Zeit zum Durchatmen: Luftkurorte in Österreich

Typisch für Österreich und seine hohe Lebensqualität, ist die Luft. Einige Orte hierzulande werden sogar mit der Bezeichnung “Luftkurort“ geadelt. Was euch erwartet.

Unter all den unzähligen Regionen mit ihren imposanten Berggipfeln, Seen, Wälder oder Hügellandschaften, gibt es einige Fleckerl in Österreich, bei denen die Luft- und Wasserqualität besonders ausgezeichnet ist. Diese tragen den Titel "Luftkurort", ein Prädikat, das eine behördliche Anerkennung erfordert und strenge Kriterien zu erfüllen hat. Ihre klimatischen Bedingungen unterscheiden sich je nach Lage voneinander. Was sie aber eint: Wohlbefinden für Körper und Geist liegt hier buchstäblich in der Luft.

Luftkurorte zum Aufatmen

Der Wolfgangsee im Salzkammergut

Eingebettet in Wald-, Wiesen- und Berglandschaft liegt der Wolfgangsee im Salzkammergut. Benannt wurde er nach dem Heiligen Wolfgang, der den gleichnamigen Ort zu einer Pilgerstätte des Mittelalters machte. Das Wasser, mit einer durchschnittlichen Temperatur von 22°C, ist von höchster Qualität und trägt den heutigen Status als "EU-Referenzgewässer".

Der Kärntner Weissensee

Inmitten der Gailtaler Alpen liegt der glasklare und smaragdgrüne Weissensee. Mit seinem sanften Schonklima von Mai bis Oktober und dem milden Reizklima im Winter hat sich die Region die höchste Umwelt-Auszeichnung als "Heilklimatischer Luftkurort" verdient. Auch die Wasserqualität ist an dieser Stelle hervorzuheben, denn der Weissensee gilt mit seinen bis zu 24°C warmen Wasser als reinster Badesee der Alpen.

Die reine Bergluft von Galtür

Auch in Tirol gibt es einen Luftkurort: die Gemeinde Galtür. Die Region wurde aufgrund ihres besonderen Angebots für Allergiker mit dem ECARF-Siegel, einem Zertifikat von der europäischen Stiftung für Allergieforschung, ausgezeichnet. Aufgrund der Höhenlage von 1.600 Metern ist es in Galtür möglich, trotz Blütenstauballergien einen unbeschwerten Urlaub zu genießen.

Das Wunder des Wassers

Der Stuibenfall in Tirol

Ebenfalls in Tirol befindet sich der Stuibenfall. Aus über insgesamt 159 Metern und zwei Steilstufen stürzt der Horlachbach von Niederthai kommend ins Tal, wodurch meterhoch Wasserfahnen in den Himmel ragen, die dem Naturspektakel seinen Namen geben. Ein Aufenthalt am Stuibenfall steigert im Fall von Sportasthma die Lungenfunktion, wie eine präklinische Studie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg belegt. Ein einstündiger Aufenthalt über zwei bis drei Wochen soll die Lungenfunktion um bis zu 58 Prozent verbessern.

Am Gartlwasserfall in Kärnten

Auch der Gartlwasserfall in Großkirchheim ist für seine gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Das spezielle Mikroklima aus feinverstäubten, elektrisch aufgeladenen Wassertropfen wirkt sich positiv gegen Stress- und Burnout-Symptome aus. Zudem soll sich laut Untersuchungen der Privatuniversität Paracelsus in Salzburg bereits nach dem dritten einstündigen Besuch des Wasserfalls die Lungenfunktion verbessern.  

Die Krimmler Wasserfälle

Schon vor 200 Jahren wussten die Ärzte der Region Salzburg schon von der Heilkraft der Krimmler Wasserfälle. Ebenso wie beim Gartlwasserfall und Stuibenfall hat auch hier die Privatuniversität Paracelsus die gesundheitsförderliche Wirkung nachgewiesen. Zurückzuführen ist die positive Effektivität, auf die hohe Konzentration an negativen Luftionen in der Umluft des Wasserfalls. Diese stimulieren das Immunsystem und führen so zu einer nachhaltigen Verbesserung der Atemwege.

Weitere Informationen

Trotz der heilenden Wirkung dieser Luftkurorte muss bedacht werden, dass sie sich nicht alle für jede Art von Atembeschwerden eignet. Ideal für Allergiker und Asthmatiker sind Kurorte auf über 1.200 Meter Seehöhe, da die klare Bergluft geringer von Schadstoffen, Abgasen und Pollen betroffen ist. Menschen mit einer COPD-Erkrankung müssen allerdings bei Höhenluft aufpassen, da die Sauerstoffkonzentration mit jedem Höhenmeter abnimmt. In diesem Fall eigenen sich Luftkurorte in mittleren Höhen mit einem gemäßigten Klima. Im Zweifelsfall sollte jedoch Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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