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Ist pflanzliche Milch gesünder als Kuhmilch?

Sojamilch, Haferdrink oder Mandelmilch. Welche Milch ist die Beste? Und was braucht unser Körper?

Sojamilch, Hafermilch, Reis- oder Kokosmilch? Mittlerweile existieren unzählige "Drinks", die als Alternativen zur Kuhmilch gehandelt werden - und alle teurer als die herkömmliche Milch. Dafür punkten die Milchalternativen beim Thema Tierschutz und Klimafreundlichkeit allemal. Bleibt nur noch die Frage: Sind die Milchalternativen gesünder als Kuhmilch oder nicht? 

Mineralstoffe und andere Nährstoffe in verschiedenen Milchsorten

"Der Körper BRAUCHT eben Tiermilch." Ein beliebtes Argument, doch was ist dran? Eine Studie über 233 verschiedene Milchsorten der John Hopkins University fand im letzten Jahr Antworten auf die Frage, welche Milch nun die meisten Vorteile für den menschlichen Körper birgt. 

Ein großer Pluspunkt geht an die Kuhmilch beim Thema Kaliumgehalt. Die Milch schlug pflanzliche Alternativen hierbei um Längen. Ebenso verhielt es sich beim Phosphorgehalt. Wo pflanzliche Milch allerdings punkten konnte, ist der Riboflavin-Gehalt (Vitamin B2) und der Vitamin-D-Gehalt. Soja- und Hafermilch hatten einen weitaus höheren Gehalt an Riboflavin, das an Stoffwechselprozessen und an der Zellerneuerung beteiligt ist. Vitamin D fand man in Sojamilch in der gleichen Menge wie in Kuhmilch, Alternativen wie Mandel oder Hafer lagen nicht viel weiter zurück. 

Und wie sieht es beim Kalzium aus? Kuhmilch wird oft als der Kalziumlieferant schlechthin bezeichnet, tatsächlich haben Milchalternativen wie Kokosnussmilch oder Mandelmilch allerdings einen weitaus höheren Gehalt. Bei einer Portion von 240 Millilitern Milch enthält Kokosnussdrink 459 Milligramm und Mandeldrink 449 Milligramm Kalzium. Kuhmilch steht dagegen nur an dritter Stelle in der Analyse mit 309 Milligramm. Soja- Reis- und Hafermilch folgen dicht hinter der Kuhmilch.

Grundsätzlich sollte angemerkt werden: Bei pflanzlichen Milchalternativen können sich die Nährwerte teilweise stark unterscheiden. Auch in der Studie der John Hopkins University merkten die Autoren an, dass es hier große Schwankungen zu verzeichnen gab. Deswegen ist es ratsam, am besten vor dem Kauf im Supermarkt auf die Nährwerttabelle zu schauen, um sicherzugehen, dass die Milch die gewünschten Nährwerte hat. 

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Der Fett- und Eiweißgehalt

Ein wichtiger Faktor, den allerdings viele beim Milchkonsum außer Acht lassen, ist der Fett- und Cholesteringehalt. Tatsächlich enthält Pflanzenmilch fast keine gesättigten Fettsäuren, die bei übermäßigem Verzehr zu Her-Kreislauf-Krankheiten führen können. Kuhmilch ist dagegen je nach Fettgehalt angereichert mit gesättigten Fettsäuren. Pflanzenmilch ist dagegen unbedenklicher, da sie lediglich ungesättigte Fettsäuren enthält. Die einzige Ausnahme bildet Kokosmilch. 

Sieht man sich die Proteinwerte an, gewinnt Kuhmilch allerdings klar. Durchschnittlich acht Gramm Protein sind in einer 240-Milliliter-Portion enthalten. Danach folgt Sojamilch mit 6,1 Gramm und andere Sorten wie Hafermilch liegen dann bereits unter drei Gramm pro Portion. 

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