Ganz schön stylisch: Das sind die neusten Gartenmöbel-Trends

Gartendesignerin Lisa Reck-Burneo gibt Tipps, worauf man beim Kauf von Garteninterieur achten soll.

Der Garten wird immer mehr zum verlängerten Wohnzimmer. Das ist zum einen der Pandemie und den damit einhergehenden Lockdowns geschuldet, zum anderen dem Klimawandel – längere und heißere Sommer dehnen die Gartensaison aus.

Und weil man es in seinem „grünen Wohnzimmer“ so einrichten will, dass man sich dort auch wohl fühlt, achten immer mehr Menschen auf Funktion und Aussehen ihrer Gartenmöbel, wie Gartendesignerin Lisa Reck-Burneo weiß, der die neusten Trends kennt.

„Natur- , sand- und pastellfarben sind derzeit in Mode, aber auch starke Farben sind im Angebot.“ Ihren Kundinnen und Kunden rät sie, eher neutrale Farben zu wählen, sodass man an den Möbeln, die ja meist nicht gerade billig sind, lange Freude hat. „Akzente kann man dann mit bunten Pölstern oder Accessoires wie Laternen oder Tischdecken setzen, die man öfters tauschen kann.“

Entspannend: Amari Lounge der Firma Garpa.

©Garpa

Holz bleibt ein Klassiker

Der Klassiker bei natürlichen Möbeln ist Holz: „Doch die Anschaffung muss man sich vorab gut überlegen, denn die Tische und Sessel brauchen Pflege“, sagt Rech-Burneo. Heißt: Die Möbel machen Arbeit.

Um den Gartenbesitzern möglichst wenig Mühe zu bereiten, sind mittlerweile viele Möbel und Polster aus einem Material, das so wetterfest ist, dass man es nicht jeden Abend abdecken oder abräumen muss. „Im Winter würde ich Möbel und Polster allerdings reinräumen oder zumindest abdecken. Denn UV-Strahlung und Kälte schaden den Möbel dann doch“, weiß Reck-Burneo.

Neben Holz gibt mittlerweile aus vielen anderen Materialien. Gut gefallen haben der Gartenexpertin zum Beispiel die Designs der spanischen Firma Kettal. „Die Spanier arbeiten viel mit Seilen – so entstehen dezente Möbel, die ein rundes, leichtes Erscheinungsbild haben. Die Sitzgruppen und Liegen kann man gut verstellen, sodass man die Möbel jeder Situation anpassen kann“ (siehe Titelfoto).

Ein weiterer Trend sind Pavillons, bei denen sich Dach und Seitenwände leicht verschieben lassen – so ist man vor Sonne und leichtem Regen geschützt. Flexibilität ist auch hier das oberste Gebot.

Originell: Blumentröge Giardinetto der Firma Ligne Roset.

©Ligne Roset

Die richtige Dimension

Bevor man sich aber auf den Weg ins Fachgeschäft macht, sollte man sich zuerst ein Bild davon machen, wie viel Platz man hat: „Ich habe schon erlebt, dass sich Gartenbesitzer in ein Möbelstück verliebt haben, das völlig überdimensioniert für ihre Terrasse oder ihren kleinen Garten ist. Die haben sich nach dem Kauf ganz schön geärgert.“ Besser sei es, dass man vor dem Einkauf den zur Verfügung stehenden Raum ausmisst und die Möbel entsprechend dem Platzangebot auswählt.

Weiterer Tipp der Gartendesignerin: „Überlegen Sie sich, für wie viele Personen sie Tische und Sessel benötigen. Haben Sie häufig Gäste, eignen sich zum Beispiel stapelbare Sessel und Ausziehtische.“

Wer eine Feuerstelle wünscht – hier gibt es schon welche, die in Beistelltischen integriert sind –, der sollte sich Gedanken machen, wo er das Holz am besten attraktiv lagern kann. Auch Stauraum für Accessoires wie Lampen oder Tischdecken sollte bei der Planung mitbedacht werden. Übrigens: Wer lange Freude an seinen Blumentrögen haben will, der sollte nur winterharte Exemplare kaufen. Zudem sollten die Tröge in Form und Farbe zum restlichen Mobiliar passen, rät Gartendesignerin Lisa Reck-Burneo.

Elegant: die Garpa-Stehleuchte Temper. Die Stühle sind stapelbar.

©Garpa
Ute Brühl

Über Ute Brühl

Meist schreibe ich über so ernste Dinge wie Schule und Wissenschaft. Daneben widme ich mich immer wieder den schönen und heiteren Dinge des Lebens - dem guten Essen oder dem Gärtnern zum Beispiel.

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