Ein Mann joggt.

Bitte Lächeln: Mehr Energie beim Laufen mit diesem einfachen Trick

Wer beim Joggen an die eigenen Kraftreserven stößt, sollte das Problem ganz einfach weg grinsen. Klingt zwar komisch, ist aber wissenschaftlich erwiesen. Was Lächeln bewirkt.

Bereits Christian Morgenstern wusste, Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann. Mit viel Gutes meinen wir hier aber nicht irgendwas, sondern reden von mehr Energie. Denn eine sportwissenschaftliche Studie hat herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Gesichtsausdruck und der körperlichen Leistung gibt. Warum dieser Ansatz gar nicht zu belächeln ist.

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Was euch erwartet:

  • Inhalte der wissenschaftlichen Studie
  • Was steckt dahinter…

Inhalte der wissenschaftlichen Studie

Gelotologie nennt sich die Wissenschaft, die die Auswirkungen des Lachens auf unsere körperliche und psychische Gesundheit untersucht. Und genau mit dieser haben sich auch Forschende aus den USA beschäftigt. Im Rahmen ihrer Studie haben sie 24 trainierte Läufer mit unterschiedlichen Aufmerksamkeitsanweisungen in ihrem Training beeinflusst. Die Probanden mussten insgesamt vier Läufe für jeweils sechs Minuten durchführen, wobei sich beim ersten Lauf die Teilnehmenden auf ein Lächeln konzentrieren mussten. Während des zweien Laufs sollten sie ihre Stirn runzeln, beim dritten auf die Entspannung ihrer Hände und des Oberkörpers fokussieren und beim letzten Lauf sollte die Übung unter normalen Bedingungen absolviert werden.

Während der Studie kontrollierten die Forschenden den Sauerstoffverbrauch der Läufer. Das Ergebnis zeigte klar: Der Verbrauch mit einem lächelnden Gesichtsausdruck fiel geringer aus als beim Stirnrunzeln. Vor allem das Duchenne-Lächeln, bei dem der Jochbeinmuskel kontrahiert, sodass sich Krähenfüße an den Augen abzeichnen, bewirkt diesen Effekt. Und auch die persönliche Wahrnehmung der Teilnehmenden unterstützt die Studie. Diese gaben an, dass ein ernster Blick deutlich anstrengender empfunden wurde als ein Lächeln oder das Entspannen des Körpers.

Was steckt dahinter…

Warum das so ist, ist auch wissenschaftlich zu erklären. So gehen die Wissenschaftler davon aus, dass mit einem Lächeln meist angenehme Gedanken und Emotionen verbunden sind, die zur Entspannung führen. Die Aktivität des sogenannten sympathischen Nervensystems wird dadurch reduziert, was einen verminderten Sauerstoffverbrauch während des Laufens zur Folge hat. Lachen senkt auch den Stresslevel, weil Endorphine ausgeschüttet werden. Diese Glückshormone fluten die Blutbahn und sorgen so nicht nur dafür, dass wir weniger Schmerz empfinden, sondern führen auch zur Aktivierung des Action-Hormons Adrenalin, wodurch wir unsere Leistung steigern können.

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Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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