Farben und Design: Wie du kleine Küchen größer wirken lässt

Wenn die Küche räumlich begrenzt ist, sind kompakte Modelle gefragt – und geschickte Planung.

Egal, ob groß oder klein, die Küche ist meist Mittelpunkt des Zuhauses. Hier wird gekocht, gegessen und geplaudert. Wenn die Küche allerdings nicht allzu großzügig angelegt ist, müssen funktionale Lösungen her. So setzt zum Beispiel das junge österreichische Unternehmen „Keep“ auf modulare Küchen, die sich individuell anpassen und jederzeit verändern lassen (kitchentokeep.com). Denn die klassische Einbauküche war den beiden Gründern Horst Eckstein und Thomas Hauer zu wenig flexibel, sodass sie schließlich ihre eigene Küche konzipiert haben.

„Unsere Lebensweise hat sich verändert, wir bleiben nicht mehr 25 Jahre am selben Ort. Deshalb müssen auch Möbel neu gedacht werden“, erklärt Horst Eckstein von Keep. Häufig umgezogen wird vor allem in den Städten, wo Wohnraum oft auch Mangelware ist. Auf wenigen Quadratmetern wird hier gelebt und gearbeitet – und nicht selten wird bei der Küche an Platz gespart.

©Keep

Der Vorteil von Modul-Küchen

Zieht man später in ein neues Zuhause – mit größerer Küche – kann man die Module einfach erweitern und neu arrangieren. Auch die Fronten lassen sich jederzeit austauschen. Gefällt die Farbe also irgendwann nicht mehr, bedeutet das noch nicht das Ende der Küche. Bei kleinen Küchen machen sich helle Farben deutlich besser als dunkle. Der Raum wirkt dadurch optisch größer. In Kombination mit einer hellen Wandfarbe maximiert sich dieser Effekt. Nur in Ausnahmefällen schaffen auch extreme Kontraste optische Weite, beispielsweise ein anthrazitfarbener Boden kombiniert mit einer hellen Küche. Hier muss man allerdings sehr behutsam vorgehenden und im Zweifelsfall einen Profi hinzuziehen.

 

Generell spielt die Optik eine wichtige Rolle bei kleineren Küchen. Es gilt – je aufgeräumter, desto besser. Und damit ist nicht nur herumstehendes Geschirr gemeint, sondern vor allem auch das Design der Küche. Viele Hersteller und Designer bieten inzwischen auch minimalistische Modelle an. Geradlinigkeit vermittelt Ordnung und Ruhe, ein reduziertes Gesamtbild verschafft der Küche optisch mehr Raum. Auch bei den Griffen sollte man zu unauffälligeren Varianten greifen, wie integrierte Griffleisten und Drucktüröffner.

Optische Weite durch Hell-Dunkel-Kontraste. Gesehen bei Küchen-City-Süd.

©Küchen-City-Süd

Multifunktional können nicht nur die Hightech-Kochgeräte sein, sondern auch die Küche selbst. Ist der Herd gerade nicht in Verwendung, kann man beispielsweise ein Schneidbrett über das Kochfeld legen und so eine weitere Arbeitsfläche schaffen. Dasselbe gilt für den Backofen: Ist dieser gerade nicht in Betrieb, lassen sich Ofenformen, Töpfe und Pfannen dort aufbewahren. Bei Wohnküchen macht es vor allem auch Sinn, Wohnzimmer und Küche miteinander so zu verbinden, dass dadurch Synergien entstehen. Die Kücheninsel kann beispielsweise auch als Bar oder Essplatz dienen, wie auf dem Bild oben zu sehen ist.

In der Praxis muss die kleine Küche aber vor allem eines haben – viel Stauraum. Denn je begrenzter der Platz insgesamt, desto mehr sollte man in den vorhandenen unterbringen können. Wandregale und Hängeschränke können dabei hilfreich sein, und überhaupt sollte man die Höhe nützen. Weiter oben lassen sich zum Beispiel Küchengeräte verstauen, die man selten oder nur zu bestimmten Anlässen verwendet und so manch einer möchte vielleicht auch die Obstampel wieder aufleben lassen. Raum lässt sich auch gewinnen, indem man diesen woanders verringert. Platzsparend sind um Beispiel Schiebetüren, die keinen Öffnungsradius haben sowie Apothekerschränke, die kleinere Nischen optimal nutzbar machen.

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