Geheimtipps für eine 2-Tages-Tour im Waldviertel

Vor den Toren Wiens warten verwunschene Urlandschaften und alte Schlösser auf uns.

Von Klaus Puchleitner (Text) und Christa Breineder (Grafiken)

Es ist nur ein kurzer Weg zu einem der schönsten Barockschlösser des Landes, Schloss Schönborn, ein paar Kilometer hinter Stockerau. Für einen Kaffee auf der Terrasse mit Blick auf das Grün der elften Spielbahn muss Zeit sein (gcschoenborn.com). Und dann: Wer von Wien ins Waldviertel fährt, kommt am Kamptal und seinem bekanntesten Ort, Gars am Kamp, nicht vorbei.

Magischer Norden

Der Kamp, dieser verwunschene Fluss, der sich an manchen Stellen wild und an anderen mild zeigt, ist eine Schönheit. Für die Hartgesottenen bietet sich womöglich sogar, je nach Herbst-Wetterlage, die Gelegenheit zu einem späten Bad: kalt, aber gut. Doch im Mittelpunkt dieser Tour stehen die Schlösser, also kommen wir um einen Abstecher zur Rosenburg (rosenburg.at) nicht herum. Dann zieht es uns hinauf an die nördliche Grenze, vorbei am Heidenreichsteiner Moor. Straßen, die den Eindruck erwecken, direkt in die Einsamkeit zu führen, Wälder, die aussehen, als würden sie Mann und Maus verschlucken, einfache Häuser und komplizierte Menschen – all das ist das Waldviertel hier heroben im Norden.

Wir besichtigen die Burg der Familie Kinsky in Heidenreichstein (kinsky-heidenreichstein.at). Wir besuchen Litschau (herrensee-litschau.at) noch ein wenig näher an der Grenze und schlagen unsere Zelte im Golfresort in Haugschlag auf (golfresort.at).

Alte Gemäuer, frische Herbstluft

Tag 2 führt uns nach Weitra, auch hier gibt es ein schönes Schloss. Bestens durchlüftet von der kühlen Waldviertler Herbstluft besichtigen wir das Gemäuer, eine alte Kuenringerburg. Mit Glück kommen wir richtig zu einer der Veranstaltungen, die hier das ganze Jahr über stattfinden (schloss-weitra.at). Und weiter durch die Wälder des Waldviertels, nach Zwettl: Sechs Burgen und Schlösser liegen im Umkreis von zehn Kilometern um die kleine Stadt, ein Bauwerk spannender als das andere. Etwa die Burg Rapottenstein oder das Schloss Rosenau (www.schlosshotelrosenau.at) und die Ruine Dobra, die wir besuchen, weil sie so verzaubert am Wasser des Kamp liegt. Eine schönere Fotokulisse für ein paar Schnappschüsse von uns und dem Cabrio werden wir nicht finden.

Sie könnten uns durch den Winter tragen, dem wir nun auf der Heimfahrt nach Wien wieder entgegenblicken.

Karte

©Grafik

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