen. Die sogenannten Teratome sind Tumore, bei denen sich Haare, Hautdrüsen und andere Gewebearten an Orten entwickeln, an denen sie gar nicht hingehören. Die Teratome, die aus Stammzellen des embryonalen Gewebes entstehen, haben ihren Ursprung in der allerersten Entwicklungsphase des Embryos. Die Stammzellen trennen sich in einem früheren Stadium ab und heften sich an eine zufällige Stelle im entstehenden Organismus an.

4. Die Haut macht 20 Prozent des Körpergewichts aus

Die Haut ist unser größtes Organ, da sie die gesamte äußere Oberfläche unseres Körpers bedeckt und diesen vor Austrocknung und schädlichen äußeren Einflüssen schützt. Bei einem Erwachsenen mittlerer Größe hat sie eine Oberfläche von 1,5 bis zwei Quadratmetern, und wiegt ohne Unterhaut zirka 14 Kilogramm.

5. Die äußere Hautschicht ersetzt sich jeden Monat komplett

Während sich die meisten Körperzellen nach Abschluss ihrer Entwicklung nicht mehr teilen, ist es bei den Zellen der Haut anders. Sie behalten die Fähigkeit. Im Erneuerungsprozess der Haut bilden sich in der untersten Schicht der Oberhaut, der sogenannten Epidermis, ständig neue Basalzellen. Die darüberliegenden Zellen werden dadurch nach oben geschoben, wo sie austrocknen und verhornen und schlussendlich sich von der Haut ablösen. Jede Stunde stößt die Haut so 600.000 Hautpartikel ab. Das sind pro Tag rund 14 Gramm. Innerhalb von 28 Tagen wird so die äußerste Schicht der Epidermis komplett ersetzt.

6. Die Augen drehen sich, wenn Wasser ins Ohr gespritzt wird

Man nennt dieses Phänomen kalorisches Nystagmus. Wird warmes oder kaltes Wasser in den äußeren Gehörgang gespritzt, drehen sich die Augen unwillkürlich langsam zu einer Seite und danach ruckartig zurück. Dabei erfolgt die schnelle Rückstellbewegung bei warmen Wasser auf jener Seite, in die das Wasser eingebracht wurde – bei kaltem Wasser trifft es auf der entgegengesetzten Seite zu.

7. Unsere Augen stellen sich täglich 100.000 Mal scharf

Unsere Augen sind kleine Wunderwerke der Natur, denn sie nehmen 70 Prozent aller für uns wichtigen Informationen auf. Kein Wunder, dass sie sich 180 Mal in einer Minute hin und her bewegen und sich rund 100.000 Mal täglich scharf stellen.

8. In den Wimpern leben Milben

Die Haarbalgmilben sind achtbeinige Verwandte von Spinnen und Zecken. Sie fühlen sich in den menschlichen Wimpern besonders wohl und ernähren sich dort von den abgestorbenen Hautzellen.

9. Wenn das Gesicht errötet, errötet auch die Magenschleimhaut

Unser Körper hat die Fähigkeit Adrenalin zu produzieren. Immer wenn wir ängstlich oder nervös sind, wird der Botenstoff freigesetzt. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße, denn der Körper muss mit mehr Sauerstoff versorgt werden. Durch die erhöhte Durchblutung röten sich kurzzeitig die Wangen und auch die innere Seite des Magens.

10. Die Haut an den Fingern zieht sich nach innen, wenn wir im Wasser sind

Wenn man sich längere Zeit im Wasser aufhält, werden Finger und Zehen schrumpelig. Auch wenn man sich vielleicht denkt, dass sich die Haut mit Wasser vollgesogen hat, sodass sie aufquillt, liegt es er daran, dass sich die Kapillaren unter der Haut zusammenziehen, was die Haut nach innen zieht. Dieser Vorgang wird vom sympathischen Nervensystem gesteuert, als Reaktion auf längeren Kontakt mit Feuchtigkeit.

11. Viele Menschen nutzen nur ein Nasenloch zum Atmen

Fast 80 Prozent der Menschen benutzen nur ein Nasenloch, wenn sie atmen. Etwa alle zweieinhalb Stunden wechseln sich die Nasenlöcher ab, wobei das Loch, was nicht benutzt wird, währenddessen vom Körper gereinigt wird.

12. In unserem Blut sind zirka 0,2 Milligramm Gold

In unserem Blut befinden sich neben Eisen, Kupfer, Zink und anderen Stoffen bei einem Körpergewicht von etwa 70 Kilogramm auch durchschnittlich 0,2 Milligramm Gold. Das Edelmetall gelangt unter anderem über die Nahrung in unserem Körper und ist bis zu einer gewissen Menge unschädlich.

13. Der Körper bildet jeden Tag 200 Milliarden rote Blutkörperchen

Bleiben wir noch beim Blut. Die häufigsten Zellen in diesem sind die Erythrozyten, besser bekannt als rote Blutkörperchen. Ihre wichtigste Aufgabe besteht darin, Sauerstoff von den Lungen zum Körpergewebe zu transportieren. Ein Erwachsener hat rund 25 Billionen von den etwa 8,4 µm großen Zellen in seinen fünf bis sieben Litern Blut.

14. Die meisten Reflexe kommen nicht im Gehirn an

Etwa 100 Milliarden Nervenzellen sind in unserem Nervensystem miteinander verbunden. Diese Neuronen kommunizieren mithilfe von elektronischen und chemischen Signalen miteinander. Die Geschwindigkeit kann bis zu 100 Meter pro Sekunde, was etwa 360 km/h sind, erreichen. Dabei befinden sich allein im Gehirn etwa 86 Millionen Neuronen. Und obwohl das Gehirn das Nervensystem dominiert, erreichen die meisten sensorischen Signale diese wichtigsten Schaltstellen nicht. Denn sie werden im Rückenmark verarbeitet, das dann Signale an die Muskeln schickt, um bestimmte Bewegungen auszulösen.

15. Der Mensch produziert jeden Tag 1,5 Liter Speichel

Der Mensch produziert so viel Speichel, dass er im Laufe eines Lebens etwa zwei Schwimmbecken füllen könnte. Der Grund dafür ist, dass Speichel antibakterielle Substanzen enthält und somit wichtig für die Gesundheit der Zähne sowie für die Verdauung von Kohlenhydraten ist.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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