Herbstliche Jause: Gaumenschmeichler unter sich
Der Gugelhupf ist ein beliebter Mehlspeisklassiker. Aber auch in pikanten Varianten, etwa mit Kürbis, Apfel oder Speck, ist er ausgesprochen appetitanregend.
GOOGLE. Unlängst beim Damenkränzchen bei Kaffee und Gugelhupf. Angesichts der flaumigen Mehlspeise erzählt die Lieblingsfreundin und Volksschullehrerin von der urigen Rechtschreibung ihrer Schützlinge. Bei den Kindern des digitalen Zeitalters wird beim Diktat aus Guglhupf schon mal „Google-hupf“. So anders kann man den Gugelhupf also schreiben. Man kann ihn auch anders backen – etwa mit pikanten Noten. Mit Speck und Nüssen, Kürbis oder Äpfeln. Der Gugelhupf im Herbstmodus.
Und woher hat der Mehlspeisklassiker wirklich seinen Namen? In Johann Zedlers Universallexikon aller Wissenschaften (1731) liest man von der Kapuze der Kapuziner.
„Gugel ist ein alt Teutsch Wort, so eine Kappe oder Decke des Haupts bedeutet.“ Den Eintrag für Gugelhupf findet man dann unter dem Stichwort Kugel-Hippe. Damit wurde im Oberdeutschen Gebackenes benannt, „welches aus Mehl, Milch, Eyern, Gewürze, Schmalz bereitet, in einer von Kupfer rund getriebenen Form, welche man Kugelhippen nennt.“ „Eine andere Interpretation leitet Gugelhupf vom Lupfen des Gugels, also dem Hochheben des rundlichen Napfes oder Kessels ab, nachdem der fertig gebackene Kuchen umgedreht wurde“, schreibt Hannes Etzlstorfer im Buch „Süsse Lust“. „Andere Quellen wiederum zitieren das gugelhupfähnliche Festgebäck namens cucculla offa, das junge Mönche bei ihrem Eintritt ins Kloster überreicht bekamen. Cuculla meint Haube bzw. Tüte, wie sie auch von Marktfrauen getragen wurde“, so Etzlstorfer. Wieder andere behaupten, dass der Name von der Tatsache herrührt, dass der Teig beim Backen wie eine Kugel aufhupft. Die Sache bleibt also ungeklärt. Selbst Google kann diesmal da nicht helfen.
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