Studie: Frauen erahnen Trennungen eher als Männer
In einer aktuellen Studie wurde untersucht, wie wir uns trennen. Bei diesem sensiblen Thema gehen die Meinungen auseinander: Viele ahnen es voraus, manche erleben negative Folgen.
Wer hat die verrückteste Trennungsgeschichte? Später kann man meistens über die Vergangenheit lachen. Doch zuerst ist der Prozess, zwei (oder mehr) Leben zu trennen, mit unangenehmen Situationen und Streit verbunden. Die Datingsplattform ElitePartner hat zu diesem Thema in einer repräsentativen Umfrage rund 1.9000 Personen befragt.
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Über die Umfrage
- Erhebungsland: Deutschland
- Erhebungszeitraum: Oktober/November 2022
- Befragte: Erwachsene deutsche Internetnutzer von 18 bis 49 Jahren
- Anzahl der Befragten: 1.906 Singles und Liierte (Singles, die mindestens eine Beziehung hatten, Single-Dauer unter 5 Jahren; Liierte, die mindestens 2 Beziehungen hatten, Beziehungsdauer unter 5 Jahre)
Frauen sehen die Trennung früher kommen
Die Anzeichen waren doch da. Vielleicht denkt man sich das meistens hinterher, doch für viele erscheint eine Trennung erst einmal als ein Schock. So ist für die Befragten der Studie von ElitePartner jede sechste Trennung eine Überraschung. Frauen sind dabei etwas intuitiver als Männer. Für 43 Prozent der Teilnehmerinnen war ein Ende der Beziehung bereits absehbar. Bei Männern konnten es dagegen lediglich 37 Prozent vorhersehen.
Schluss machen per Textnachricht oder Klärungsgespräch?
Trennungen sind unangenehm. Schnell auf "Senden" zu drücken, um die Beziehung zu beenden, scheint ein einfacher Ausweg zu sein. Vor allem in jüngeren Altersgruppen ist diese Taktik laut EliteParter verbreitet. 15 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sowie 11 Prozent der 30- bis 39-Jährigen machen auch schonmal per Chat oder E-Mail Schluss. Insgesamt wird jede zehnte Beziehung auf diese unfeine Art und Weise beendet.
Glücklicherweise nimmt sich ein größerer Anteil der Befragten dagegen die Zeit, um ein persönliches Klärungsgespräch zu führen. Insgesamt jeder Vierte (23 %) möchte die Gründe für die Trennung persönlich ausarbeiten. "Meine letzte Trennung wurde in persönlichen Klärungsgesprächen besprochen.“ Dieser Aussage stimmten überraschenderweise die 18- bis 29-Jährigen am ehesten zu (29 %). Bei den 50- bis 59-Jährigen (16 %) und den 60- bis 69-Jährigen (9 %) führen die wenigsten ein klärendes Gespräch.
Negative Folgen: Finanzielle Nachteile und Streitigkeiten
Friedliche Trennungen scheinen eine Kunst für sich zu sein. Da man häufig zwei Leben trennen muss, kann es in Konflikten unter anderem um das Sorgerecht, Wohnraum oder allgemein um die Aufteilung des gemeinsamen Besitzes gehen. Auf die Frage, ob sie bei der letzten Trennung heftig über derartige Probleme gestritten haben, stimmte allerdings nur ein kleiner Teil der Befragten zu: Insgesamt 11 Prozent erlebten starke Konflikte, bei den Altersgruppen zwischen 30 und 49 Jahren war der Anteil leicht erhöht. Das könnte damit zusammenhängen, dass viele in dem Alter auch noch Kinder bei ihrer Entscheidung bedenken müssen. Personen mit Kindern berichteten viel häufiger von Streitigkeiten (Liierte mit Kindern: 23 %; Singles mit Kindern: 19 %) als diejenigen ohne Kinder (Liierte: 7 %; Singles: 8 %).
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