So wärmst du dich vorm Skifahren am besten auf

Es ist so wichtig, aber viele machen es nicht. Dabei hilft es gegen Verletzungen: Das Aufwärmen, bevor es auf die Piste geht. Aber selbst Wintersport-Profis sind da nicht immer vorbildlich: "Ich ertappe mich selbst dabei, dass ich mich einmal nicht 15 Minuten aufwärmen will, bevor ich Ski fahren gehe", erklärt der Olympiasieger und ehemalige Skispringer Thomas Morgenstern.

Aber die Rechnung bekommen die Aufwärmmuffel gleich präsentiert. "Gerade die erste Fahrt ist sinnlos, wenn man sich nicht bewegen kann". In seiner freizeit Academy zeigt Morgenstern, wie du dich am besten warm machst und berichtet von seinen Erfahrungen. Als Aktiver habe er sich natürlich immer vor dem Absprung bewegt. "Ich bin laufen gegangen, habe ein paar Sprünge gemacht, vielleicht auch ein paar schnelle Steps." Und dann sei er gelaufen und habe gleichzeitig jongliert - dazu habe er noch gezählt, wie oft eine blaue Kugel in der rechten Hand gelandet ist. Aber das ist etwas für wirkliche Profis. Das brauchen Hobby-Wintersportler eher nicht machen, bevor sie in die Bindung steigen.

Was aber wichtig sei: "Dehnen, natürlich". Morgenstern schlägt aber auch Spiele vor, die er früher mit seinen Kollegen absolviert hat. Fußballtennis im Schnee. Oder Volleyballspielen am Liftparkplatz. "Dann ist man auch gleich einmal super aufgewärmt, bevor man auf die Piste geht, das ist schon eine ganz wichtige Geschichte."

Wer keinen Ball mitnehmen will, es gibt auch die simplen Klassiker: "Arme durchschwingen, Beine durchschwingen. Das kennt man eh aus dem Fernsehen, wenn man unsere Skifahrer im Starthaus sieht." 

Los geht's

Aber Morgenstern redet nicht nur übers Aufwärmen, er zeigt es auch gleich vor, das klassische Beinschwingen. Dafür könne man zu einer Wand gehen und sich abstützen - es gehe aber auch ohne. Wichtig laut Morgenstern ist es, dass man den Arm stets nach oben mitnimmt, währen das Bein schwingt - idealerweise sollte das diagonal passieren. Die Übung variiert er auch stets. Er lässt die Beine mal nach vorne und hinten, dann auch nach links und rechts schwingen.

Was noch dazugehört? "Natürlich auch das Armekreisen." Zuerst kommen große Kreise, dann kleine. Auch hier variiert Morgenstern. "Wieder größer werden mit ausgestreckten Armen. Und dann wieder in die andere Richtung. Und kleiner werden." Morgenstern lässt auch noch seine Arme nach vor schwingen und überkreuzen. Kein Geheimnis, aber wichtig. Und ja nicht vernachlässigen!

"Als Nächstes, eine meiner Lieblingsaufwärmübungen: der Leiterlauf - Skippings sozusagen", kündigt Morgenstern an. Aber nicht alle haben eine Leiter mit, wenn sie Skifahren gehen. Daher empfiehlt er Strohhalme. Die legt er im Abstand von einem halben Meter hintereinander. "Da haben wir unsere Leiter, unsere Sektoren aufgeteilt". Ist die Übungsstrecke gelegt, "laufen wir schön drüber - zack, zack, zack - immer mit kurzer Bodenkontakt-Zeit". Das Ganz müsse man mindestens fünf Mal machen. "Und schauen, dass die Kontaktzeit am Boden so kurz wie möglich ist."

Wenn wir richtig warm sind - legen wir schwierigkeitstechnisch noch einen Zahn zu. Zuerst die Schritte nach vor. Zuerst rechtes, dann linkes Bein. Noch nicht so schwer. Aber dann wird gewechselt: Es geht rückwärts: rechtes Bein, linkes Bein. Wieder nach vor, wieder zurück. Braucht vielleicht eine Weile, bis das wirklich sitzt. Wenn es aber soweit ist, "machen wir es schnell". Viel Spaß!