Frau beim Sport

Neue Studie: Wer Sport macht, schläft besser

Woran liegt das? Und aus welchen Ländern waren die Probanden am unsportlichsten? Alle Details dazu.

Inwiefern wirkt sich Sport auf unseren Schlaf aus? Mit dieser Frage beschäftigte sich Psychologin Erla Björnsdóttir von der Universität Reykjavik (Island) gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam. Dafür analysierten sie Fragebögen und Gesundheitsdaten, die im Rahmen der langjährigen "Europäischen Studie zu Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen" erhoben wurden. 

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Im Fokus standen neun europäische Länder sowie ein Zeitraum von zehn Jahren. Das Ergebnis laut dem Fachjournal "BMJ Open": Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf den Schlaf aus.

25 Prozent der Teilnehmer machten während des Untersuchungszeitraums zwei bis drei Mal pro Woche aktiv Sport. 37 Prozent hingegen betrieben gar keinen Sport, während 38 Prozent erst mit der Zeit sportlich aktiv wurden.  

Dabei kam heraus: All jene, die regelmäßig Sport machten, hatten kaum Probleme beim Einschlafen. Auch Schlafstörungen waren kein Thema. Außerdem kamen sie täglich auf die empfohlenen sechs bis neun Stunden Schlaf. Bei den sportlichen Teilnehmern war die Wahrscheinlichkeit normal zu schlafen um 55 Prozent höher. Und bei jenen, die erst nach einer gewissen Zeit sportlich aktiv wurden, war sie um 21 Prozent höher. 

Die Gründe

Aber woran liegt das? Die Experten sagen: Zum einen könnte es daran liegen, dass Sport müde macht und dafür sorgt, dass das Stresslevel sinkt. Möglicherweise wird durch die körperliche Aktivität zudem die innere Uhr des Körpers besser reguliert. 

Welche Sportart man ausübt, sei egal, so Björnsdóttir im Gespräch mit science.ORF.at.: "Auch eher moderate Sportarten wie schnelleres Gehen oder Yoga wirken sich schon positiv auf die Schlafqualität aus." Es steht vielmehr im Vordergrund, wann man Sport mache. Am Nachmittag sei man etwa am effektivsten, drei Stunden vor dem Schlaf sei allerdings nicht empfehlenswert. Grund sei dafür die aufputschende Wirkung des Sports. 

Die sportlichsten Probanden bei der Untersuchung waren jene aus Norwegen, die unsportlichen die Teilnehmenden aus Estland und Spanien. Wichtig sei dabei jedoch zu erwähnen, dass nicht alle europäischen Länder Teil dieser Untersuchung waren.  

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