Bologna

Über 100 Reiseexperten sind sich einig: Das ist die unterschätzteste Stadt weltweit

Der US-Nachrichtensender CNBC hat 175 Reiseexperten gefragt, welche Stadt völlig zu Unrecht nicht in der oberen Liga der angesagtesten Plätze mitspielt.

Denken wir an Städtereisen, schießen uns zunächst Namen wie New York, Paris, London oder gar Wien und Berlin in den Kopf. Ein wenig unfair, wenn man bedenkt, dass es weltweit einige Orte gibt, die vom imposanten Auftritt der Großstädte aus dem Rampenlicht gedrängt werden. CNBC, ein amerikanischer Nachrichtensender, hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, welche Stadt am meisten unterschätzt wird. So viel vorweg: Die beliebteste Antwort der 175 Reiseexperten war eine Stadt in Italien.

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Was euch erwartet:

  • Das ist die unterschätzteste Stadt laut den Reiseexperten
  • Die Kriterien für ihre Wahl

Das ist die unterschätzteste Stadt laut den Reiseexperten

Die von den Reiseexperten auserwählte Stadt trägt viele Namen: La Rossa (die "Rote" wegen der rotfarbenen Ziegeldächer), La Dotta (die „Gelehrte“ für die alte Universität) oder auch La Grassa ("die Fette“ aufgrund der reichhaltigen Küche). Ihr habt es sicher schon erraten können, gemeint ist die italienische Stadt Bologna.

Eine der befragten Reiseexperten ist Tom Marchant, Gründer des Luxusreiseunternehmens Black Tomato. "Bologna ist sehr aufstrebend und auf dem besten Weg, die neue angesagte italienische Stadt zu werden“, so der Unternehmer. "Und als Heimat der Bolognese-Pasta ist es ein Mekka für Feinschmecker.“

Die Kriterien für ihre Wahl

Für die Reiseexperten haben vor allem drei Kriterien dazu geführt, dass ihre Wahl auf die Hauptstadt der norditalienischen Region Emilia-Romagna fiel: das Essen, die Architektur und die Erreichbarkeit.

Eine beispiellose Food-Szene

Bei einer Sache waren sich die befragten Experten einig: Bologna ist ein Hotspot der Kulinarik. Die Menschen hier essen gerne gut und am besten viel davon. Aus der Stadt stammen Tortellini, Tagliatelle, Mortadella oder die weltberühmte Bolognese-Sauce. Außerdem gibt es in der siebtgrößten Stadt Italiens einige Restaurants, die mit mindestens einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurden, wie beispielsweise das I Portici, das lacobucci und das Trattoria da Amerigo. Laut dem Reiseblogger Jeff Miller, der auch zu den befragten Experten zählt, hat Bologna wahrscheinlich die beste Food-Szene in ganz Italien.

Besucher der Stadt können hier die Freiluftmärkte und versteckten Pastifici (Nudelläden) erkunden. Es lohnt sich aber auch beim Flanieren durch Bologna ein Blick in Schaufenster der unzähligen Spezialitätengeschäfte zu werfen. Dort hängen beispielsweise prächtige Parmaschinken in ganzen Keulen. Aber auch Unmengen an verschiedenen Käsesorten sowie diverse Olivenöle zählen dortzulande zu den Spezialitäten. Hinzu kommt, dass sich das Viertel Quadrilatero im historischen Zentrum um die Mittagszeit zu einer Art Outdoor-Streetfood-Markt verwandelt. Aber damit noch nicht genug. Besucher der Stadt können auch einen Tag im FICO Eataly Word – auch bekannt als "Disney World of Food“, verbringen, Bolognas zirka 20 Hektar großem Themenpark, der ausschließlich der italienischen Küche gewidmet ist.

Die Architektur Bolognas

Doch Bologna hat nicht nur kulinarisch einiges zu bieten. Auch architektonisch steht sie vielen anderen italienischen Städten in nichts nach. Als Wahrzeichen der Stadt gelten die zwei Türme, der Torre Garisenda und der Torre degli Adinelli, welche um 1100 erbaut wurden. Die beiden Türme sind einige der wenigen Überbleibsel der „Geschlechtertürme“ des mittelalterlichen Bolognas. Zentrum der Stadt ist die Piazza Maggiore mit dem Neptunbrunnen und der Basilika San Petronio, die fünftgrößte gotische Kirche der Welt.

Neben vielen weiteren Basiliken und zahlreichen Museen ist Bologna auch bekannt für seine Arkaden. Sie erstrecken sich über 38 Kilometer. Und auch die Wallfahrtskirche der Santuario della Madonna di San Luca ist über einen Arkadengang zu erreichen – mit vier Kilometern ist er sogar der längste der Welt. Die Arkadengänge von Bologna sind seit Juli 2021 UNESCO-Welterbe.

Es ist bequem und einfach zu erreichen

Auch haben sich die Reiseexperten für Bologna entscheiden, da die Stadt nicht nur gut zu erreichen ist, sondern auch wegen der Übersichtlichkeit. Das italienische Örtchen kann man nämlich fast komplett zu Fuß erkunden. Wer allerdings lieber die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchte, muss dortzulande aber nicht tief ins Portemonnaie greifen. Eine Fahrkarte für den Stadtbus ist bereits ab 1,30 Euro erhältlich.

Darüber hinaus ist Bologna auch ein idealer Spot, um seine Reise in andere italienische Orte fortzusetzen. In gerade einmal ein eineinhalb Stunden zum Beispiel gelangt man mit dem Auto nach Florenz. Aber auch Venedig (rund 154 Kilometer Entfernung) und Mailand (rund 213 Kilometer Entfernung) sind gut erreichbar.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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