Süß-salzige Genusstour im Pariser Künstlerviertel

Paris entdecken: Ein lukullischer Spaziergang durch Saint-Germain-des-Prés.

Überblick

Beste Reisezeit

ganzjährig

Währung

Euro

Anreise

Flugzeit von Wien nach Paris: ca. 2h

Auskunft

france.fr und parisinfo.com

Das ehemalige Künstler- und Literatenviertel Saint-Germain-des-Prés südlich der Seine mit unzähligen Brasserien und Cafés ist touristisch längst erobert. Kann man dort noch Neues entdecken? Durchaus. "Promenade des Sens" bietet lukullische Spaziergänge in Kleinstgruppen an. Etwa zu Alexandra ins Feinkostgeschäft "Tomat’s", das in einem begrünten, ruhigen Innenhof in Saint-Germain-des-Prés liegt.

Ich versuche Ungewöhnliches zu finden

Alexandra vom Feinkostgeschäft "Tomat’s"

"Ich versuche Ungewöhnliches zu finden", sagt die zierliche Französin mit Brille und Wuschelhaaren und präsentiert Foie gras (Stopfleber), getrocknete Morcheln und Ingwersaft-Fläschen von kleinen französischen Produzenten. Das "bière au pain" aus der 33 Zentiliter Flasche mit hippem Etikett schmeckt alles andere als nach altem Brot, auch der servierte Aufstrich ist hervorragend. Doch als Alexandra schwarzen Knoblauch zur Verkostung hervorkramt, ist der Spaß vorbei. Appetitlich sieht anders aus. "Doch, doch", beharrt sie. Zwei Monate im "japanischen Ofen" fermentiert, sei dieser Knoblauch gesund und entzündungshemmend.

Ein Süßigkeitengeschäft auf LSD

"Macarons Gourmands" hingegen wirkt wie ein Süßigkeitenladen auf LSD – ob der knallbunten Farben der picksüßen, aber ausgezeichneten Makronen in der Verkaufsvitrine. Seit 1999 kreiert Konditor Yannick Lefort Geschmacksrichtungen mit ausgefallenen Namen, zu jeder Jahreszeit gibt es neue Sorten. Wir verkosten süß-salzige. Wichtig: Makronen innerhalb weniger Tage essen, beim Transport darauf achten, dass sie nicht zerquetscht werden.

Zwei Gehminuten entfernt lohnt sich ein Blick in die Pariser Filiale von Henri Le Roux. Mit seiner Caramel au Beurre Salé war der Meister-Chocolatier in der Bretagne so erfolgreich, dass er die Schöpfung patentieren ließ.

Duft der Provence

Wer genug von Süßem hat, stöbert im Delikatessengeschäft "Brémond 1830", versteckt in einer Passage. Die Inhaberfamilie begann mit Mandel-, Olivenöl- und Trüffelhandel in der Aix-en-Provence. Zwischen Terrinen, Tapenaden und Trüffelpesto liegt hier der süße Duft Südfrankreichs in der Pariser Stadtluft.

Stefan Hofer

Über Stefan Hofer

Stefan Hofer ist seit 2009 beim KURIER. Schreibt für das Ressort Reise.

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