Saunieren in Wien: Wo es sich gut schwitzen lässt

Die sommerlichen Temperaturen verabschieden sich allmählich. Wer jetzt die Hitze vermisst, kann in eine der zahlreichen Saunas Wiens gehen. Was euch dort erwartet.

Der gesundheitsfördernde Aspekt der Sauna ist mittlerweile unumstritten. Die Schwitzbäder sollen aber nicht nur die Gesundheit erhalten und die Abwehrkräfte stärken. Mit der Kombination aus Dampf und ätherischen Ölen wirkt sich Saunieren auch positiv auf das geistige Wohlbefinden aus. Die positiven Aspekte scheint auch jeder dritte Österreicher hierzulande zu kennen und besucht öffentliche Saunas. Nur jeder Fünfte schwitzt hingegen privat. Damit auch ihr den kalten Temperaturen durch einen Saunabesuch entgegenwirken könnt, haben wir für euch zusammengefasst, wo es sich in Wien besonders gut schwitzen lässt.

Hier mehr lesen: Hilft die Sauna gegen Erkältungen? Worauf man achten muss

Was euch erwartet:

  • Wie sich Saunieren auf den Körper auswirkt
  • Wer lieber die Sauna meiden sollte
  • Nützliche Regeln für ein gesundes Saunieren
  • Die besten Stätten zum Saunieren in Wien

Wie sich Saunieren auf den Körper auswirkt

Tatsächlich legen Studien nahe, dass Saunieren zu einem gesunden Lebensstil beitragen kann. Das Wechselbad aus heißer Luft und anschließender Abkühlung regt den Körper samt Organe an. Das bringt den Stoffwechsel in Schwung, stärkt die Abwehrkräfte und verbessert das Hautbild. Doch es gibt noch mehr positive Effekte auf die Gesundheit: Zum einen kann die Schwitzkammer bei Bluthochdruck und bestimmten Hautkrankheiten helfen. Und zum anderen wirken sie vorbeugend im Falle von Virusinfektionen, Lungenentzündungen und Herzinfarkten. Einige Studien lassen außerdem darauf schließen, dass Saunieren selbst bei Depressionen und Schlaganfällen helfen kann, die Symptome zu lindern. In einer Untersuchung wurde zudem nachgewiesen, dass Menschen, die regelmäßig in die Sauna gehen, durchschnittlich einige Jahre länger leben als ihre nicht-schwitzenden Mitmenschen.

Wer lieber die Sauna meiden sollte

Bluthochdruckpatienten und Menschen mit Herzkrankheiten sollten Saunieren allerdings nicht unterschätzen. Die Deutsche Herzstiftung weist darauf hin, dass Herzpatienten die plötzliche Abkühlung der Schwalldusche oder das kalte Becken meiden sollten, da sich alle maximal weitgestellten Blutgefäße im Haut- und Unterhautgewebe plötzlich zusammenziehen. Dadurch wird eine große Menge Blut in kürzester Zeit in das Körperzentrum verschoben. Gleiches gilt für Diabetiker, die sich Insulin spritzen. Denn die Wärme führt zu einer schnelleren Aufnahme des Medikaments im Blut. Im schlimmsten Fall führt der Saunabesuch zu einer Unterzuckerung. Deswegen sollte zunächst Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Nicht weniger gefährlich ist ein Saunabesuch bei akuten Krankheiten wie eine Erkältung oder Fieber.

Nützliche Regeln für ein gesundes Saunieren

1. Nicht zu viel essen: Wer sich vor dem Besuch in der Sauna den Bauch vollschlägt, belastet den Kreislauf unnötig. Noch gefährlicher ist es allerdings, mit leerem Magen zu Saunieren, da ein Kreislaufkollaps droht.

2. Viel trinken: Durch das Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit. Darum sollte man zwischen den Saunagängen ausreichend trinken.

3. Duschen: Wer Hautirritationen durch das vermehrte Schwitzen vermeiden will, sollte vor dem Saunabad unter die Dusche gehen.

4. Anzahl der Saunagänge: Experten empfehlen, nicht mehr als drei Saunagänge pro Besuch zu machen. Zusätzliche Saunagänge erhöhen den gesundheitlichen Nutzen nicht.

