So schmeckt's im neuen Gasthaus "Stromwärts" im 9. Bezirk
Hier entwickelte Lorenz Mang eine Küchenlinie, die man im weitesten Sinne als "mitteleuropäisch" bezeichnen könnte.
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Seegasse 23, 1090 Wien
Das Gasthaus "Zum Hannes" war eine burgenländische Institution in Wien, bei der mittelburgenländischer Wein ausgeschenkt und Schmalz-Salzstangerln gebacken wurden. Anfang des vergangenen Jahres machte es leider zu. Doch im Gegensatz zum Wienerischen Pessimismus, dass nichts Besseres nachkomme, nahm sich der junge Lorenz Mang des Eckwirtshauses an.
Beschreibung
€€
europäische Küche
78 von 100
Mang hatte davor eher mit kleinen Underground-Cafés zu tun, wo Essen nie eine Rolle spielte, hier entwickelte er aber eine Küchenlinie, die man im weitesten Sinne als "mitteleuropäisch" bezeichnen könnte: Also ein bisserl böhmisch, ein bisserl italienisch, ein bisserl Wienerisch und ein bisserl aus seiner Innviertler Heimat, "von überall was Grausliches", scherzt er.
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Und was soll man sagen: Die Mischung kommt bei den Leuten extrem gut an, nicht zuletzt auch wegen der bezaubernden Schanigarten-Terrasse, wegen der fairen Preise und vielleicht auch, weil sein "Stromwärts" auf Fußball-Übertragungen verzichtet. Auch dass die gesamte Karte doch eher "winterlich" schwer angelegt ist, stört die Menschen nicht. Gebackener Quargel auf getoastetem, mit Knoblauch eingeriebenem Sauerteigbrot ist bei 30 Grad herausfordernd, deshalb aber nicht weniger köstlich (10,50 €).
Die Rindsuppe mit nach oberösterreichischer Tradition gebackenem Leberknödel war sogar die beste, die ich seit Langem hatte (6,50 €), die flaumigen Arancini mit Salsiccia-Mozzarella-Füllung kamen da nicht ganz mit (12,50 €). Einziger Makel: Die herrlichen Grammelknödel bitte auch in einer Klein-Portion anbieten. Und vielleicht auch ein Innviertler Bier …
Bewertung
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