Das ehemalige Corbaci: So schmeckt's jetzt im neuen Lokal "Kaan"
Birgit und Gökhan Yolacan, die zuvor ein kleines türkisches Lokal in der Leopoldstadt hatten, machten ihr "Kaan" auf.
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Das Lokal im Architekturzentrum ist zweifellos das schönste aller MuseumsQuartier-Lokale, dennoch werfen die Betreiber hier oft das Handtuch. Was vielleicht mit der versteckten Lage zu tun hat oder mit der nachlässigen Gestaltung des ersten Hofes, sicher aber damit, dass man das AzW-Lokal vom Haupthof aus nicht sieht.
Beschreibung
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Orientalisch
79 von 100
Nachdem das ehemalige "Corbaci" fast zwei Jahre leer stand, herrscht aber seit Anfang Juli wieder Leben unter den Gewölben mit den türkischen Hammam-Fliesen: Birgit und Gökhan Yolacan, die zuvor ein kleines türkisches Lokal in der Leopoldstadt hatten, machten ihr "Kaan" auf.
Das prachtvolle Interieur blieb (zum Glück) unverändert, die zwei sind nun aber die ersten Betreiber, die dem orientalischen Ambiente auch eine orientalische Küche beistellen wollen. Zumindest wenn alles gut geht, die Speisekarten waren nämlich fehlerhaft, weshalb vorige Woche das Standard-Programm leider nicht verfügbar war.
Okay, dafür kalte Gurken-Buttermilchsuppe, bei diesen Temperaturen eine Wohltat, aber vielleicht dennoch eine Spur zu dünn (3 €), der bunte Blattsalat mit Kräuter-Sesamdressing, Kichererbsen und gebratenem Kapia-Paprika klang leider interessanter als er dann tatsächlich war: viel, aber lieblos (12 €).
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Die hausgemachten Kabeljau-Fischstäbchen mit knuspriger Panko-Panier und Petersil-Erdäpfeln dafür sehr gut – und eine schöne Erinnerung an die Zeiten, als das beliebte Kinder-Gericht tatsächlich noch aus Kabeljau gemacht wurde statt aus Pollack (15 €). Immerhin:
Das Lokal hat wieder offen, und die türkischen Spezialitäten gibt’s hoffentlich bald wieder.
Über Florian Holzer
Florian Holzer ist Gastronomiekritiker, freischaffender Autor und FREIZEIT-Kolumnist. (Foto: Jürg Christandl)