5. Dauer: Der Aufenthalt in einem Schwitzbad sollte kurz, aber intensiv sein. Je weiter oben man sich auf die Bänke setzt, desto höher die Temperatur. Ein Saunagang dauert idealerweise acht bis 15 Minuten, so das Gesundheitsmagazin aok.de. Es wird geraten, die letzten Minuten im Sitzen zu verbringen, um den Kreislauf rechtzeitig wieder an die Aufrechthaltung zu gewöhnen.

Die besten Stätten zum Saunieren in Wien

Gut zu wissen: In Wien ist grundsätzliche jede Sauna eine Nacktzone. Aus hygienischen Gründen – und damit die Haut gleichmäßig schwitzt – darf keine Badebekleidung genutzt werden. Ausnahmen stellen Textilsaunas dar.

1. Die Saunalandschaft in der Therme Wien

In der Therme Wien befindet sich die größte Saunalandschaft der Stadt. Das Areal misst 3.000 m2. Neben einer großen gemischten Saunalandschaft finden Gäste hier auch etwas kleinere, aber feine Saunier-Möglichkeiten mit uneinsehbarem Outdoor-Bereich nur für Frauen. Abgerundet wird das Programm durch das Kaminzimmer für Ruhe und Entspannung. Zudem gibt es eine Solewelt und ein Sauna-Bistro.

 

Überblick über das Saunaangebot der Therme Wien:

  • Finnische Sauna
  • Biosauna
  • Dampfbad
  • Laconium (trockener Schwitzraum)
  • Tepidarium (Raum für lauwarme Bäder)
  • Saunabereich nur für Frauen
  • Finnische Outdoor-Sauna

2. Saunabäder der Stadt Wien

Günstig Saunieren lässt es sich in den Saunabädern der Stadt Wien. Zu finden sind dort finnische Saunas, Dampfbäder und Infrarotkabinen. Zu den Wiener Hallenbädern mit Sauna zählen:

  • Amalienbad, 10. Bezirk
  • Hütteldorfer Bad, 14. Bezirk
  • Floridsdorfer Bad, 21. Bezirk
  • Simmeringer Bad, 11. Bezirk
  • Theresienbad, 12. Bezirk
  • Hietzinger Bad, 13. Bezirk
  • Ottakringer Bad, 16. Bezirk
  • Jörgerbad, 17. Bezirk
  • Döblinger Bad, 19. Bezirk
  • Brigittenauer Bad, 20. Bezirk
  • Großfeldsiedlungsbad, 21. Bezirk
  • Donaustädter Bad, 22. Bezirk

3. Sauna und Wellness im Fitnessclub

Manch Fitnessclubs bieten neben der Möglichkeit zum Sportmachen auch Saunagänge an. Zum Beispiel im Holmes Place am Börseplatz. Die Tageskarte dort kostet ab 37 Euro und berechtigt Besucher sowohl zur Nutzung des Fitnessclubs als auch zum Zugang zur Sauna und zum Wellnessbereich. Ebenfalls mit diesem Angebot kommt die Fitnesscenter-Kette John Harris daher. Je nach Standort stehen Pool, Whirlpool, finnische Sauna, Bio-Sauna, Dampfbad und eine eigene Damensauna zur Verfügung. Eine Tageskarte berechtigt zur Nutzung aller Angebote des Fitnessclubs John Harris und kostet rund 50 Euro. Eine günstigere Variante ist der Club Danube. Hier gibt es die Tageskarte für die Fitness-Sauna-Kombination schon für rund 20 Euro.

4. Luxuriös Saunieren: Day Spa im 5-Sterne Hotel

Auch einige Nobelhotels verfügen über sogenannte Day Spas – wie beispielsweise das Sacher Boutique Spa, wo die finnische Sauna, Soledampfbad oder Kräuterbad zum Entspannen einladen. Für externe Gäste kostet dieser Luxus etwa 40 Euro für drei Stunden. Neben dem Sacher Boutique Spa bietet auch das Hotel Sans Souci eine Palette an Saunier-Möglichkeiten.

5. Nur für Männer

Eine Sauna ausschließlich für erwachsene Männer gibt es ebenfalls in Wien – insgesamt sogar vier Stück. Die bekanntesten unter ihnen, etwa die Herrensauna Kaiserbündl in der Innenstadt oder die Römersauna, überzeugen vor allem mit ihrem großen Wellnessbereich und zahlreichen Events.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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