Wie man sein Zuhause gemütlicher macht
Es sind die eigenen vier Wände, wo wir in turbulenten Zeiten Sicherheit und Halt finden. So schafft man sich einen Ruhepol.
Jeder hat das schon einmal erlebt. Man kommt in ein Haus, in eine Wohnung und fühlt sich sofort daheim. Die Atmosphäre ist behaglich und spricht alle Sinne an. Offenbar hat der Gastgeber ein gutes Händchen beim Einrichten, denn alles strahlt Stil und Gemütlichkeit aus. Man fühlt sich wohl, denkt aber insgeheim ein bisschen neidvoll: Was ist hier so anders als bei mir zu Hause? Was ist das Geheimnis dieser Räume, in die man am liebsten prompt einziehen möchte? Nun, das ist keine Hexerei.
Mit einigen Tricks und Veränderungen schafft man das viel gepriesene „Home sweet home“-Feeling ganz easy. Wie man Gemütlichkeit schafft, kann man sich bei einem Rundgang durch eines der großen Möbelhäuser wie Leiner, Kika oder Ikea ansehen. Den Dekorateuren gelingt es da auf kleinsten Flächen – oft sind es ja nur winzige Kojen mit wenigen Quadratmetern –, exzellente Wohnlichkeit zu erzeugen. Hier stecken freilich beinharte Verkaufsabsichten und auch Psychologie dahinter, gerade deshalb kann man sich von diesen „Mikrokosmen der Behaglichkeit“ einiges für daheim abschauen. Und was nährt das Wohlgefühl des Menschen am meisten? Es sind Licht und Wärme!
Für Wohn- und Schlafzimmer empfehlen sich vorzugsweise gleich mehrere, möglichst dimmbare Lichtquellen pro Raum: eine Hängeleuchte an der Decke, eine Stehleuchte neben dem Sofa oder mehrere zwischen den Fauteuils, eine weitere Lichtquelle am Sideboard. Zusätzlich kann man kleine Lämpchen auf den Fensterbänken platzieren. Im Schlafzimmer sind dimmbare und punktgenau fokussierbare Nachtkästchenlampen optimal. Damit ist für Stimmung und Gemütlichkeit schon eine Menge getan.
Für die fühlbare Wärme hingegen muss man diverse Heizquellen bemühen. Das Nonplusultra ist freilich ein Kamin. Damit holt man ein gewisses Lagerfeuer-Feeling ins Wohnzimmer. Der Blick in die Flammen, das Knistern des Holzes, das warme Licht – all das sorgt für eine gute Atmosphäre.
Farbe, Form, Freundlichkeit.Eine nicht unwesentliche „Wärmequelle“ im psychologischen Sinn sind Farben. Während Weiß und Blau naturgemäß kühl und nüchtern wirken, strahlen Braun-, Beige, Cashmere-, Grau-, auch Grüntöne in pudrigen Schattierungen Freundlichkeit aus. Tipp: Fachberatung ist gerade bei der Farbwahl und -zusammenstellung empfehlenswert, denn der Grat von angenehm empfundenen dunklen Nuancen hin zu einer trüben und betrüblichen Wirkung ist schmal.
Wenn es um eine gemütliche Lounge-Atmosphäre geht, sind große Wohnlandschaften mit bequemen Zusatzfunktionen die erste Wahl. Auch hier spielt die Farbe eine Rolle, ebenso das Arrangement dieser Garnituren und Fauteuils. Grundsätzlich gilt: Je näher die Sitzmöbel beisammen stehen, desto heimeliger wirken sie. Hat man allerdings ein sehr großes Wohnzimmer, ist es besser, kleine, autarke Inseln zu bilden.
Auch die Bezugsstoffe von Sofa, Fauteuil und Co spielen eine Rolle. Hier gilt: je geschmeidiger, feiner, natürlicher, desto gemütlicher. Womit wir beim Thema Heimtextilien sind. Da sind Vorhänge die Stimmungsmacher. Sie schützen vor neugierigen Blicken und schaffen eine gewisse Intimität. Muss ja nicht jeder sehen, mit wem man unter einer Kuscheldecke steckt. Denn Decken, selbstverständlich auch Kissen, sind ein Muss in der Wohlfühlzone. Ähnliches gilt für den Boden. Hier macht ein schöner Teppich, durchaus auch einmal in Hochflorqualität, den Unterschied.
Er macht optisch etwas her, verbessert aber auch die Raumakustik, indem er Geräusche „schluckt“ und so die Ruheoase betont. Apropos Oase: Auch die eine oder andere Zimmerpflanze gehört zum Stressabbau dazu. Sowie Accessoires mit Stil – sei es eine kleine Skulptur, eine Bildergalerie an der Wand oder auf der Kommode, Kerzen, Vasen und dergleichen. Wichtig: All der Nippes darf nicht überhandnehmen und er muss gepflegt werden, so wie grundsätzlich das gesamte Zuhause. Denn, so betonen Wohnpsychologen stets, Ordnung ist die Basis allen Wohlgefühls.
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