Heidi Hortens Juwelen werden versteigert: "Wertvollste Sammlung der Welt"
Christie's gibt Schätzwert mit 150 Millionen US-Dollar an. Erlös soll Wiener Museum und medizinischer Forschung zugute kommen.
Nur zwei Juwelen-Auktionen erzielten bis jetzt mehr als 100 Millionen US-Dollar - jene von Hollywood-Diva Elizabeth Taylor, versteigert im Jahr 2011, und eine indische Sammlung im Jahr 2019.
Nun will das Auktionshaus Christie's diese Rekorde- die es selbst aufstellte - toppen: Bei einer Online-Auktion von 3. bis 15 Mai und einer weiteren im November soll die Juwelen-Sammlung von Heidi Goëss-Horten (1941-2022), der aus Wien gebürtigen und durch Heirat mit dem "Kaufhauskönig" Helmut Horten zu Reichtum gelangten Milliardärin, neue Besitzer finden.
Die Versteigerung soll laut Schätzungen von Christie's mehr als 150 Millionen US-Dollar einbringen, die in Hortens in Vaduz ansässige Stiftung fließen werden. Diese soll wiederum das Wiener Horten Museum, aber auch weitere philantropische Anliegen im Sinne Hortens fördern.
Das Verlobungsgeschenk Hortens an die als Heidi Jelinek geborene Wienerin, der "Blaue Wittelsbacher", ist nicht Teil der Kollektion: Der lange als wertvollster Diamant der Welt geltende Edelstein wurde bereits 2010 weiterverkauft und befindet sich heute vermutlich in katarischem Besitz. Versteigert werden aber zahlreiche Kreationen aus dem Hause Bulgari sowie solche des New Yorker Edel-Juweliers Harry Winston, darunter ein 90-karätiges Cartier-Collier, wie Christie's bekannt gab.
Dass Horten eine sehr intensive Beziehung zu ihren Luxus-Ausstattern pflegte, ist auch in der Ausstellung "Look" zu sehen, die noch bis zum 16. April in der "Horten Collection" im Wiener Hanuschhof läuft: Hier geht es um Hortens Beziehung zur Mode.
Ab dem 6. Mai wird eine weitere Ausstellung Hortens Beziehung zu Frankreich ausleuchten: An der Cote d'Azur bewohnte das Milliardärspaar lange Zeit eine Villa in Antibes, die auch als Treffpunkt der High Society galt. Die Beziehung zu Künstlern wie Picasso und Bonnard, von denen Horten einige Werke erwarb, soll dabei im Fokus stehen. In Antibes lag auch lange Zeit die Luxusyacht "Carinthia VII" vor Anker, die im Vorjahr ebenfalls verkauft wurde.
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