Ein Mann liegt schnarchend im Bett.

Warum man den Mund beim Einschlafen öffnet und wie schädlich das ist

Einen trockenen Mund am Morgen hatten sicherlich schonmal die meisten von uns. Wird dieser allerdings begleitet von Symptomen wie Kopfschmerzen oder Übermüdung, kann mehr dahinterstecken.

Ihr habt auf dem Kissen wieder einen Sabberfleck nach dem Aufwachen feststellen können? Dann werdet ihr vermutlich mit offenem Mund geschlafen haben. Dass sich der Mund leicht öffnet, wenn wir Einschlafen, ist völlig normal. Die Gesichtsmuskeln entspannen sich allmählich und die Lippen driften auseinander. Doch wer morgens mit einem Kratzen im Hals in den Tag startet oder Übelkeit verspürt, könnte ein chronischer Mundatmer sein. Und das steckt dahinter.

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Ursachen für die chronische Mundatmung während des Tiefschlafs in der Nacht sind in der Regel die Schwerkraft sowie ein erhöhter Nasenwiderstand. Wird das Atmen durch die Nase allerdings erschwert, entweder durch einen Verschluss oder eine Verengung, wechselt der Körper automatisch zur Mundatmung, sodass sich der Luftstrom wieder verbessert. Solche Blockierungen sind meist eine Verstopfung in der Nase, ausgelöst durch Allergien oder Erkältung. Aber auch eine Nasenscheidenwandverkrümmung, Nasenpolypen oder vergrößerte Mandeln können Ursachen dafür sein.

Chronisches Mundatmen kann aber auch durch schlafbezogene Atmungsstörungen bedingt sein. Diese zeichnen sich durch abnormale Atemmuster oder -pausen aus, können aber auch auf unzureichende Beatmung hinweisen. Dr. Mitchell Levine, Professor für Kieferorthopädie an der Universität St. Louis und Präsident der American Academy of Dental Sleep Medicine erklärte es gegenüber der Huffpost so: "Im Allgemeinen ist die schlafbezogene Atmungsstörung auf eine Kombination aus Obduktion und anderen physiologischen Prozessen zurückzuführen, die entweder zu langsam, zu unregelmäßig oder gar nicht während des Schlafs ablaufen.“

Besonders anfällig für Mundatmung sind dabei Menschen, die bevorzugterweise auf dem Rücken schlafen. In dieser Position können Zunge und Gaumen weiter in den Rachen zurückfallen, was letztendlich zu einer Verengung der Atemwege führt. Allerdings geben Experten bezüglich Mundatmung eine Entwarnung, da es aktuell keine hinreichenden Anzeichen dafür gibt, dass sie gefährlich sein kann. Der Neurologe und Schlafexperte von Mattress Firm, Dr. Chris Winter, sagte gegenüber der Huffpost: "Es gibt nicht viele Beweise dafür, dass Mundatmung an und für sich signifikante Schäden verursacht."

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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