Studie enthüllt: So wirkt sich der Vollmond auf unseren Schlaf aus

Am 31. August ist es wieder so weit: Am Himmel zu sehen ist der Supermond, ein Vollmond, der besonders nah ist. Wie sich das auf den Schlaf auswirkt.

Einige Menschen glauben, dass sie bei Vollmond wesentlich schlechter schlafen können als in den anderen Nächten. Doch ist das wahr oder reine Einbildung? Diese Frage haben sich auch Wissenschaftler aus der Schweiz gestellt und haben eine Studie durchgeführt, in der sie den Zusammenhang feststellen oder es zu einem Fehlglauben erklären wollten. Zu diesem Fazit sind die Forschenden gekommen.

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Die Studie ist bereits aus dem Jahr 2013 – doch anlässlich des zweiten Supermondes im August diesen Jahres, stellen sich sicher einige die Frage, welche Auswirkungen der Vollmond nun wirklich auf ihren Schlaf hat. Christian Cajochen, Experte für Chronobiologie hat gemeinsam mit seinem Team anlässlich der Studie den Melatonin-Spiegel der Teilnehmenden gemessen.

Dabei stellten sie fest, dass bei Vollmond der Melatonin-Spiegel geringer war als in einer Nacht ohne Vollmond. Das Hormon Melatonin ist im menschlichen Körper für die Steuerung des Tag-/Nachtrhythmus zuständig. Darüber hinaus konnten die Wissenschaftler auch feststellen, dass die Testpersonen 20 Minuten weniger schliefen und fünf Minuten länger brauchten zum Einschlafen.

Der Schlafexperte Michael Feld warnte allerdings davor, diese Ergebnisse zu verallgemeinern. "Das Problem ist, dass bei einer wissenschaftlichen Untersuchung in diesem Bereich selten etwas wirklich Handfestes herauskommt, weil es so schwer ist, nur den Mond als Einflussfaktor zu untersuchen und alle anderen Faktoren konstant zu halten“, so Feld gegenüber fitforfun.de. Laut ihm müsse man eine größere Anzahl an Personen mehrfach im Monat untersuchen, um aussagekräftige Daten zu erhalten. Darum bleibt es für ihn weiterhin mystisch, wie sich der Vollmond auf den Schlaf auswirkt.

Was allerdings als bewiesen gilt, ist, dass das Licht des Vollmonds einen Einfluss auf die Melatoninbildung des Körpers haben kann. Wenn sensible Menschen beim Schlafen das Rollo oben lassen, kann das Restlicht des Vollmonds durchaus die Melatoninproduktion senken und beeinflusst somit den Schlaf negativ.

Im Bezug auf den Zusammenhang von Schlaf und Vollmond gehen Kritiker aber weiterhin davon aus, dass die Störung lediglich eine selbsterfüllende Prophezeiung – sprich eine Einbildung der Betroffenen ist.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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