Im Aktiv Park Bad Kleinkirchheim packt die Familie zusammen an

Kärnten: Ausflugstipps für die ganze Familie

Am Klettersteig der Sonne entgegen oder per Bergmannrutsche ins dunkle Gesteinsinnere – diese Abenteuer bringen kindgerechten Nervenkitzel.

Gurt, Helm, Karabiner. Schon beim Anlegen der Ausrüstung stellt sich der Abenteuergeist ein. Eltern, die ihr Liebe zum Klettern weitergeben wollen, finden am Kanzianiberg die nötige Aufstiegshilfe: Es gibt Routen und Klettersteige in allen Schwierigkeitsgraden. Erste Trittsicherheit gewinnt man etwa auf der "Einsteigerrunde A".

Karabiner und Co. sind aber nur eine Möglichkeit, Kinder später einmal nostalgisch auf vergangene Urlaubstage blicken zu lassen. Verlockenderweise mag der Kanzianiberg gleich beim Faaker See liegen, aber: Kärnten taugt längst nicht nur für den Badeaufenthalt.

Im Schaubergwerk führt eine  68 m lange Rutsche ins Berginnere.

©Region Villach Tourismus/Adrian Hipp

Noch ein Beispiel? Über den grasbewachsenen, kuppenartigen Rücken der Nockberge breitet sich auf knapp 2.000 m Höhe der Aktiv Park Bad Kleinkirchheim aus. Ob auf Wackelplatten oder Pflöckel balancierend, flott durch das Labyrinth oder per Seilfähre (und  Muskelkraft) am Wasser unterwegs: An der Bergbahnstation Brunnach fordern verschiedene Stationen Beweglichkeit und Konzentration.

Eltern, die wiederum bei ihren fantasiebegabten Kindern Punkte sammeln wollen, führen den Familienverband nach Drobollach, um der Spur des Drachen Woroun zu folgen. Am knapp 4 km langen Wanderweg müssen Fragen beantwortet werden, die am Ende das Lösungswort ergeben. Ist der Nachwuchs aber eher mit Action als mit reptilienartigen Fantasiewesen ins Freie zu locken, heißt das Ziel: Kids Bike Park Gerlitzen.

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Auf der Gerlitzen lockt ein Bikepark speziell junge Wilde an

©Martin Hofmann/region villach tourismus gmbh

Ende Juni 2021 fertiggestellt, fordern fünf Trails mit Wellenbahnen und Steilkurven   heraus – vom Übungsparcours bis zum anspruchsvollen Kurs für Biker, die jung, aber bereits geübt sind. Kurz geht es auch hier rasant zu: Per 68 m langer Rutsche gleitet man ins Innere des Bleibergs zu den Schaubergwerken Terra Mystica und Montana, wo das Leben unter Tage anschaulich näher gebracht wird. Wie man einen Granatstollen mystisch ausleuchtet, weiß aber auch das Granatium in Radenthein.

Im Granatium holen Kinder Edelsteine aus dem Gestein

©Granitium

Zudem ist die Erlebniswelt mit einem Schürfgelände ausgestattet, wo Edelsteine aus dem Fels gelöst und bearbeitet werden können. Familien, die es grundsätzlich etwas gemütlicher angehen, begeben sich nach Reifnitz. Von der Hängematte im Wald bis zur Liegeschaukel mit Blick auf den Wörthersee: An sechs Stationen bietet der 6 km lange Schaukelweg genau das, was man erwarten würde. Von entspannt bis rasant – womit gräbt sich wohl der nächste Familienurlaub ins Gedächtnis?

Wia ma so red: Im Ort, den es nicht gibt

Steht dieser Name beim nächsten Familienausflug ganz oben auf der Liste, wird auch das beste Navigationssystem nicht weiterhelfen können: Egal wie viele Straßen und Wege man benutzt, man wird die Ortstafel von Gigritzpotschn nie passieren. Ähnlich wie das deutsche Hintertupfing wird in Kärnten und Tirol der fiktive Name Gigritzpotschn als Synonym für Orte benutzt, die so klein und abgeschieden sind, dass man deren reale Existenz durchaus anzweifeln könnte. In einer noch nicht globalisierten Welt hatte (das durchaus reale) Timbuktu ja einst einen ganz ähnlichen Nimbus.Wer doch eine geografische Verankerung sucht: Es gibt Vermutungen, dass Gigritzpotschn sich von Gries bei Bozen herleitet.

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