Was man tun kann, um den Kreislauf in Fahrt zu bringen
Nicht krankheitsbedingter niedriger Blutdruck ist an sich nicht gefährlich, allerdings sind seine Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Herzrasen unangenehm.
Zu schnell aufstehen und schon wird einem schwarz vor Augen. Plötzlich zittrige und schweißnasse Hände. Ohrensausen oder plötzlicher Druckkopfschmerz – all das sind Zustände, die Menschen mit einem niedrigen Blutdruck nur allzu vertraut sind. Eine Hypotonie, so der medizinische Fachausdruck, kann aber auch ganz symptomlos sein, es handelt sich dabei auch um keine Krankheit, sondern ganz im Gegenteil: Ein dauerhaft niedriger Blutdruck, ohne erkennbare krankheitswertige Ursachen, schont Herz und Kreislauf und gilt langfristig sogar als gesundheitsfördernd, im Gegensatz zum hohen Blutdruck.
Allerdings können die Begleiterscheinungen einer Hypotonie sehr unangenehm sein, weshalb es gut ist, wenn Betroffene sich zu helfen wissen, vor allem wie man den Kreislauf in Schwung hält. Da helfen oft schon einfache Maßnahmen, wie etwa regelmäßige Bewegung. Dies muss nicht unbedingt in Sport ausarten, es reicht spazieren zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren.
Häufig ist der Blutdruck morgens im Keller und wer schnell aus dem Bett springt, dem wird dann genauso schnell schwarz vor Augen. Deshalb sollten sich Betroffene immer Zeit lassen und von der Liegeposition erst mal aufsetzen, sich strecken und rekeln, bevor man auf die Beine kommt.
Was niedriger Blutdruck ist und welche Arten es gibt.
Als normaler Blutdruck bei Erwachsenen gelten laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) Werte unter 120/80 mmHg. Als niedriger arterieller Blutdruck werden Werte unter 90/60 mmHg definiert.
Niedriger Blutdruck kann verschiedene Ursachen haben. Abhängig von der Ursache, tritt die Hypotonie entweder dauerhaft oder in bestimmten Situationen auf: bei langem Stehen oder nach Lagenwechsel (orthostatische Dysregulation), nach dem Essen (postprandiale Hypotonie) oder während der Schwangerschaft.
Auch Wechselduschen pushen den Kreislauf am Morgen, denn der Wechsel von warmer und kalter Temperatur regt die Durchblutung an. Für eine positive Wirkung reicht es schon, die Beine bis hinauf zum Gesäß abwechselnd warm und kalt abzubrausen. Betroffene sollten außerdem darauf achten, ausreichend Salz zu sich zu nehmen und genügend zu trinken. Gesunde Personen sollten etwa zwei Liter Flüssigkeit pro Tag aufnehmen. Wem der Kreislauf gerne absackt, wenn er länger stehen muss, dem kann eine Übung helfen: Auf den Zehen hin- und herwippen. Das aktiviert die Wadenmuskulatur und hilft, dass das Blut wieder zurück zum Herzen fließt.
Bei plötzlich auftretendem Schwindel und Schwäche sollte man sich hinlegen, um nicht ohnmächtig zu werden, ruhig weiteratmen und schluckweise etwas Kühles trinken. Bei akuten Problemen helfen außerdem eine Tasse kräftige Bouillon oder Salzgebäck, denn Salz bindet Flüssigkeit und erhöht so die Blutmenge. Und auch eine Handvoll Walnüsse kann bei Kreislaufproblemen helfen. Den Grund sehen die Forscher in dem hohen Gehalt an Antioxidantien und ungesättigten Fettsäuren.
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