Schon 15 Kniebeugen zwischendurch stärken die Muskeln effektiv

Zwischendurch immer mal zwei Minuten gehen oder 15 Kniebeugen machen, ermöglicht es dem Körper, mehr Aminosäuren aus Mahlzeiten zu verwenden, um Muskelproteine aufzubauen. Das zeigt eine Studie der University of Toronto.

"Wir wissen, dass längeres Sitzen die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigt, nach einer Mahlzeit Zucker aus dem Blut zu filtern", sagt Studienleiter Daniel Moore. Unterbreche man jedoch langes Sitzen mit kurzen Aktivitäten - etwa zwei Minuten mäßig gehen oder 15 Kniebeugen - "kann sich die Art und Weise verbessern, wie unser Körper den Zucker aus unseren Mahlzeiten filtert".

Sitzen erhöht Insulin

Längeres Sitzen ist mit einem erhöhtem Insulin-Anstieg verbunden, dem Hormon, das unsere Blutzuckerkonzentration nach den Mahlzeiten reguliert, erklärt Studienautorin Jenna Gillen. Kurze Bewegungsphasen könnten den Stoffwechsel diesbezüglich verbessern. So werde die Fähigkeit der Muskeln erhöht, Aminosäuren aus der Nahrung zu verwenden, um zu helfen, alte oder beschädigte Proteine zu reparieren oder zu ersetzen.

Moore und sein Team haben für die Studie sieben Männer und fünf Frauen untersucht. Die Tests dauerten in drei Sitzungen jeweils siebeneinhalb Stunden. Die Teilnehmenden mussten in dieser Zeit sitzen - alle 30 Minuten gingen sie zwei Minuten lang locker oder machten Kniebeugen. Die Untersuchung hat gezeigt, dass sich der gewünschte Effekt tatsächlich einstellte.

Verlust an Muskelmasse

"Längere Perioden geringer Muskelaktivität - durch Sitzen, Tragen eines Gips oder Bettruhe - sind mit einem Verlust an Muskelmasse verbunden, der parallel zu oder aufgrund einer Unfähigkeit unseres Muskels auftritt, neue Proteine aufzubauen, nachdem wir eine proteinhaltige Mahlzeit gegessen haben", so Moore.

Ihre Ergebnisse machen deutlich, "wie wichtig es ist, längere sitzende Tätigkeiten durch kurze Bewegungspausen zu unterbrechen", erklärt Moore. "Wir glauben, dass sie auch deutlich machen, dass Bewegung nach dem Essen unsere Ernährung verbessern kann und es ermöglichen könnte, mehr Aminosäuren aus kleineren Mahlzeiten oder minderwertigeren Proteinarten effizienter zu nutzen."