Paar in einem Café beim Date, kuschelt

Trend NATO-Dating: Gen Z will Dating nicht mehr als Leistungssport sehen

2024 sucht die Gen Z lieber ohne Zwang nach einem Partner und verzichtet dabei auf detaillierte Planung. Was es mit dem NATO Datingtrend auf sich hat.

Die Partnersuche kann auch eine zeitintensive Angelegenheit sein. Nervenraubend lange machen es sich manche Singles zur Gewohnheit, jeden Tag stundenlang auf Tinder zu swipen oder konstant ihr Profil upzudaten. Ein neuer Datingtrend "NATO-Dating" sträubt sich allerdings gegen diesen zwanghaften Drang, um jeden Preis einen Partner zu finden. 

"NATO-Dating" heißt der aktuellste Trend bei Tiktok-Generation. Das sagt auch der aktuelle Tinder-Bericht "A Year in Swipe 2023", in dem der Trend global an zweiter Stelle angeführt wurde. Hierbei geht es nicht etwa darum, die Mitgliedsstaaten der NATO durchzugehen auf der Suche nach dem perfekten Partner. Vielmehr beschreibt der Begriff die Worte "Not Attached To An Outcome" - zu deutsch "nicht an ein Ergebnis gebunden". Dabei geht es darum, sich einfach auf den Moment zu konzentrieren und nicht mit einem bestimmten Hintergedanken oder Ziel eine Person zu daten. 

Wie NATO-Dating hilft, einen Partner zu finden

Warum das so vorteilhaft sein soll? Ziele sind mit Erwartungen an die andere Person verbunden. Viele malen sich vorher bereits unzählige Fantasien über das Date aus, obwohl sie vielleicht sogar noch nicht einmal ein Wort mit der Person gewechselt haben. Werden die Erwartungen nicht erfüllt, ist man enttäuscht, oder aber es entsteht unnötiger Druck zwischen beiden. 

Vor allem in Zeiten des Online-Datings kann der neue Trend Abhilfe schaffen. Forschung zufolge werden die Viel-Swiper nach und nach immer wählerischer in ihrer Partnerwahl. Sie entwickeln ein "Rejection Mindset" - ein Phänomen, bei dem man durch Überflutung mit potenziellen Matches immer pessimistischer und wählerischer wird. NATO-Dating kann wiederum dagegenwirken. Wie? Durch das "Leben im Moment"-Mindset zerdenkt man das Date und die Eigenschaften des Partners nicht unnötig. So lassen sich Singles eher von einer Person überraschen und sehen kleine Macken unter Umständen in einem weniger strengen Licht. 

Gleichzeitig fördert das Konzept auch die Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit. In den letzten Jahren wurde mehr und mehr der Gedanke gefördert, nicht zu daten, weil man einen Partner finden MUSS. Ein Zwang dahinter kann zu ungesunden Gewohnheiten führen. 

➤ Hier mehr lesen: Wie die Angst, immer single zu sein, zu ungesunden Gewohnheiten führt

Dagegen ist es laut Untersuchungen gesünder, sich selbst weiterzuentwickeln und das eigene Glück nicht nur an der Partnersuche festzumachen - nach dem Motto: Wenn man mit sich selbst allein sein möchte, wollen das andere auch. 

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