Einen Fuß vor den anderen setzen: So gesund ist ein Spaziergang
Einfach rausgehen, bewegen und den Kopf frei kriegen. Dabei muss es sich nicht immer um sportliche Höchstleistungen handeln, schon ein simpler Spaziergang kann wahre Wunder bewirken.
Entschleunigung
In einer Welt, die oft von schnellem Tempo und ständiger Erreichbarkeit geprägt ist, neigen wir dazu, die einfachen Freuden des Lebens zu übersehen. Sei es ein gutes Essen, eine wohltuende Unterhaltung oder auch nur etwas Ruhe abseits des Alltagsstresses. Eben ein solcher Genuss, der durchaus während der Corona-Pandemie und den Lockdowns ein Comeback feierte, mittlerweile aber wieder zu oft vernachlässigt wird, ist ein einfacher Spaziergang. Diese vermeintlich banale Aktivität hat zahlreiche Vorteile für unseren Körper und Geist.
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Gesundes Herz
Als weit verbreitet gilt die Annahme, dass mindestens 10.000 Schritte am Tag das Sterberisiko senken. Das stimmt auch. Neueste Studien zeigen jedoch, dass bereits 4.000 Schritte einen solchen Effekt haben, ja sogar 2.500 Schritte wirken sich positiv auf unsere Herzgesundheit aus. Selbst moderate Spaziergänge können also helfen, das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Es verbessert die Durchblutung, senkt den Blutdruck und reguliert den Cholesterinspiegel. Auch das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken, sinkt bei regelmäßigen Touren. Gestärkt werden bei einem Spaziergang auch unser Immunsystem, unsere Knochen und Muskeln. Gehen kann helfen, die Knochendichte zu erhöhen und so das Risiko von Osteoporose zu reduzieren. Beim Gehen verbessern sich außerdem Balance und Mobilität und das auf schonende Weise.
Schonend ist dabei ein gutes Stichwort. Gelenke werden nicht unnötig schwer belastet, gleichzeitig tut man aber Gutes für die Fitness. Auch wenn ein simpler Spaziergang nicht zwingend zur körperlichen Verausgabung führt, kann er durchaus als Training betrachtet werden. Immerhin werden dabei auch Kalorien verbrannt, besonders in Kombination mit regelmäßigen Intervallwechseln. Schnelleres Gehen kurbelt dabei unter anderem den Kreislauf an.
Stresskiller
Doch die Vorteile des regelmäßigen Fußmarschs beschränken sich längst nicht nur auf unsere Physis. Auch die Psyche zieht ihren Nutzen daraus – und das nicht zu wenig.
Im Kampf gegen Stress erweist sich ein Ausflug an die frische Luft nämlich als Geheimwaffe. Auch wenn es banal klingt: Gerade der Kontakt mit der Natur verbunden mit körperlicher Aktivität setzt in uns Endorphine frei, die uns glücklich machen und entspannen lassen. Diese neugewonnene Freiheit und Leichtigkeit im Kopf lässt sich dann auch oft in Kreatives ummünzen und mentale Blockaden lösen.
Rausgehen
Das Spazierengehen ist also eine einfache, leicht zugängliche und nutzvolle Aktivität, die Körper und Geist stärkt. Es erfordert keine spezielle Ausrüstung oder eine teure Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio und sie kann nahezu überall und jederzeit durchgeführt werden. Ob in der Mittagspause, zwischen zwei Terminen, an einem freien Nachmittag oder auch am Abend auf dem Nachhauseweg, ein Spaziergang – so kurz er auch sein mag – hat einen positiven Effekt auf uns. Wenn also wieder einmal Stress einkehrt, der Geist unnötig beschwert ist oder einfach nur Gutes für die Gesundheit gemacht werden soll, zögern Sie nicht lange und gehen Sie einfach drauflos. Es wird Ihnen guttun.
Schritt für Schritt
Wie schafft man es regelmäßig spazieren zu gehen?
Hier sind ein paar einfache Tipps:
- Kurze Spaziergänge in den Alltag integrieren
- Steigen Sie ein oder zwei Öffi-Stationen früher aus oder gehen Sie in der Pause eine kleine Runde
- Fixe Routinen und feste Zeiten
- Am Anfang kurze Runden gehen
- Spielcharakter aktivieren: Setzen Sie sich ein realistisches Schrittziel und versuchen Sie es zu erreichen
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