Umfrage zeigt: Fasten ist angesagt - Jeder zweite Österreicher will mitmachen

Österreicher nehmen das Fasten ernst, wie eine Umfrage zeigt. Die durchschnittliche Dauer ist von 14,8 auf 19,5 Tage gestiegen.

Eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent hat gezeigt, Österreicher halten auch in diesem Jahr an der traditionellen Fastenzeit fest. In Auftrag gegeben hatte die Umfrage das Kurhaus Marienkron in Mönchhof. 

Laut Aussendung hatten im letzten Jahr ähnlich viele wie heuer das Vorhaben gefasst. Allerdings haben es nur knapp ein Drittel der Österreicher auch wirklich umgesetzt. Dafür hat sich die durchschnittliche Dauer von 14,8 Tage auf 19,5 Tage erhöht.

"Fasten erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance, da es immer mehr wissenschaftliche Studien gibt, die die breite Wirksamkeit belegen", hielt Andreas Michalsen, Professor für Klinische Naturheilkunde der Charité Berlin und wissenschaftlicher Berater des Kurhauses Marienkron, fest. Untersuchungen haben gezeigt, Fasten kann bei Stoffwechsel- und Darmerkrankungen, Bluthochdruck, aber auch bei entzündlichen und chronischen Krankheiten helfen. 

Neue Möglichkeiten und Wunsch nach Entgiftung

Auch die ausgeweitete Bandbreite an Fastentechniken führe zu einem Anstieg, heißt es. Laut Umfrage sei vor allem das Intervallfasten beliebt (36,8 %), gefolgt von Heil-, Suppen- und Saftfasten

Als Hauptmotivation an der Fastenzeit teilzunehmen haben 46,2 Prozent angegeben, den Körper reinigen und entgiften zu wollen. Aber auch eine Steigerung des Wohlbefindens spielt für über 40 Prozent eine Rolle. Weitere Motive sind Gewicht zu verlieren, Gesundheitsvorsorge und Stärkung des Immunsystems. 

Der Genuss steht an erster Stelle

Die Umfrage zeigt außerdem: Österreicher bleiben dem Fleisch treu und wollen auch jetzt nicht auf einen erhöhten Konsum verzichten (36,5 %). Dennoch setzen 55,8 Prozent lieber auf Mischkost mit wenig Fleisch. Vegetarisch und vegan kommt für 7,5 Prozent infrage. Wichtig ist aber allen Umfrageteilnehmenden, dass trotz Fastenzeit der Genuss nicht zu kurz kommen darf. 

Herausforderung: Teuerung

Knapp die Hälfte der befragten Österreicher machen sich allerdings Gedanken über die Finanzen. Die Teuerungen stellt auch in der Fastenzeit eine Herausforderung dar und wirken sich dementsprechend auf das Fastenvorhaben, die Ernährung und Gesundheitsvorsätze aus. So wollen etwa 24,4 Prozent weniger teure, gesunde Lebensmittel kaufen und 15,3 Prozent verzichten lieber auf Bio-Lebensmittel. 

Insgesamt wurden für die Umfrage 509 Personen zwischen 18 und 75 Jahren befragt. 

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