Junge Frau geht auf einer geschotterten Straße spazieren

Bis zu 11 Jahre länger leben: Wer es schaffen kann und wie

Sport und regelmäßige Bewegung sind gesund, das weiß jedes Kind. Wie gesund, hat jetzt eine Studie ausgerechnet, die im "British Journal of Sports Medicine" erschienen ist.

Würde jeder Amerikaner über 40 Jahre so viel Bewegung machen wie das aktivste Viertel, stiege die Lebenserwartung um fünf Jahre, errechnete die Studie. Würden die Faulsten ihren Lebensstil derartig umstellen, wären es elf zusätzliche Lebensjahre.

"Es ist bekannt, dass wenig physische Betätigung das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle sowie für einen vorzeitigen Tod erhöht. Nicht belegt ist, in welchem Ausmaß das für bestimmte Personengruppen und Länder wie die USA gilt", schrieb das wissenschaftliche Magazin zu den Ergebnissen der Modellierungsstudie.

110 Minuten Gehen macht den Unterschied

Das aktivste Viertel der Menschen im Alter über 40 Jahren brachte es an körperlicher Betätigung auf eine Belastung, die 160 Minuten Gehen mit 4,8 Kilometer pro Stunde entsprach. Das inaktivste Viertel kam nur auf knapp 50 Minuten derartiger physischer Belastung.

84 Jahre statt 78,6

Die Ergebnisse sprechen eindeutig für ein körperlich aktives Leben: Demnach würde die Lebenserwartung jedes Amerikaners bei einer derartigen täglichen Belastung im Alter über 40 um fünf Jahre steigen (von 78,6 auf 84 Jahre). 

Eine fast um elf Jahre größere Lebenserwartung könnte das Viertel jener Personen erzielen, das am wenigsten physisch aktiv ist. Sie müssten dafür pro Tag auf eine zusätzliche Belastung von 111 Minuten flotten Gehens kommen oder eben eine entsprechende andere körperliche Betätigung aufweisen.

Der Effekt ausreichender physischer Aktivität auf die durchschnittliche Lebensspanne bei Über-40-Jährigen wird laut der Studie durch ein anderes Beispiel noch deutlicher: "Couch-Potatoes" könnten mit täglich einer Stunde mehr Bewegung ihre Lebenserwartung um jeweils 376 Minuten erhöhen.

Lennert Veerman von der Griffith University in Australien und seine Co-Autoren, unter ihnen auch der dänische Epidemiologie Jakob Tarp, haben für ihre Berechnungen Daten von Aktivitätsmessungen im Rahmen der nationalen US-Gesundheits- und Ernährungsbefragung aus den Jahren 2003 bis 2006 verwendet. Sie wurden dann mit den Sterbedaten in der untersuchten Gruppe bis zum Jahr 2017 in Verbindung gebracht.

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