Koffein macht alles besser - auch Brennstoffzellen

Warum man Kaffee vor dem Schlafengehen trinken sollte

Koffein vor dem Schlafen? Klingt völlig unvereinbar miteinander, ist es aber gar nicht. Was es mit dem Wachmacher auf sich hat.

Kaffee zählt neben Tee zu den beliebtesten Heißgetränken. In Österreich trinken ihn ganze 86,4 Prozent der Bevölkerung – und das nicht nur, weil er schmeckt, sondern vor allem, weil sie ihn aufgrund ihrer Wirkung für sich entdeckt haben. Deswegen ist es für die meisten geradezu undenkbar, das schwarze Heißgetränk vor dem Einschlafen zu trinken. Doch dieser Gedanke sollte nochmal aufgerollt werden, denn einige Studien sind da anderer Meinung. In welchem Fall Kaffee vor dem Schlafengehen auch sinnvoll sein kann, lest ihr hier.

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Die Rede ist vom sogenannten Coffee Nap, also ein Nickerchen mit Kaffee. Es handelt sich also nicht um das Zubettgehen am Abend, sondern um einen Powernap von 15 bis 20 Minuten, den man tagsüber abhalten kann. Das ist genau die Zeitspanne, bis das Koffein anfängt zu wirken. Das heißt, trinkt man unmittelbar vor dem Mittagsschlaf Kaffee, hilft das Heißgetränk dabei, nach dem Nickerchen schneller wachzuwerden.

Grund dafür sind körpereigene Prozesse. Denn während wir schlafen, baut der Körper das Müdigkeitshormon Adenosin ab. Wenn man nun also vor dem Schläfchen Koffein zu sich nimmt, kombiniert man die Wirkung des müdigkeitsabbauenden Nickerchens mit dem Wachmacher-Stoff. Das konnte auch eine japanische Studie nachweisen.

Die Forschenden fanden heraus, dass ein kurzes Schläfchen in Kombination mit Koffein das effektivste Mittel gegen Nachmittagsmüdigkeit ist. Bei einer optimalen Menge von zirka 200 Milligramm Koffein, was in etwa zwei Tassen Kaffee sind, hält der Effekt rund eine Stunde an.

Wer also häufiger Schwierigkeiten mit einem Nachmittagstief hat, sollte Kaffee trinken und sich für 15 bis 20 Minuten hinlegen oder noch besser hinsetzen und die Augen schließen. Danach werdet ihr euch bestenfalls wacher, leistungsfähiger und kreativer fühlen.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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